Das Junge Theater Graubünden macht Mensch und Natur zum Thema

Das Junge Theater Graubünden macht Mensch und Natur zum Thema

GRHeute
16.03.2022

Das Junge Theater Graubünden zeigt in dieser Saison fünf Produktionen und bietet im Frühjahr auch neue Kurse an. Zudem sind sowohl bei den Kursleitungen als auch im Leitungsteam neue Köpfe dazugestossen.

In der Saison 21/22 widmen sich alle Kurse des Jungen Theater Graubünden der Thematik «Mensch und Natur». Die Brisanz und Aktualität dieses Themas ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels, der Rohstoffkrise und der weltweit protestierenden Klimajugend evident. Im Thema der Saison treffen Naturverehrung und Poesie, aber auch politisches Handeln und das Experimentieren mit neuen Lebensformen aufeinander.

Theater und Klimawandel

Bereits Ende Februar haben in Malans elf Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren ein Stück zum Thema Klimawandel zur Premiere gebracht. Dabei kämpften sie gegen die titelgebenden «Unheimlichen Umweltmonster» an und forderten die Erwachsenen auf, ihrer Generation bei der Bewältigung der Krise zu helfen.

Im April nun feiert das Junge Theater Graubünden gleich mit zwei Produktionen zum Thema Premiere. Zum einen führt der Theaterkurs für 16- bis 25-Jährige aus Chur vom 7. bis 9. April jeweils um 19.30 Uhr in der Postremise seine Produktion «Draussen» auf. Dabei beschäftigen sich die Spieler:innen mit verschiedenen Formen des Aussteigens aus der Gesellschaft und den eigenen Phantasien und Gedanken dazu.

Ausgangspunkte für die Produktion bilden der Essayband «Walden» von Henry David Thoreau (1854) und der Roman «Mein Jahr der Ruhe und Entspannung» von Ottessa Moshfeg (2019). Die in beiden Werken geschilderten Motivationen und Wege des Aussteigens, zwischen Rückzug und Ausbruch, zwischen Verweigerung und Bejahung, zwischen Grossstadt und Wildnis, zwischen 19. und 21. Jahrhundert werden von den Spieler:innen auf ihren Reiz und ihre Aktualität befragt. Dabei stellen sie eine kontroverse wie brisante Frage ins Zentrum ihres Stücks: Gibt es Lebensformen jenseits von Konsum- und Leistungsgesellschaft?
Geleitet wird der Kurs von den beiden Theaterpädagoginnen Corina Liechti und Isabelle Zinsmaier.

Kooperation mit dem Teatro Sociale Bellinzona

Erstmals führt das Junge Theater Graubünden auch einen Kurs im italienischsprachigen Mesocco durch. Dafür kooperiert es mit dem renommierten Teatro Sociale in Bellinzona. Der Theaterkurs für 13- bis 15-Jährige wird in Roveredo abgehalten, die Premiere findet am 10. April um 17 Uhr in Bellinzona statt. Geleitet wird der Kurs von der Tessiner Schauspielerin und Regisseurin Ledwina Costantini. Im Stück «L’alleanza del bosco» sind ein Pilz, ein Glühwürmchen und ein Baum die letzten Überlebenden auf unserem Planeten und machen sich Gedanken über das vergangene und das zukünftige Leben.

Neue Kurse und neue Organisation

Die Saison des Jungen Theater Graubünden ist aber am 10. April noch nicht abgeschlossen, sondern startet im Frühjahr mit neuen Kursen, ebenfalls unter dem Motto «Mensch und Natur», nochmals richtig durch.

Am 9. April findet die Schnupperprobe für den neuen Theaterkurs für 13- bis 15-Jährige in Chur statt. Geleitet wird der Kurs von der Theaterpädagogin Jelena Moser und geprobt wird in den Frühlingsferien und an Wochenenden. Die Aufführungen finden Anfang Juni in der Postremise statt. Und als Saisonabschluss wird von Mai bis Ende Juni jeweils mittwochs unter der Leitung von Corina Liechti ein weiterer Theaterkurs für 10- bis 12-Jährige in Chur angeboten.

Das Junge Theater Graubünden hat sich in der Saison 2021/22 nicht nur was Anzahl Kurse und Produktionen betrifft erweitert, auch das Team hat sich erneuert. Die Leitung teilen sich neu die Theaterpädagogin Corina Liechti und die Produktionsleiterin Brigitte Balzer. Die Theaterpädagoginnen Jelena Moser, Isabelle Zinsmaier und Ledwina Costantini sind alle neu zum Jungen Theater hinzugestossen.

 

Infos

Tickets für «Draussen» unter www.theaterchur.ch
Weitere Informationen unter www.jungestheater.gr

 

(Bild: Junges Theater Chur)

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