Die kritische Frage an die Regierungsratskandidaten

Die kritische Frage an die Regierungsratskandidaten

GRHeute
29.05.2018

[tps_header][/tps_header]In der grossen GRHeute-Wahlserie beleuchten wir bis zum grossen Tag am 10. Juni die Bündner Regierungsrats-Kandidaten. Heute haben wir den Kandidaten je eine harte Frage gestellt – für einmal ganz ohne Baukartell. Machen Sie sich selbst ein Bild!

 

Hier gehts los.

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Walter Schlegel (SVP, neu): «Die SVP hat sich in den letzten Jahren oft quer gestellt und bei diversen Fragen andere Haltungen eingenommen als die anderen bürgerlichen Parteien. Will die SVP überhaupt Regierungsverantwortung übernehmen?»

«Die SVP Graubünden hat sich in den letzten Jahren bemüht, aktiv und konstruktiv zur Lösung der Probleme unseres Kantons beizutragen. Dabei spricht die SVP auch Probleme an, um die sich andere Parteien „drücken“ oder andere Haltungen einnehmen. Um die künftigen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen angehen und lösen zu können, ist es wichtig, diese in einem Regierungsgremium überdepartemental und überparteilich einzubringen und zu diskutieren. Die SVP will und kann hier einen Beitrag zu einem konstruktiven Miteinander in der Regierung leisten. Die Arbeit unserer Vertreter in Bern, die Arbeit unserer Grossratsfraktion sowie zahlreiche Behördenmitglieder in den Gemeinden, stehen bereits für diese Verantwortung. Die SVP will auch in der Regierung diese Verantwortung übernehmen.»

 

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Peter Peyer (SP, neu): «Als Kindergärtner haben Sie gelernt, eine Horde Kleinkinder zu betreuen und zu fördern. Reicht dies an Führungserfahrung, um ein Departement mit mehreren Tausend Mitarbeitenden zu führen?»

«Also, wenn Sie ein Dutzend Kinder bändigen können, schaffen Sie auch ein Departement! Aber im Ernst: Eine solide pädagogische Ausbildung und 7 Jahre Lehrpraxis sind eine gute Grundlage, um zu verstehen, wie Menschen zusammen etwas erreichen können. Zusätzlich zum Kindergartenlehrdiplom habe ich noch ein Handelsdiplom, ein Fachdiplom öffentliche Verwaltung und Non Profit Organisationen. Noch wichtiger ist meine vielfältige Lebens-, Arbeits- und Politikerfahrung: 15 Jahre Grosser Rat, 9 Jahre Parteipräsidium, 4 Jahre Hochschulrat der HTW Chur, Präsidium der GPK Trin und der GPK Region Imboden, zahlreiche ehrenamtliche Ämter vom Chorvorstand bis zu kantonalen Pfadileitung. Seit 17 Jahren arbeite ich als Gewerkschaftssekretär. In dieser Funktion habe ich verschiedene Gesamtarbeitsverträge ausgehandelt. Unter anderem denjenigen der RhB mit 1‘400 Mitarbeitenden. In allen meinen Tätigkeiten bin ich zur Überzeugung gelangt, dass nur ein kooperatives Führungsverständnis fortschrittliche Lösungen bringt. Diese Führungserfahrung ist genauso wie meine Teamfähigkeit, mein politisches Wissen und meine Fähigkeit, zuzuhören, eine gute Grundlage für das Amt als Regierungsrat.»

 

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Marcus Caduff (CVP, neu): «Die CVP hat bei den Parlamentswahlen 2015 „nur“ knapp 17% der Stimmen geholt. Wie lässt es sich rechtfertigen, dass Ihre Partei mit dieser Wählerzahl zwei Regierungsratssitze beansprucht?»

«Keine einzige Partei hat Anspruch auf einen Regierungsratssitz. Am Regierungstisch sitzen fünf Persönlichkeiten, welche mit ihren Erfahrungen, ihren Kompetenzen und mit ihrem Wissen die besten Lösungen für diesen Kanton suchen müssen und nicht fünf Parteiprogramme. Mit Mario Cavigelli und mir macht die CVP der Bevölkerung eine Offerte für zwei Mitglieder der Regierung mit unterschiedlichem Lebensweg, mit unterschiedlichen Kompetenzen und Wissen. Die Bevölkerung hat die Wahl und wird bestimmen können welche Kompetenzen sie gern in die Regierung haben möchte.»

 

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Mario Cavigelli (CVP, bisher): «Sie mussten sich im Dezember beim Grossen Rat wegen vorenthaltenen Informationen bei der Behandlung der Sonderjagdinitiative entschuldigen. Wird Ihnen dieser Faux-pas bei den bevorstehenden Wahlen schaden?»

«Die Art, wie ich die Transparenz im Dezember 2017 hergestellt habe, ist im Grossen Rat von jenem Grossrat, der sie gewünscht hatte, und in der Folge in den Medien explizit geschätzt worden. Ich glaube, dass die Sache damit abgeschlossen ist, ausser für mich selber, da ich die Entschuldigung ernst gemeint habe und mir die freie Bündner Patentjagd weiterhin sehr am Herzen liegt.

 

 

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Jon Domenic Parolini (BDP, bisher): «Sie und das AWT sind in den letzten zwei Jahren mehrfach unter Druck geraten, zum Beispiel wegen einseitigen Vergaben von öffentlichen Aufträgen oder auch wegen der Ansiedlung von Unternehmen auf dem ehemaligen Sägereiareals. Wie gehen Sie mit dieser Kritik um?»

«Als Regierungsrat bin ich es gewohnt, Entscheidungen zu treffen. Dabei steht immer das Wohl des ganzen Kantons im Vordergrund. Entscheidungen rufen immer Kritiker auf den Plan. Diese Kritik gilt es, Ernst zu nehmen und sorgfältig zu reflektieren. Ich lasse mich davon aber nicht irritieren. So sagt ein bekanntes Sprichwort: „Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“.

 

 

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Christian Rathgeb (FDP, bisher): «Ihre Wahl steht so gut wie fest. Haben Sie sich einen gemütlichen Frühling gemacht?»

«Nein, das würde ich aber auch nicht, wenn ich nicht Vorsteher eines Departements mit zehn unterstellten Dienststellen und Verwaltungseinheiten wäre. Ich bin zur Zeit fast jeden Abend entweder amtlich unterwegs oder bestreite eine politische Veranstaltung irgendwo in unserem Kanton. Und ich habe Freude an den vielen spannenden Begegnungen… Es ist mein letzter Wahlkampf, den ich nochmals so richtig geniesse!»

 

 

Die Umfrage wurde vor der Bekanntgabe der Kandidatur des Unabhängigen Linard Bardill durchgeführt.

 

(Bild-Montagen: GRHeute)
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