Grünes Licht für das Projekt «Waldweg Uaul dallas Vallettas – Rost» in Trun
Die Regierung genehmigt das Projekt «Waldweg Uaul dallas Vallettas – Rost» der Gemeinde Trun und spricht einen Kantonsbeitrag von maximal 1,44 Millionen Franken. Die Gesamtkosten betragen rund 1,98 Millionen Franken. Das Projektgebiet auf der rechten Talseite des Vorderrheintals umfasst eine Waldfläche von 99 Hektaren. Davon sind 75 Hektaren als Schutzwald «Typ A» ausgewiesen. Diese Schutzwälder sind forstlich ab Uaul dallas Vallettas bis zur Alp Nadels nur ungenügend erschlossen und der Ausbaustandard des Waldwegs genügt den heutigen Ansprüchen an die Verkehrssicherheit nicht mehr. Die Pflege der Schutzwälder ist heute sehr aufwändig und ineffizient. Das geerntete Holz wird mit Traktor und Anhänger oder mit Helikopter vortransportiert und dann auf Lastwagen umgeladen, was die Holzernte- und Transportkosten erheblich verteuert.
Das vorliegende Projekt beinhaltet den Ausbau des bestehenden Waldwegs auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern zu einer lastwagenbefahrbaren Waldstrasse mit einer Breite von drei Metern. Zur Verbreiterung des Weges und insbesondere der vier Wendeplatten sind streckenweise Blocksteinmauern und sogenannte Stahl-Larssenwände erforderlich. Zudem werden zwei Seilkraninstallations- bzw. Holzlagerplätze zur besseren Bewirtschaftung des Schutzwaldes erstellt und die Wasserableitung verbessert.
Kantonsbeitrag für Walderschliessung im Safiental
Die Regierung genehmigt das Projekt «Walderschliessung Safiental, Calörtscherstrasse» der Gemeinde Safiental und spricht einen Kantonsbeitrag von maximal 2,36 Millionen Franken. Die beitragsberechtigten Kosten betragen rund 3,4 Millionen Franken. Das Projektgebiet oberhalb von Arezen auf der linken Talseite des Safientals umfasst eine Waldfläche von 73 Hektaren. Im Gebiet befinden sich Schutzwälder und weitere Wälder, landwirtschaftliche Nutzflächen sowie die Siedlung Calörtsch und verschiedene Maiensässe. Der Ausbaustandard der Waldstrasse genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Eine effiziente Waldbewirtschaftung mit heutigen Mitteln ist nicht mehr möglich und die Sicherheit für die Holztransporte und für die übrigen Strassenbenutzende ist nicht mehr gewährleistet.
Im Rahmen des vorliegenden Projekts soll unter anderem die Fahrbahn auf 3,3 Meter verbreitert werden. Ausserdem werden neue Ausweichstellen und Holzlagerplätze geschaffen, der Oberbau verstärkt, bestehende Natursteinmauern saniert sowie die Wasserableitung mittels Sickerleitungen erneuert.
Instandsetzung statt Rückbau der «Alte Ponte Casott» auf dem San Bernardinopass
Die Regierung genehmigt die Aufhebung des Projekts zum Rückbau der alten Steinbogenbrücke «Casott» auf dem San Bernardinopass. Sie schliesst diesen Strassenabschnitt aus dem kantonalen Strassennetz aus und tritt die Ponte Casott der Gemeinde Rheinwald ab.
Das ursprüngliche Auflageprojekt vom Mai 2020 sah den Rückbau des Steinbogens wegen Einsturzgefahr vor. Die Kunststrasse über den San Bernardino ist allerdings im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz als Objekt von nationaler Bedeutung aufgeführt. Die Brücke «Casott» ist integraler Bestandteil dieser Strecke, die als «historischer Verlauf mit Substanz» klassiert wird. Aus diesem Grund und der Stellungnahme der kantonalen Denkmalpflege sowie diverser Einsprachen ist das Tiefbauamt zum Schluss gekommen, vom Projekt abzusehen und gemäss Vereinbarung mit der Gemeinde Rheinwald die Brücke zu erhalten bzw. instandzusetzen. Die Gemeinde hat sich bereit erklärt, die Brücke zu übernehmen. Um den Erhalt des Steinbogens zu gewähren, wird die alte Fahrbahnplatte vollflächig mit einer Bentonitmatte abgedichtet und mit Planiermaterial bedeckt. Ebenfalls wird ein Holzzaun zur Absturzsicherung erstellt. Beim Widerlager an der Grenze zum Tessin werden die losen Kranzsteine zurückverankert.
Wasserbauliche Unterhaltsmassnahmen im Inn und St. Moritzersee genehmigt
Die Regierung genehmigt das Projekt der Gemeinde St. Moritz für die Verbauung des Inns und des St. Moritzersees mit einigen Auflagen und Bewilligungen.
Im Mündungsbereich des Inns in den St. Moritzersee haben sich über längere Zeit Gesteinssedimente abgelagert und ein Seedelta gebildet. Diese Ablagerungen stauen bei Hochwasser den Abfluss im Inn zurück. Damit ist die Hochwassersicherheit des Siedlungsgebiets von St. Moritz Bad gefährdet. Zudem wird die Funktion der Kühlleitung der Eisbahn Ludains beeinträchtigt. Um diese Defizite zu beheben sollen wasserbauliche Unterhaltsmassnahmen durchgeführt werden. Mittels einer Saugbaggerung soll abgelagertes Sedimentmaterial abgetragen und im angrenzenden Tiefwasserbereich – im Strömungsschatten des Deltas – wieder eingebracht werden. Gesamthaft soll dadurch ein Materialvolumen von rund 5000 Kubikmetern umgelagert werden. Das vorliegende Bauvorhaben wird ausschliesslich von der Gemeinde St. Moritz finanziert.
Denkmalpflegerischer Beitrag an die Erneuerung der evangelischen Kirche Domat/Ems
Die Regierung gewährt der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Domat/Ems für die Gesamtsanierung der evangelischen Kirche am östlichen Fuss des Tuma Platta einen Kantonsbeitrag von rund 115 000 Franken. Das Projekt umfasst Bedachungsarbeiten, Erneuerung der Elektro- und Sanitäranlagen, Kirchturmtechnik, Kücheneinrichtungen, Gipser- und Malerarbeiten, Boden- und Wandbeläge sowie die Umgebung. Gesamthaft sind die Kosten für das Projekt mit 1,8 Millionen Franken veranschlagt.
Mit der Gründung der heutigen Ems-Chemie 1936 (damals Holzverzuckerungs-AG) zogen die ersten Protestanten ins katholische Domat/Ems. Einmal monatlich bot man ihnen in der Fabrik eine Bibelstunde, ansonsten blieb nur der Besuch des Gottesdienstes im benachbarten Felsberg. Im Jahr 1955 wurde schliesslich die Evangelische Kirchgemeinde gegründet und im November 1964 die evangelische Kirche Domat/Ems eingeweiht.
(Bild: zVg.)