Fit durch die Wechseljahre – so gelingt es 

Fit durch die Wechseljahre – so gelingt es 

GRHeute
20.04.2024

Die Wechseljahre sind im Leben der Frau eine der größten hormonellen Herausforderungen. Stimmungschaos, Hitzewallungen und plötzlicher Bluthochdruck sind nur drei von zahlreichen Symptomen, die während dieser bedeutenden Lebensphase auftauchen können. Von ärztlicher Seite wird mit der Hormonersatztherapie behandelt. Frauen haben allerdings die Möglichkeit, selbst einiges dazu beizutragen, die schwere Phase besser zu überstehen. 

Mit Sport gegen das Hormonchaos der Wechseljahre

Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um die störenden Beschwerden einzudämmen. In medizinischen Studien konnten nachgewiesen werden, dass regelmäßiger Sport die Wahrscheinlichkeit von Schlafstörungen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen reduziert. Hinzu kommt, dass Bewegung gegen hohen Blutdruck sehr effektiv ist. Dieser entwickelt sich bei vielen Frauen erst mit Beginn des Klimakteriums, wenn es zum Östrogenmangel kommt. Wer sportlich aktiv bleibt kann unter Umständen verhindern, dass der Blutdruck in gefährliche Höhen steigt.

Es ist in der Medizin mittlerweile bekannt, dass spätestens mit Beginn der Wechseljahre eine Angleichung des Herzinfarktrisikos zwischen Frauen und Männer erfolgt. Bleibt die Frau aktiv und bewegt sich viel, kann sie ihr Risiko signifikant reduzieren. 

Verzicht auf Genussmittel trägt zur Gesundhaltung bei

Die Angst vor einer Gewichtszunahme hält viele Frauen davon ab, mit dem Rauchen aufzuhören. Es ist erwiesen, dass Rauchen nicht nur das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, sondern die Gesundheit allgemein gefährdet. Mit einem gut geplanten Rauchstopp vor oder zu Beginn der Wechseljahre fördern Frauen den Erhalt ihrer Gesundheit bis ins hohe Alter. Tatsächlich ist es möglich, den Glimmstängel auch ohne Gewichtszunahme loszuwerden. Dabei hilft Sport essentiell, denn durch die Bewegung verbrennt der Körper mehr Kalorien und verhindert so eine Zunahme. 

Mit gesunder Ernährung gegen Beschwerden in den Wechseljahren

Der Verlust von Östrogenen geht nicht selten mit Übergewicht einher. In der Schweiz wird Wert darauf gelegt, dass sich Seniorinnen und Senioren ihren Lebensabend finanziell angenehm gestalten können. Um das möglich zu machen, muss der Zeitpunkt der Rente aber erst einmal erreicht werden. Das funktioniert mit aktiver Körperarbeit und der Sorge ums eigene Wohl. Übergewicht, das während der Wechseljahre entstehen kann, ist ein Problem für Frauen. Mithilfe einer ausgewogenen und gesunden Ernährung lassen sich die Schwierigkeiten umgehen.

Gesund essen heißt, denn alltäglichen Verzehr von Weißmehl, Süßigkeiten und kurzkettigen Kohlenhydraten zugunsten von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse zu reduzieren. Als ideal gilt die sogenannte «mediterrane Kost», denn sie ist reich an Omega-3-Fettsäuren und arm an schädigenden Transfetten. 

Natürliche Hormonersatztherapie für die Gesunderhaltung

Viele Gynäkologen verordnen eine Hormonersatztherapie, um den Östrogenmangel auszugleichen. Ob das sinnvoll ist, hängt von den individuellem Bedingungen ab. Die Einnahme von Östrogenen ist vor allem bei Frauen mit Übergewicht und Zigarettenkonsum mit der Entstehung von Thrombosen assoziiert. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, eher auf Phytoöstrogene zu setzen. Sie wirken auf natürliche Weise im Körper, haben aber weniger belastende Eigenschaften als «Chemie». Was wirklich geeignet ist, sollte von Frau zu Frau mit dem Gynäkologen besprochen werden.

Generell gilt die enge Zusammenarbeit zwischen Facharzt und Frau als wichtige Maßnahme, um die schwierige Zeit zu überstehen. Die gute Nachricht ist, dass etwa 30 % aller Frauen durch die obigen Maßnahmen keine Beschwerden verspüren und so ohne Probleme durch die Wechseljahre kommen.

 

(Symbolbild: Pixabay)

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