Keine Abschlussprüfungen in 2020?

Keine Abschlussprüfungen in 2020?

Tausenden Lernenden und Studenten in der Schweiz stehen die Abschlussprüfungen bevor. Es ist jedoch noch unklar, ob diese wie geplant durchgeführt werden können. Abschlussprüfungen 2020 umdenken! Schwierige Zeiten erfordern moderne Problemlösungen.

Wochenlanges Büffeln, Bücher lesen und Zusammenfassungen schreiben. Wer bereits eine Abschlussprüfung gemacht hat, der weiss, wie intensiv die Vorbereitungen darauf sind. Viele Lernende und Studenten, die bald ihre Abschlussprüfungen haben, wissen im Moment jedoch noch nicht, in welcher Form diese absolviert werden sollen.

Natürlich bekommt schweizweit niemand einfach so ein Zeugnis, ohne eine Prüfung zu absolvieren, aber eine Lösung muss her!

Der Lösungsvorschlag einer Initiative: Jede Schülerin und jeder Schüler schweizweit erhält in diesem Jahr ein sogenanntes Durchschnittszeugnis.

Hierfür wird ein Durchschnitt der der letzten 5 oder 7 Semester errechnet und als Abschlussnote festgelegt. Bei einer erwünschten Verbesserung der Note, kann eine mündliche Leistung in einzelnen Prüfungsfächern erbracht werden (zum Beispiel per Online-Videocall), und wie in den Vorjahren als mündliche Prüfung mit einberechnet werden.

Wenn Schülerinnen oder Schüler durch die gesamte Ausbildung immer gute und genügende Noten erzielt haben, ist das eine Bestätigung, dass der Stoff verstanden wurde.

Begründung

In wenigen Wochen sollen Schüler schweizweit die die Lehre abschliessen und die Weiterführenden Schulen wie WMS, FMS, BMS, Berufsschulen und Gymnasien Abschlussprüfungen absolvieren. Alle zur selben Zeit, dieselben Aufgaben lösend. Das findet die Initiative aus drei Gründen falsch:

  1. Gesundheitlich: Mit Bus und Bahn zur Prüfung und dann 20 Leute für fünf Stunden in einen Raum packen und hoffen, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet? Virologen konnten bereits beweisen, dass das Virus SARS-Covid 19 etwa 9 Tage auf Oberflächen überleben kann, und immer noch übertragbar ist. Ein ausgetauschter Stift, ein Berühren des Nachbartisches, die Benutzung der Toiletten reicht, um die Epidemie fortschreiten zu lassen.
  2. Psychologisch: Viele haben Angst. Die eigenen Familien geraten in Existenznot und die Schüler mit ihren Prüfungsvorbereitungen mittendrin. Nichts ist wie zuvor. Abgesagte Prüfungsvorbereitung, chaotischer Onlineunterricht, Computer müssen mit Geschwistern und Eltern geteilt werden, ausgefallene Lehrpersonen und der fehlende Austausch mit Mitschülern und Mitschülerinnen.
  3. Gesellschaftlich: Viele Studenten leisten gerade Zuhause einen Beitrag. Sie beschäftigen kleinere Geschwister, facetimen mit den Großeltern, gehen einkaufen, organisieren Dinge und unterstützen ihre Eltern und Nachbarschaften. Viele Lernende müssen weiter ihrer Arbeit nachgehen und die Schule, ach ja, die muss irgendwie nebenbei erledigt werden.

(Bild: Pinterest)

Studentin Mariska drückt die Schulbank im sonnigen Barcelona. Dort studiert sie Digital Business, Design und Innovation. Sie mag Socken und die frische Luft.