Schlagzeug-Performance und Künstlergespräch an der Art Public

Schlagzeug-Performance und Künstlergespräch an der Art Public

GRHeute
20.09.2021

Mit «Horst» von Florian Bach hat sich im Juni eine kleine Kolonie aus schwarzen Holzkabinen auf dem Dach eines Wohnhauses am Seilerbahnweg in Chur niedergelassen. Im Rahmen dieses Jubiläumsprojekts von Art-Public Chur wird am Donnerstag in der Postremise die Performance «Asphalte» aufgeführt.

Ein Schlagzeugsolo von Alexandre Babel in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Lichtdesigner Florian Bach. Das Schlagzeug übernimmt die Rolle des Solisten und beginnt einen ereignisreichen Diskurs zwischen Rhythmen, Schlägen, Klangstrukturen und Resonanzen. Eine audiovisuelle Erfahrung, die mit der Wahrnehmung von Licht spielt und den Solomusiker auf die Ebene eines skulpturalen Objekts erhebt.

Alexandre Babel, der kürzlich einen der Schweizer Musikpreise 2021 erhielt, erweitert als Schlagzeuger, Komponist und Kurator die Spielräume der Neuen Musik. Der 1980 geborene Genfer erschafft innovative Projekte ausserhalb musikalischer Konventionen, die die Hörerwartungen überraschen und neue Kontexte erobern. Zwischen Berlin und Genf verbindet er klassische Avantgardemusik, Klangkunst, experimentelle Improvisation und Performance. Als Kurator des Festival «Les Amplitudes» 2020 überspannte er die ganze Stadt La Chaux-de-Fonds mit Musik – auch mit der Uraufführung der Schlagzeug-Performance «Asphalte».

Florian Bach

Nach den Einzelausstellungen im Centre Culturel Suisse in Paris (2006), in den Zentren für Gegenwartskunst in Lausanne (2017) und Genf (2018) stellt Florian Bach zum zweiten Mal in Graubünden aus. Seine Installationen beschäftigen sich mit paradoxen Fragestellungen. So setzt er sich mit Themen von politischem Existenzialismus, militanter Haltung, Demission und Ablehnung auseinander, andererseits interessieren ihn Thematiken wie Entwurzelung, Herrschaft, Niederlage und Vernichtung. Auch «Horst» wirft Fragen auf. Diese beantwortet der Künstler am Freitag, 24. September, auf einer Führung zu seiner Installation sowie im Anschluss in einem Gespräch mit der Kunsthistorikerin Annina Pandiani in der Postremise.

 

(Bilder: zVg./Dr/FBach)

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