Martullo-Blocher fordert Aufhebung der Maskenpflicht für Geimpfte

Martullo-Blocher fordert Aufhebung der Maskenpflicht für Geimpfte

GRHeute
11.04.2021

Die Bündner SVP-Nationalrätin und Ems-Chemie-Chefin Magadelena Martullo-Blocher fordert am Montag in einem Vorstoss in der Wirtschaftskommission des Nationalrates die «Aufhebung der Corona-Maskenpflicht für Geimpfte».

Martullo-Blocher wird am Montag in der Wirtschaftskommission mit einem weiteren Vorstoss aktiv. Wer geimpft ist, soll auf die Maske verzichten dürfen, heisst das Anliegen der Nationalrätin. Die Maskenpflicht soll für vollständig geimpfte Personen, insbesondere auch am Arbeitsplatz, aufgehoben werden. Der Bundesrat wird aus diesem Grund ersucht, die entsprechenden Regelungen anzupassen.

Als Begründung verweist Martullo-Blocher auf die Entwicklung, dass sich immer mehr auch jüngere Personen impfen lassen können. Damit werde nun mehr und mehr auch die arbeitstätige Bevölkerung geimpft. In einer Studie des renommierten Robert Koch-Instituts (DE) an das Deutsche Gesundheitsministerium stehe, dass «das Risiko einer Virusübertragung durch vollständig geimpfte Personen spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen- Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen ist». Zudem sei «das Risiko einer Virusübertragung nach einer Impfung so reduziert, dass Geimpfte bei der Verbreitung der Erkrankung wahrscheinlich keine wesentliche Rolle mehr spielen». Frühere Studien aus Israel zeigten ebenfalls, dass Proben geimpfter Infizierter massiv weniger Viren als jene von nicht geimpften Personen aufweisen.

Bedeutende Einschränkungen

Die Maskenpflicht bringe bedeutende Einschränkungen im sozialen und gesellschaftlichen Umgang mit sich und das Tragen von Masken sei an vielen Arbeitsplätzen belastend, so bei hohen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit etc. «Ausserdem bedeutet die Maske gerade in Familien und Haushalten mit tiefen Einkommen zusätzliche Ausgaben, die mit der alternativen Schutzmassnahme der Impfung eigentlich überflüssig wären», so Martullo-Blocher. 

Bis zum Wochenende waren in Graubünden 17’479 der knapp 200’000 Einwohnerinnen und Einwohner Graubündens zweimal verimpft, die erste Impfung haben 26’772 Personen bezogen. Nach der Öffnung weiterer Impfgruppen in der letzten Woche haben sich mittlerweile 41’522 im Kanton für die Covid-19-Impfung angemeldet.

 

(Bild: Archiv GRHeute)

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