Jetzt ist auch Silvia Bisculm Jörg kopflos

Jetzt ist auch Silvia Bisculm Jörg kopflos

Nicht nur bei der SVP, auch bei der SP rollten Köpfe: Bei einem Wahlkampfplakat der SP wurde der Kopf von Grossratskandidatin Silvia Bisculm Jörg heraus geschnitten.

Man weiss nicht wer es war, aber irgendwer muss Silvia Bisculm Jörg und Walter Schlegel für das neue Polit-Traumpaar halten. Anders kann man es sich kaum vorstellen, dass am praktisch gleichen Ort bei Domat/Ems zur gleichen Zeit zwei Köpfe aus Wahlkampfblachen herausgeschnitten hat, um es mit dem Humor zu nehmen, den Wahlkampfleiterin Valérie Favre Accola im Falle von Walter Schlegel zeigte.

Die vom Vandalismus betroffene SP Imboden nimmt die Sache ernst: Da die zerstörte  Blache direkt neben der kopflosen Blache von Walter Schlegel hing, sei es falsch, auf einen unanständigen Wahlkampf zu schliessen, schreibt die SP Imboden in einer Medienmitteilung.

Die SP Imboden vermutet hinter der Zerstörung «Langeweile, Wut oder Kopflosigkeit.» Die Partei rät den Vandalen: «Schneiden sie die Köpfe nicht aus den Plakaten – aber schreiben sie am 10. Juni 2018 die richtigen Köpfe auf ihren Stimmzettel. Bleiben sie aktiv – gehen sie wählen.» Dass die SP Imboden Strafanzeige einreicht, ist gemäss ihrem Präsidenten Enea Baselgia eher unwahrscheinlich.

Plakat-Vandalismus im Suff

Einer, der Erfahrung mit der Polizei nach Plakat-Vandalismus hat, ist der heutige politische Sekretär der SP Graubünden, Lukas Horrer. Er hatte zusammen mit einem Kollegen nach einer Sauftour ein SVP-Plakat zur Masseneinwanderungsinitiative verunstaltet und war von der Polizei erwischt worden. Horrer und sein Kollege wurden angezeigt. In der Folge spendeten sie je 250 Franken an das Blaue Kreuz, entschuldigten sich bei der SVP und übernahmen die Kosten für den entstandenen Schaden.

Lukas Horrer findet seine Aktion von damals auch sieben Jahre danach daneben. «Was soll ich sagen? Ich war damals 19, hatte zu viel getrunken und machte etwas, das nicht recht ist.» Er ratet anderen dringend davon ab, diesbezüglich in seine Fusssstapfen zu treten. «Es kann einen wieder einholen.» Dennoch glaubt er nicht, dass es ihm geschadet hat. «mmerhin haben wir uns danach korrekt verhalten. Wir haben Verantwortung übernommnen und sind hingestanden. Das haben uns danach auch einige SVPler attestiert.»

(Bild: zVg) 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.