Giftspritze: Somedia, Public Viewing, Politik und Unihockey

Giftspritze: Somedia, Public Viewing, Politik und Unihockey

GRHeute
14.12.2017
Achtung: Dies ist ein Satiregefäss. Wir bitten sie, keine rechtlichen Schritte anzudrohen oder einzuleiten. Wir würden darüber schreiben.

 

  • Die Nachricht der Woche: Bei der Somedia gibt es einen Führungswechsel, Andrea Masüger verlässt das Medienhaus offenbar nach Unstimmigkeiten mit Patron Hanspeter Lebrument über den Verkauf des Verlags an Christoph Blocher. Gerüchten zufolge soll Masüger auch unter Beschuss gekommen sein, weil er in den letzten vier Jahrzehnten bei der Somedia weniger mit seinen Mitarbeitenden gesprochen habe als GRHeute in den letzten zwei Jahren.

 

  • Rücktritt Nummer 2 der Woche: Fifi Frei und Sandro Peder hören mit dem beliebten Public Viewing in Chur auf. Wer folgt? Naheliegend wäre eigentlich das daneben stehende Kino Chur. Die Familie Kalberer müsste das doch eigentlich können. Und nach der Eröffnung des Cineplexx-Kinos im City West braucht sie ja sowieso eine neue Beschäftigung.

 

  • Die Bündner Parteien bringen sich in Stellung für die Regierungsratswahlen, als letzte Partei hat die SVP den Polizeikommandanten Walter Schlegel nominiert. Ganz nach dem Motto: Angesichts der laufenden Untersuchungen rund um aktuelle und designierte Regierungsräte braucht unsere Kantonsregierung einen Polizisten, der ihr an vorderster Front auf die Finger schaut.

 

  • A propos Parteien: Seit einigen Monaten führt die CVP das Wort «Bürgerlich» in ihrem Zusatz. Ist irgendwie verdächtig, dass sie uns daran erinnern muss.

 

  • Im Parlament wird neu eine Anlaufstelle für sexuell belästigte Parlamentarierinnen eingerichtet. Rechnen wir mal nach: Es gibt potenziell 73 weibliche Missbrauchs-Opfer im National- und Ständerat. Und diese stehen im Parlament einer Übermacht von 173 potenziellen Sextätern gegenüber! Bei diesem Ungleichgewicht kann man von unserer weiblichen Polit-Elite nun wirklich nicht erwarten, dass sie im Fall der Fälle «Nein» sagt oder den Rechtsweg einschaltet.

 

  • Positiver Nebeneffekt für die SP, wenn man auf den #Metoo-Hype aufspringt: Wenn sich die Anlaufstelle in Bern bewährt, könnte man dieses System ja gleich auf alle Ämter im ganzen Land ausweiten. Mit einem gigantischen Hebel-Effekt: +0.1% für die Frauenrechte, +1% für die Staatsquote.
  • Am anderen Ende der politischen Skala hat man dieses #Metoo-Problem nicht: Die SVP-Parlamentarier bringen ihre Parteikolleginnen auch ohne sexuellen Übergriff zum Weinen.

 

  • Dabei will doch jeder nun etwas Sicherheit und Beständigkeit in dieser schnelllebigen Zeit. Da fragt man sich, wo der Fels in der Brandung ist? Wo die sicheren Werte? Gut, dass man sich auf gewisse Dinge immer verlassen kann, z.B. dass die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft an einer WM immer die Bronzemedaille gewinnt.

 

 

(Bild: GRHeute)

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