Outdoor-Camping in und um Graubünden: Hilfreiche Tipps und Tricks

Outdoor-Camping in und um Graubünden: Hilfreiche Tipps und Tricks

GRHeute
06.09.2018

Egal, ob sich ein Camper fernab von jeglicher Zivilisation befindet oder auf der nächsten grünen Fläche im Wald zeltet: Outdoor-Camping ist ein unvergessliches Erlebnis. Doch damit ein Einsteiger, der sich das erste Mal entschließt, auf einem Campingplatz zu übernachten, nicht auf die Nase fällt, gibt es hilfreiche Tipps und Tricks. Mit diesen Ratschlägen sind ambitionierte Outdoor-Camper bestens vorbereitet.

In der Hochsaison sind die Campingplätze begrenzt

Einer Studie zufolge gibt es im Kanton Graubünden mehr als 40 Campingplätze plus 116 Stellplätze. Die meisten Camper, die in der Schweiz campen, bleiben zwischen drei und fünf Tagen auf dem Campingplatz. Viele Campingplätze werden überraschenderweise von Privatpersonen betrieben und unterhalten. Zwar hört es sich zunächst so an, als stünden ausreichend Campingplätze zur Verfügung. Doch sollten Anfänger, die noch nie campen waren, bedenken, dass die meisten Camper in den sommerlichen Monaten Juli und August im Freien nächtigen. In dieser sogenannten Hochsaison sind die Plätze knapp und schnell ausgebucht. Die Campingbesitzer empfehlen, den Trip im Voraus zu planen und die gewünschten Tage vorab zu reservieren.

Ohne die richtige Ausrüstung geht nichts

Ohne die passende Ausrüstung übersteht ein Camper die Tage unter freiem Himmel nicht. Um das wichtige Equipment nicht zu vergessen, bietet es sich an, einige Wochen oder Tage zuvor eine Packliste zu erstellen und anhand derer den Rucksack zu befüllen. Um gut ausgerüstet zu sein, benötigt der Camper ein Zelt. Es sollte genug Platz für mehrere Personen und die eigenen Wertsachen bieten. Da es auf dem Campingplatz regnen kann, müssen sowohl das äußere als auch das innere Material des Zelts wasserdicht sein. Camper benötigen für die kühlen Nächte einen warmen und bequemen Schlafsack und eine Isomatte. Es ist ratsam, bei diesen beiden Dingen nicht an Kosten zu sparen.

Zwar lohnt sich im Sommer ein leichtes Modell durchaus, jedoch gibt es ebenfalls selbstaufblasbare Isomatten, die sich nach dem Gebrauch platzsparend zusammenrollen lassen. Da Camper oftmals die Nacht zum Tag machen, benötigen sie neben einer funktionsfähigen Taschenlampe, die ihnen den Weg erleuchtet, einen verlässlichen Kompass, der die richtige Richtung vorgibt. Je nach individuellem Geschmack sind verschiedene Kompasse erhältlich. Manche funktionieren elektronisch, andere arbeiten mit einem Kreisel und manche ermitteln magnetisch die Richtung.

In das Gepäck gehören weiterhin alle wichtigen Gegenstände, um das tägliche Essen zuzubereiten. Jeder Camper benötigt einen Spiritus- oder Gaskocher, spezielles Campingbesteck und -geschirr. Es schadet nicht, ein Feuerzeug, Dosenöffner und Flaschenöffner einzupacken. Putzutensilien sollten ebenfalls ins Gepäck, zumindest ein Schwamm und Spülmittel, um das Geschirr abzuwaschen. Für ein wenig Komfort auf dem Zeltplatz sorgen Campingstühle, ein Tisch sowie bei Bedarf eine sonnenschützende Plane.

Was die Kleidung betrifft, ist grundsätzlich alles erlaubt, was gefällt. Es ist besser, auf schicke Sachen zu verzichten, denn Camper kleiden sich vor allem locker, leger und praktisch. Idealerweise haben Camper warme und wetterfeste als auch kühle, lockere und atmungsaktive Kleidungsstücke dabei, denn so sind sie kleidungstechnisch auf jede Wetterlage vorbereitet.

Wie sich Camper richtig ernähren                                                                 

Campen macht Spaß, ist aber durchaus kräftezehrend. Für Menschen, die viel in der Natur umherwandern, empfiehlt es sich, ausreichend Nährstoffe aufzunehmen. Auf diese Weise macht der Körper nicht schlapp und der Geist bleibt fit. In der Natur lässt sich logischerweise nicht täglich ein Drei-Gänge-Menü zubereiten, doch gehören frisches Obst, ausreichend Wasser, belegte Brote, Früchte, Nüsse sowie Snacks und Tee auf alle Fälle in den Rucksack.

Wo lässt sich ein vergnügliches Campingwochenende in Graubünden verbringen?

Camper starten idealerweise ihre erste Tour über ein Wochenende. In zwei bis drei Tagen wissen sie, ob das Campen dauerhaft etwas für sie ist oder ob sie nächstes Jahr nicht wiederkommen wollen. Was die Campingplätze anbelangt, haben die Camper in Graubünden die Qual der Wahl. Es gibt zahlreiche modern ausgestattete Plätze, von denen viele ganzjährig geöffnet haben.

  • Ein empfehlenswerter Campingplatz befindet sich in Bergün, direkt am Flusse und Bach des Albulapasses. Der Campingplatz Albula ist ein idealer Ausgangspunkt für Camper, die in der Region wandern, bergsteigen oder Bike fahren möchten. Auf dem Campingplatz finden die Outdoorfreunde Duschmöglichkeiten, Toiletten und Waschbecken zum Hände waschen oder Geschirrspülen vor. Vor Ort erhalten die Menschen Snacks und kühle Getränke am hier befindlichen Kiosk. Im Sommer (Juli und August) öffnen Rezeption und Kiosk von 09:00 bis 19:00 Uhr.
  • Zu den beliebtesten Campingplätzen in Graubünden zählt der „Camping Chapella“ nahe des einzigartigen Schweizer Nationalparks. Viele Naturliebhaber kommen hierher und nutzen die Gelegenheit, das größte Naturgebiet der Schweiz mit einer Fläche von 170 Quadratkilometer zu besuchen. Nicht umsonst ist das wildreiche Tal „Val Trupchun“ als Arena der Hirsche bekannt, wo sich die facettenreichen Tiere nebst Murmeltieren, Bartgeiern, Steinadlern und zahlreichen anderen Tierarten aus der Nähe erblicken lassen. Abends sind die Camper auf dem zeitgemäßen Campingplatz, der nur in den Sommermonaten öffnet und neben modernen sanitären Anlagen warme Feuerstellen und einen schönen Kinderspielplatz bereithält, bestens aufgehoben.
Camper sollten an alles denken, um auf den Campingplatz nicht ohne Ausrüstung und Proviant dazustehen.
  • Für Naturfreunde, die dennoch nicht auf ein wenig Zivilisation verzichten wollen, bietet sich der Campingplatz „Camping Arina“ im dörflichen Zentrum von Stada an. Im Gegensatz zu anderen Campingplätzen lässt sich dieser Zeltplatz ebenfalls bequem mit dem Bus erreichen. Die nächste Haltestelle ist lediglich 100 Meter entfernt. Auf dem Campingplatz finden Erholungssuchende und sportliche Camper Zelte, Stellplätze sowie Tennis- und Fußballplatz vor.
  • Ruhig und natürlich liegt der ganzjährig geöffnete Campingplatz „Camp au Chur“ am Rand von Chur. Die damit verbundenen Annehmlichkeiten – feste Wege sowie eine städtische Umgebung, die dennoch idyllisches Ambiente verspricht – sind nicht auf jedem Campingplatz vorhanden. Während sich ein Teil des Campingplatzes über ein malerisches Waldgebiet erstreckt, liegt der andere Teil des Platzes auf einer grünen Wiese. Camper haben die Wahl zwischen verfügbaren Zelten, Wohnmobilstellplätzen und behaglichen, anmietbaren Bungalows und Chalet-Zimmer. Die große Sportanlage bietet sportlichen Gästen alles, was das Herz begehrt – ein Hallen- und Freibad, eine Reithalle, Tennisplatz, Eisstadion sowie weitere Möglichkeiten.
  • „Camping Morteratsch“ gilt als schönster Campingplatz entlang der Alpen. Er liegt mitten im tiefsten Wald auf rund 1.800 Meter Höhe zwischen Bergseen und Bächen. Die imposante Kulisse gestaltet das Zelten in der freien Natur zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Campingplatz verfügt über eine hervorragende Ausstattung: Neben den üblichen sanitären Anlagen, profitieren die Gäste von einer Sauna, einem gemütlichen Aufenthaltsraum, vom exklusiven Fonduestübchen oder der Snackbar sowie dem örtlichen Bistro.

 

(Bilder: pixabay.com)

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