Aus der Traum: Alligator Malans verliert Spiel 7

Aus der Traum: Alligator Malans verliert Spiel 7
GRHeute
22.04.2019

Alligator Malans ist im siebten Spiel der Playoff-Halbfinals gegen Qualifikationssieger Grasshoppers gescheitert. Die Bündner unterlagen am Ostermontag in der Belle in Zürich mit 3:9 (0:1, 1:3, 1:5) und sind damit aus der Meisterschaftsentscheidung gefallen. 

Wie so oft in einer Belle konzentrierten sich beide Teams zu Beginn darauf, einander abzutasten und keine Fehler zu begehen. Erst gegen Ende des Startdrittels riskierten die beiden Teams etwas mehr, mit dem besseren Ende für die Zürcher: GC-Stürmer Benjamin Reusser traf in der 16. Minute zum Führungstreffer für die Gastgeber. Alligator Malans drängte im Mitteldrittel vehement auf den Ausgleich: Dan Hartmann vergab unter anderen zweimal in aussichtsreicher Position, die Grasshoppers mussten sich in dieser Phase bei ihrem Goalie Pascal Meier bedanken, der gleich mehrmals parieren musste. Beim dritten Versuch klappte es dann: Ausgerechnet bei einer Unterzahlsituation – Nino Vetsch sass auf der Strafbank – setzte sich Nationalspieler Hartmann bei einem Konter elegant in einer 1-1-Situation durch und traf im Nachschuss, sehr zur Freude der zahlreichen Alligator-Fans, zum Ausgleich.

Das Spiel wurde nun härter und hektischer, die Emotionen in der Saalsporthalle gingen hoch. GC reagierte auf den Ausgleich und legte wieder zu. Nach einem Zuckerpass von Christoph Meier skorte Fabrice Göldi zum 2:1. Und es kam noch dicker: Ausgerechnet im dümmsten Moment brach hinter dem eigenen Tor Kevin Berrys Stock, GC profitierte umgehend und traf durch Simon Laubscher zum 3:1. Malans haderte nun mit dem Schicksal, zog zwei Strafen auf einen Schlag ein – eine wegen übertriebener Härte, eine wegen Reklamierens -, und erneut zeigte sich der Qualifikationssieger eiskalt: Mit einem satten Distanzschuss sorgte Luca Graf noch vor der zweiten Drittelssirene für das 4:1. Drei Gegentore innert dreieinhalb Minuten: Am Ende war es diese unglückliche Phase zum Ende des 2. Drittels, die die Serie zu Ungunsten der Malanser entschied. 

Die Malanser wollten im Schlussdrittel zwar nochmals alles in die Waagschale werfen – immerhin hatten sie schon mehrfach in der Halbfinal-Serie gegen GC einen Rückstand aufgeholt. Lange hielt dieses Vorhaben allerdings nicht: Ein völlig freistehender Simon Laubscher verwertete 61 Sekunden nach Wiederbeginn für GC zum 5:1 – und nur 24 Sekunden später war der Mist endgültig geführt: Erneut Göldi skorte zum 6:1 und damit zur Entscheidung. Alligator gab sich zwar nicht geschlagen, traf durch ein Traumtor von Lukas Veltsmid und durch Marco Daniel Karlander zwei Anschlusstore, rannte verzweifelt an, das Handicap war am Ende aber zu gross: Die Grasshoppers setzten sich nach drei Empty-Nettern in den Schlussminuten mit 9:3 durch und stehen damit am nächsten Samstag im Superfinal gegen Wiler Ersigen.

Für Alligator Malans endet die Saison damit in einer Enttäuschung, waren die Bündner doch nah dran am Final-Einzug. Letztlich bleibt den Herrschäftlern der Frust. Wie schon letztes Jahr war auch 2019 der Halbfinal Endstation für Malans, nachdem man dieses Jahr ein 1:3 in der Serie aufgeholt hatte und den Grasshoppers ein ebenbürtiger Gegner war. Bitter auch, dass man schon im Cup-Halbfinal nur haarscharf im Penaltyschiessen an GC scheiterte. Der letzte Meistertitel (2013) des Bündner Unihockey-Vorzeigeklubs liegt nun bereits sechs Jahre zurück.

 

(Bilder: Screenshot SRF)

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