Tourismus.total: «Das Herz eines Hotels ist der Gastgeber – aber was tun, wenn er unsichtbar ist?»

Tourismus.total: «Das Herz eines Hotels ist der Gastgeber – aber was tun, wenn er unsichtbar ist?»

GRHeute
03.08.2020

Der Gast von heute googelt. Ob bei der Websuche über mobile Endgeräte oder bei der Desktop-Suche – Google ist seit Jahren unangefochtener Marktführer. Fast 95 Prozent aller Suchanfragen über mobile Endgeräte erfolgen heute über Google. Danach folgt mit viel Abstand mit rund 2,7 Prozent Marktanteil die aus China stammende Suchmaschine Baidu (Quelle: hier).

Der Gastgeber oder die Gastgeberin von heute ist viel mehr als nur der Hausherr oder die Hausherrin vor Ort. Seine und ihre Aufgabe besteht darin, den Gast bereits auf seiner Customer Journey zu begleiten – von der Inspiration bis zur Buchung. Allerspätestens dann, wenn der Gast nach einem Hotel oder nach Ferien in der Region sucht, soll die Unterkunft im «Schaufenster» – das heisst auf Google oder bei den OTAs (booking.com, trivago, etc.) – erscheinen. Natürlich wollen wir dem Gast das Haus im «Online-Schaufenster» von der besten Seite zeigen, aber nur mit schönen Bildern und einem starren Preisschild ist es nicht gemacht.

Bin ich für den Gast auf Google sichtbar? Stimmt mein Online-Image mit dem überein, was den Gast vor Ort erwartet? Biete ich meinem potenziellen Gast Anreize, dass er direkt über meine Website bucht? Wie erreiche ich den besten Preis für meine Zimmer dank Revenue Management? Dies sind nur einige Fragen, die sich der Gastgeber und die Gastgeberin von heute stellen sollte. Damit lassen wir die Unterkunftsanbietenden aber nicht allein.

Im Jahr 2019 – und somit vor der Corona-Pandemie – hat Graubünden Ferien gemeinsam mit der SHS Swiss Hospitality Solutions ein Pilotprojekt gestartet: In einem praxisorientierten, viertägigen Kurs haben Hoteliers im Oberengadin einen Einblick in die Grundlagen des Revenue Managements sowie ins digitale Marketing erhalten. Zusätzlich profitierten die Hoteliers von einer umfangreichen Analyse ihres Betriebs im Bereich digitales Marketing und Revenue Management inklusive konkreter Handlungsempfehlungen. Ferienwohnungsvermieter, welche die von ihnen verwaltete Ferienwohnung besser digital verkaufen mochten, konnten sich ebenfalls für einen zweitätigen Kurs anmelden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich gemäss ihren Rückmeldungen einig, dass die Schulungen praxisorientiert waren und dass das erworbene Wissen im Alltag gut umgesetzt werden kann. Sie waren auch zufrieden mit dem Spektrum an Kursinhalten. Deren Vermittlung sei trotz grosser Vielfalt kurz und knackig ausgefallen. Nach dem Kurs waren sich alle einig: Es gilt Gas zu geben und die Themen anzupacken.

Diese Erfahrungen im Oberengadin haben uns bestätigt, dass ein grosses Bedürfnis bei den Hoteliers und Ferienwohnungsbesitzer darin besteht, wie sie mehr direkte Buchungen generieren können. Weiter hat sich gezeigt, dass oftmals nicht klar ist, auf welche Plattformen man sich konzentrieren sollte.

Viele Erscheinungen in der heutigen Welt treten wellenförmig auf. Bei einem meiner früheren Arbeitgeber gab es Jahre der Dezentralisierung, welche gefolgt waren von Jahren, in denen viele Aufgaben wieder zentral gelöst wurden. Bei unserer «Hospitality Pop-Up Academy» wollen wir aufgrund der guten Erfahrungen an Bewährtem festhalten: Wir bleiben dabei, diese dezentral in den Regionen anzubieten.

Gemeinsam mit Arosa Tourismus, der Destination Davos Klosters, der Flims Laax Falera Management AG sowie der Lenzerheide Marketing und Support AG führt Graubünden Ferien zusammen mit der SHS Swiss Hospitality Solutions die «Hospitality Pop-Up Academy» weiter. In den jeweiligen Destinationen finden ab diesem Monat neue Kurse für Hoteliers und Ferienwohnungsbesitzer statt, in denen die Teilnehmenden praxisnah in den Bereichen digitales Marketing und Revenue Management geschult werden. Die Hoteliers profitieren zudem von einer Analyse zu ihrem Betrieb. Finanziert wird die «Hospitality Pop-Up Academy» durch das Tourismusprogramm 2014 bis 2021 des Kantons Graubünden sowie durch die vier austragenden Destinationen und Graubünden Ferien. Für die teilnehmenden Betriebe aus den vier Destinationen sind die Kurse kostenlos.

Für einige der Kurse hat es noch freie Plätze. Nutzen Sie diese Chance und lernen Sie, wie mehr Direktbuchungen über die eigene Website generiert werden können. Dies wird dazu führen, dass Sie sich dank der professionellen Unterstützung durch die Anbieter der «Hospitality Pop-Up Academy» ihrer Herzensaufgabe widmen können: dem Gastgeber sein.

Weitere Informationen: www.graubuenden.ch/sharedservices

//wp.grheute.ch/2016/01/30/tourismus-total-auf-grheute-die-expertenrunde/">Die Tourismus-Total-Expertenrunde von GRHeute berichtet einmal wöchentlich über aktuelle Tourismusthemen für Graubünden. Heute für Sie unverblümt und direkt von der Front: Kerstin Sigron, Leiterin des Bereichs Shared Services bei Graubünden Ferien." />

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Die Schweiz macht dieses Jahr Ferien zuhause, und ferienzuhause.ch liefert die Tipps dazu. Ob Ideen für den nächsten Familienausflug, das passende Hotel oder ein Geheimtipp, den es zu entdecken gilt: Lasst euch jetzt inspirieren auf ferienzuhause.ch, der neuen Plattform für die schönste Zeit des Jahres.

(Bild: GRHeute)

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