Mehr Bündnerinnen und Bündner studieren an der FH Graubünden

Mehr Bündnerinnen und Bündner studieren an der FH Graubünden

GRHeute
20.09.2022

Trotz herausfordernder Marktsituation sind zum heutigen Semesterstart unverändert rund 2’400 Studierende für eine Aus- oder Weiterbildung an der Fachhochschule Graubünden eingeschrieben. Erfreulich ist dabei insbesondere der Zuwachs an Bündnerinnen und Bündner bei den Bachelor- und Masterstudierenden. Dank neuen Angeboten wird bei den konsekutiven Masterstudiengängen zudem ein Wachstum von satten 59 Prozent erreicht. Insgesamt nehmen 593 Studentinnen und Studenten ein Bachelor- oder Masterstudium an der Bündner Hochschule in Angriff.

Von den 593 Studentinnen und Studenten sind 21 Prozent Bündnerinnen und Bündner, was einem Zuwachs von 17 Prozent entspricht. 48 Prozent der Neustudierenden sind Frauen. 499 junge Menschen beginnen ein Bachelorstudium in Architektur, Bauingenieurwesen, Betriebsökonomie, Computational and Data Science, Digital Business Management, Digital Supply Chain Management, Information Science, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics, Sport Management und Tourismus. Dies entspricht einem Rückgang zum Vorjahr um zehn Prozent.

Die Anmeldezahl für ein konsekutives Masterstudium hingegen erhöht sich im Herbstsemester 2022 auch dank neuer Angebote um satte 59 Prozent. So gehören 72 Studierende zu den Pionierklassen der Masterangebote Sustainable Business Development, Data Visualization sowie User Experience Design. Ersteres ist eine Vertiefung des konsekutiven Masterstudiengangs Business Administration, zu welchem ebenfalls die Angebote New Business und das in Englisch geführte Tourism and Change gehören. Total haben 94 Studentinnen und Studenten heute ein konsekutives Masterstudium begonnen. Der Zuwachs bei den Masterstudierenden kompensiert den Rückgang bei den Bachelorstudierenden beinahe vollständig.

Zwei der Neustudierenden stammen von der Partnerhochschule in Shanghai und steigen direkt in das letzte Studienjahr der in Englisch geführten Tourismusklasse auf Bachelorstufe ein. Acht Studierende von Hochschulen aus dem In- und Ausland weilen zudem für ein Semester an der FH Graubünden. Zudem verbringen 33 FHGR-Studierende ein Austauschsemester an einer Partnerhochschule.

«Ich freue mich, dass wir wieder mit zum Teil schweizweit einzigartigen Studiengängen unsere Angebotspalette erweitern konnten. Dass es sich dabei dieses Jahr um konsekutive Masterangebote handelt, erachte ich als wichtig, da wir so unseren – und natürlich auch anderen – Absolventinnen und Absolventen von Bachelorstudiengängen spannende Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten können», so Rektor Jürg Kessler. «Durch die geburtenschwachen Jahrgänge ist der Wettbewerb unter den Schweizer Fachhochschulen erstarkt. Das ungebrochen grosse Interesse an FHGR-Bachelor- und Masterangeboten zeigt mir, dass unsere bedürfnisorientierten und zum Teil einzigartigen Studiengänge der erfolgsbringende Weg sind – auch zugunsten von Graubünden.» Vergleichbar zum Vorjahr sind rund 2’400 Studierende für ein Bachelor-, Master- und Weiterbildungsstudiengängen an der FH Graubünden eingeschrieben. page2image1630272 page2image1630464 page2image1630656 page2image1630848 page2image33345472 page2image1631424 page2image33348720 page2image1632000 page2image1632192 page2image1632384

Drei neue Masterangebote gestartet

Zum allerersten Mal drücken zukünftige Data Visualisierer und User Experience Designerinnen sowie Sustainable Business Development Expertinnen und Experten die Hochschulbank. Letztere beide sind als konsekutive Masterangebote schweizweit einzigartig. Die Masterangebote Data Visualisation und User Experience Design sind Vertiefungen des konsekutiven Masterstudiengangs User Experience Design & Data Visualization, welcher von der Regierung des Kantons Graubünden vor rund einem Jahr bewilligt wurde. Das Angebot reagiert auf die fortschreitende Digitalisierung in der Gesellschaft und Wirtschaft, welche zur ständigen Neu- und Weiterentwicklung von digitalen Lösungen führt. Dabei stellen Anwenderinnen und Anwender verschiedener Nutzungskontexte und Branchen spezifische Anforderungen an ihre Umsetzung. Das Angebot entspricht zwei Zielen aus dem Regierungsprogramm 2021-2024: der Stärkung des Bildungs- und Forschungsplatzes Graubünden und der Unterstützung der digitalen Transformation im Kanton.

Die Masterstudienrichtung Sustainable Business Development bildet Macherinnen und Macher aus, welche die nachhaltige Entwicklung in Unternehmen vorantreiben. Dabei stehen die Bildung und Verankerung nachhaltiger Geschäftsmodelle und Strategien in Unternehmen unter Berücksichtigung von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft im Fokus. Aber auch globale Handlungsfelder der nachhaltigen Entwicklung, nachhaltige Kommunikation und die Veränderung gewohnter Denk- und Handlungsweisen hin zu einem nachhaltigen Mindset sind feste Bestandteile der Masterstudienrichtung. Die Studierenden lernen, wie Unternehmen die nachhaltige Entwicklung als Chance begreifen und von den neu geschaffenen Möglichkeiten profitieren können. Dieses Angebot passt ausgezeichnet in die seit vielen Jahren verfolgte Nachhaltigkeitsstrategie der FH Graubünden.

Studieren und Forschen als Flüchtling

Der Ukraine-Krieg hat die Situation von Menschen auf der Flucht verstärkt ins Rampenlicht gebracht. Bereits in der Vergangenheit hat die FH Graubünden mit individuellen Lösungen für Flüchtlinge eine wichtige soziale Verantwortung wahrgenommen. Der Krieg in der Ukraine führte nun aber zu einer stark erhöhten Nachfrage, weshalb das Angebot für Flüchtlinge formalisiert wurde. Auf das Herbstsemester 2022 hin starten ein Student mit S-Status und einer mit F-Status ihr Studium an der Hochschule. Zudem nimmt ein Praktikant mit F-Status seine Tätigkeit in einem wissenschaftlichen Umfeld auf. Ein Forscher mit S-Status steht in den Startlöchern für seinen Einsatz. Er ist spezialisiert auf Antikorruption, besonders im Sportbereich, und erarbeitet Lösungen, die nach Kriegsende beim Wiederaufbau der Ukraine zum Tragen kommen können. Um Forschende zu unterstützen, welche in ihrer Heimat gefährdet sind, ist die FH Graubünden seit diesem Jahr Mitglied von Scholars at Risk. Neben dem Schutz von bedrohten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern setzt sich dieses internationale Netzwerk für die Förderung und Verteidigung von akademischen Freiheiten ein.

 

(Bild: Archiv)

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