Same (very pleasant!) procedure as every year: GRHeute-Redaktionsleiterin Rachel Van der Elst erklärt, was sie am Langen Samstag in Chur unbedingt sehen will.
Das Wetter ist leider leider nicht auf der Seite vom Langen Samstag. Aber wie wir alle wissen: Das Wetter passiert einfach. Und: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung! In diesem Sinne: Wasserfeste Kleidung it is auf jeden Fall und dann als Stadtindianer:in rein ins Vergnügen. Davon gibt es am Langen Samstag wahrhaftig viel.
Meine absoluten Must-Sees:
Singen mit Flurin Caviezel im GKB Auditorium. 16:30, 17:30 und 18:30 Uhr.
Am Donnerstagabend war ich an der Lesung der «Kurzgeschichten für Verliebte» in der Buchhandlung Lüthy Balmer Stocker und zum Abschluss haben wir alle zusammen «Der Mond ist aufgegangen» gesungen. Es war, wie es der Kabarettist Flurin Caviezel schreibt: «Singen entspannt, singen macht glücklich. Gemeinsam statt einsam. Und wer den Ton nicht ganz genau trifft, kein Problem, diejenigen links und rechts werden das übertönen.» So war das am Donnerstag und so hoffe ich, wird es auch am Samstag sein. (Leider gibt es auf Youtube kein Video von «Singen mit Flurin» im Marsöl, aber in diesem Video singt Flurin Caviezel und die Zuschauer:innen singen mit.)
Klibühni, das Theater: Coirason. 19:30, 21:00 und 23:00 Uhr.
Wer Coirason kennt, kennt sie, wer sie nicht kennt: Hier ist eine weitere Chance, Damian Bläsi und Christian Stalder (ehemaliger GRHeute-Kolumnist) kennen zu lernen. Mehr kann und muss man nicht sagen, ausser vielleicht: Zwei angegraute Herren schulden mir noch immer eine Cremeschnitte. Dafür verzichte ich auf den Apero! 😀
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Grossratsgebäude: 1848: Eine Verfassung verändert die Schweiz. 15:30, 18:00 und 20:00 Uhr.
Letztes Jahr habe ich die Vorstellung von Donat Caduff über die Gemeindeversammlungen in der Postremise wegen überzählig verpasst und ich könnte mich heute noch dafür ohrfeigen, dass ich schlicht nicht daran gedacht habe, früher anzustehen. Aber dieses Jahr kommt dafür Gian Rupf ins Grossratsgebäude, wo er Texte zur Schweizer Verfassung unter die Bündner Lupe nimmt. Dieses Mal verpasse ich das ganz sicher nicht! (Das Video zeigt eine Lesung von Gian Rupf, die aber nichts mit dem Programm vom Langen Samstag zu tun hat.)
Kunstmuseum: Bündnerland, allerhand. Eine Museumstour mal anders. 21:00 und 23:00 Uhr.
Wer meine Musts vom Langen Samstag und auch die Resumees liest von dem was ich tatsächlich gesehen habe, weiss: Das Kunstmuseum ist immerimmer dabei. Vielleicht, weil es so zentral ist (und vielleicht auch, weil meine Begleitung darauf besteht), aber bereut habe ich es noch nie. Dieses Jahr würde mir diese Museumstour wohl sehr gefallen.
Rätisches Museum: Highlights aus dem Boden. 15:30, 18:00 und 23:30 Uhr.
Wenn ich gross bin, will ich Archäologin werden. Oder sonst etwas, mit dem man Geschichte spüren kann. Bei mir vor der Haustüre haben sie ein Massengrab aus dem Altertum gefunden, rechts davon einen alten Königshof. Die Vorstellung, dass Kinder jahrzehntelang einen Hügel hinunter geschlittelt sind und unter ihnen Feuerstellen, Gräber und anderes Interessantes begraben waren, fasziniert mich noch immer. Deshalb ein absolutes Muss für mich, die archäologischen Funde aus Graubünden in einer Führung mit Yves Mühlemann.
Falls es die Zeit zulässt, werde ich noch im Sinnhof vorbeischauen und an anderen Orten. Meist kommt nämlich eh alles anders, als man denkt. Was aber jetzt schon klar ist: Abends werde ich todmüde ins Bett fallen, voll von Eindrücken und voller Vorfreude auf das nächste Jahr.
Noch viel, viel mehr Programm gibt es hier: langersamstag.ch.
(Bild: Langer Samstag)
