GRHeute Soundtrack mit Astrid Alexandre #40

GRHeute Soundtrack mit Astrid Alexandre #40

Wir von GRHeute haben in die Plattensammlungen von Persönlichkeiten geschaut und mit ihnen über ihre eigenen Musikvorlieben gesprochen. Was dabei alles ans Tageslicht kommt, erfährt ihr exklusiv hier. Heute im GRHeute Soundtrack: Astrid Alexandre.

Erste gekaufte CD:


Inzwischen ist diese CD verloren gegangen und ich weiss auch gar nicht mehr, wer dirigierte beziehungsweise spielte, aber es war eine Aufnahme von Carmina Burana….
Ja, ich habe sie mir freiwillig gekauft!
Ja, ich war ein komisches Kind!

Lieblingslied der CD:
Carl Orff – O Fortuna (Carmina Burana)

Ich war neun und hatte mit dem Geld der ersten Kommunion einen CD-Player gekauft. Ich war allein in meinem Zimmer als ich den zum ersten Mal ausprobierte und habe schon beim ersten Ton von O Fortuna gespürt, dass da etwas Grosses auf dieser kleinen Scheibe verewigt ist!

Zuletzt gekauftes Lied:
Eldad Zitrin – Hamesh Dakot

Ich kannte Eldad Zitrin von seiner Zusammenarbeit mit Irit Dekel und war nun neugierig wie er allein tönt. I like!

Aktuelles Lieblingslied:
Reema – What The Whisper Said

Spielt mein Plattenspieler schon seit dem LP-Release nonstop!

Aktuell nervigstes Lied:
Trauffer – Geissenpeter

Möchte dafür keine Buchstaben verschwenden. Die Kollegin Gülsha hat es schon treffend formuliert.

Top 3, Bündner Lieder:
Nur 3??? So schwierig, denn wir haben eine spannende Szene!
Nun ja, wenn es nur drei sein dürfen:

Pascal Gamboni – Il Mender

Pascal ist für mich ein Meister der Reduktion, der eingängigen und tiefgründigen Melodien. Ich freue mich auch sehr auf sein neues Album, das im April kommt!

Ursina – You Have My Heart

So ein schönes Lied – wunderschön arrangiert und gesungen! Spannend ist es übrigens auch im neuen Remix von Pablo Nouvelle!

Corin Curschellas – Sontga Margriata

Ich war ungefähr 14, als ich Corin das erste Mal hörte. Welch eine Überraschung, dass romanische Songs auch so tönen konnten! Das erste Lied des Albums Valdun verzauberte mich total. Ich erfuhr dann, dass es das älteste heute noch bekannte romanische Lied ist.
Schon in den 90ern hat Corin immer wieder Volkslieder neu interpretiert und somit aus dem Winterschlaf geholt. Das macht sie auch heute noch, dies intensiver denn je.

Top 3, Lieblingskünstler:
Auch hier nur drei?
Nun gut.

Pink Martini

Pink Martini jonglieren mit den Sprachen und mit den Genres. Im Herz fühle ich mich sehr mit dieser Band verbunden!

Jacques Brel

Musste ja sein. Ich bin Belgierin und Jacques Brel hat mich und meine Kindheit stark geprägt. Heute wirken seine Art zu singen und die Arrangements vielleicht ein bisschen übertrieben und voller Pathos, doch wenn ich seine Stimme höre, bin ich sofort wieder ein kleines Mädchen. Und manchmal tut das gut!

Damien Rice

Für mich ein wahrer Poet. Böse Zungen werden vielleicht behaupten, dass seine Songs sehr einfach sind. Aber mich berühren sie immer wieder!

Lieblingslied mit eigener Beteiligung:
Momentan ist es „Lullaby“ vom neuen Album.

Lieblingslied meiner Jugend:
4 Non Blondes – What’s up?

Finde ich immer noch super! Ich mag den Song, die Band, den Style und vor allem das Vorbild für musikbegeisterte Mädchen.

Lieblingslied von früher, das mir heute peinlich ist:
David Hasselhoff – Looking For Freedom

Peinlich ist es mir eigentlich nicht. Aber ja, nachvollziehen kann ich es nicht mehr!

Top 3, beste besuchte Konzerte:
Jónsi

Bin ein grosser Fan von Sigur Rós und das Konzert von Jónsi im Kaufleuten war eine wunderschöne Erfahrung. Es war wie eine Katharsis und ich kam energiegeladen wieder da raus!

Camille

Ich habe Camille schon oft im Konzert erlebt. Das schönste war in jedoch in einer leeren Kapelle in Paris. Sie ist eine Meisterin – es braucht manchmal so wenig um so viel zu bewegen.

Regina Spektor

Grandiose Songwriterin, tolle Pianistin, kluge und kritische Frau.
I like.

Wenn ich ein Album wäre, wäre ich dieses:
Mein neues Album UMBRIVAS widerspiegelt mich total. Momentan kommt mir kein anderes Album in den Sinn, der mir ähnlicher wäre….

Dieser Künstler hat mich am meisten geprägt:
Barbara

In meiner Familie war klassische Musik omnipräsent. Aber wir hatten ein paar Platten mit französischen Chansons. Die Alben von Barbara waren meist in meinem Zimmer zu finden. Ich liebe ihre Stimme, ihre Texte und Melodieführung und ihre entwaffnende Ehrlichkeit. Als Kind verstand ich nicht immer wovon sie sang, aber ich spürte eine grosse Tiefe und Verletzlichkeit und wusste, dass ich eigentlich auch so Musik machen wollte.
Und so spiele ich ihre Songs auch heute noch – mindestens ein Chanson von Barbara pro Konzert muss sein!

Mit diesem Künstler würde ich gerne einmal zusammen arbeiten:
Die Liste ist auch da lang. Zum Glück habe ich jedoch auch schon viele Wünsche erfüllen können. Einer, der immer noch auf der Liste ist, auch wenn ich schon einmal das Vergnügen hatte mit ihm zu musizieren, ist der hochtalentierte Hannes Barfuss. Es war eine wahre Freude mit ihm zu spielen und ich werde sicher mal wieder bei ihm anklopfen.

https://www.youtube.com/watch?v=7x1KP3qguUg

Mit diesem Künstler kann ich nix anfangen:
Fruchtfliegen & Motten & Schlagersänger. Davon hat es meiner Meinung nach mehr als genug auf der Welt.
Können wir wieder über gute Musik sprechen??

Diese Künstlerin möchte ich in nächster Zeit unbedingt noch live sehen:
My Brightest Diamond

Klug. Energisch. Spannend. Schräg. Alles was ich mag.

Für mich der Act der Zukunft:
Es gibt ganz viele spannende und gute neue Stimmen. Ich denke an eine Chiara, an eine Fiona Cavegn, an junge Bands wie Parco Molo etc. Aber eigentlich sind die bereits schon jetzt aktiv und keine Zukunftsmusik.
Spannend finde ich neue Ansätze, die Musik mit Wort, Performance oder Bewegung kombinieren. Ich beobachte z.B. mit Interesse was Asa S. Hendry und Leander Albin machen…

author

Chris Bluemoon

Redaktor Kultur
Hauptberuflich Radio-Journalist mit viel Leidenschaft für die Musik, die Poesie und das ganz grosse Chaos.