Bob, Pina und Runggali suchen das Glück

Bob, Pina und Runggali suchen das Glück

Gian und Giachen? Das war gestern! Die zwei Steinböcke, die, flankiert von lustigen Youtube-Videos, auch auserhalb Graubündens berühmt wurden, können einpacken. Die neuen Stars im Gute-Nacht-Bett der Kinder heissen: Bob, Pina und Runggali.

Wären Bob, Pina und Runggali zusammen unterwegs, die Geschichte würde so lauten: Zwei Maulesel brechen aus und werden von ihren Feinden gerettet. Immer mit dabei, eventuell aus der Beobachterrolle: Das Runggali. Ein weisser Gamsbock.

Aber das Trio ist nicht zusammen unterwegs; es gibt einige Berge, die sie von einander trennen. Während die beiden Maulesel Bob und Pina in Latsch am Fusse des Albula zu Hause sind, ist der Hausberg vom Runggali der Calanda. Und auch ihre Wegbegleiter sind total verschieden: Bob und Pina werden von den Gänserichen Padin und Sarsin begleitet; Runggali ist in seinem Rudel eingebettet.

Die Geschichten des Göttis gezeichnet

«Bob und Pina reissen aus» ist die Geschichte von zwei Mauleseln, die sich in einer unerwünschten Gemeinschaft mit zwei Gänserichen wieder finden. Wie trotzige kleine Kinder wehren sie sich gegen jede Annäherung – bis sie von den Gänserichen quasi gerettet werden. Die Geschichte von Reto Eberhard Rast spielt zwischen Latsch und Bergün und ist eigentlich die Geschichte seines Göttis Matteus Guidon. Mit den Anekdoten der zwei Maulesel hat Matteus Guidon schon viele Kinder verzaubert. Die Texte sind gleichzeitig auch auf romanisch übersetzt.

Welt der Mythen und Sagen

Eine ganz andere Geschichte erzählt die Journalistin Leonie Barandun-Alig. Ähnlich wie Matteus Guidon hat sie schon ihren Kindern vom «Runggali» erzählt. Das «Runggali» ist ein weisser Gamsbock, der am Calanda lebt und herausfinden muss, dass er seine eigene Zauberkraft ist. Oder auch: Anders zu sein als die anderen – in seinem Fall: weiss – hat auch seine Vorteile. Dabei helfen ihm Grolli, der die Steine am Calanda rumpeln lässt, und die Fee Calanda. Anders als Bob und Pina bewegt sich das «Runggali» auch in der Welt der Sagen und Mythen. Gezeichnet wurde das Buch von Leonie Barandun-Aligs Freundin Pierina Seglias. Die Texte sind gleichzeitig auch in «Obarsàxar Titsch» geschrieben.

Mehr zu den Geschichten wird hier nicht verraten. Nur soviel: Wer Bündner Kindergeschichten aus originalen Bündner Federn verschenken oder erzählen will, ist mit beiden sehr gut beraten. Super wäre, wenn grad zwei Kinder da wären – für beide je eins.

(Bilder: zVg. Das Titelbild zeigt das «Runggali» und seine Mutter, das Bild in der Mitte Bob und Pina.)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.