«Willy, du musst dir schon etwas mehr Mühe geben»

«Willy, du musst dir schon etwas mehr Mühe geben»

GRHeute
12.01.2022

0:4 – der HC Davos ist nach der mehr als dreiwöchigen Corona-Zwangspause in Genf mit einer ernüchternden Niederlage wieder in die National-League-Meisterschaft gestartet. HCD-Cheftrainer Christian Wohlwend ist nicht happy.

«Wir hatten 25 Tage kein Spiel mehr. Darin waren die 5 Tage ‹Return-to-Play›-Vorgaben, die wir einhalten mussten und konnten am Montag genau ein Teamtraining bestreiten», gab Wohlwend nach Spielschluss in Genf zu verstehen, «dann hat die Liga gedacht, es sei eine gute Idee, uns grad mal nach Genf zu schicken.» Der Unmut des HCD-Coaches ist nicht ganz unverständlich, zumal heute Abend bereits das nächste Spiel – zuhause gegen die SCL Tigers – angesetzt wurde. Vorgesehen wäre eigentlich gewesen, dass die Bündner am 15. Januar wieder in die Meisterschaft einsteigen, nun «hat uns der Verband nach 25 praktisch trainingsfreien Tagen zwei Spiele reingedrückt», wie es Wohlwend gegenüber SRF bezeichnete. 

«Auch 5 Matches in 10 Tagen oder 5 in 6 sind normalerweise kein Problem, wenn man normal trainieren kann», so der HCD-Trainer. «Klar, muss man wegen Corona flexibel sein, aber nach einem Teamtraining gleich zwei Spiele in Serie bestreiten zu müssen, finde ich vom Verband gegenüber der Mannschaft nicht in Ordnung. Was ist das bezüglich Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler?» Und an den Spielplan-Chef des Schweizerischen Hockey-Verbands, Willy Vögtlin, gerichtet, meinte der Davoser Trainer zum Abschluss des SRF-Interviews: «Willy, du musst dir schon etwas mehr Mühe geben, finde ich.»

Sportlich ist der HCD durch die Niederlage in Genf auf den 5. Platz in der NL-Tabelle zurückgerutscht. Heute Abend um 19.45 Uhr treten die SCL Tigers in Davos an – bleibt abzuwarten, ob der Rekordmeister trotz Trainingsrückstand den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren kann. Einfach wird das nicht: Zwei von drei Saison-Duellen entschieden die Tigers bisher für sich, das letzte am 30. November gleich mit 6:1. 

 

(Bild Christian Wohlwend/Screenshot SRF)

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