[tps_header][/tps_header]Wenn der letzte Braten gegessen, das letzte Geschenk ausgepackt und die Völlerei zu Ende ist, sehnt mach sich nach Ruhe und Beine hochlagern. Der richtige Zeitpunkt für ausgedehntes Binge-Watching auf Netflix. Das sind ihre Tipps.
[tps_title]Amanda Knox[/tps_title]
Für mich die Mutter aller Netflix-Dokus. Amanda Knox ist die junge Amerikanerin, die für den Mord an Meredith Kercher in Perugia zuerst verurteilt und dann frei gesprochen wurde. Der Engel mit den Eisaugen, wie man sie auch nannte. In dieser Doku kommen verschiedene Beteiligte zu Wort, und wer mal erleben will, wie moderne Hexenjagden vonstatten gehen, sollte insbesondere auf die Worte des Staatsanwalts hören. Ob sie schuldig ist oder nicht, lässt der Film offen; Amanda Knox und Raffaele Sollecito beteuern ihre Unschuld.
Altersfreigabe: 13, weitere Folgen: keine.
[tps_title]Gilmore Girls[/tps_title]
Das Mutter-Tochter-Duo Lorelai und Rory Gilmore, das in der fiktiven Stadt Stars Hollow in Connecticut liebt und lebt, hat auch mich verzaubert. Wenn ich einige Folgen gesehen habe, geht es mir immer besser. Das beste Rezept gegen schlechte Laune! Meine allerliebste Folge ist in Staffel vier, Folge 21: Als Lorelai und Luke, der Kaffeehausbesitzer, zusammen Walzer tanzen. (Der gute-Laune-Effekt gilt übrigens auch für «How I met your Mother.) Überhaupt: Die Chemie zwischen Luke Danes und Lorelai Gilmore ist nahezu unerreicht.
Altersfreigabe: 7, 7 Staffeln à 22 Folgen, plus das Netflix-Original «A year in life» in vier Teilen à 90 Minuten. Weitere Folgen: ungewiss.
[tps_title]Suits[/tps_title]
Harvey Specter und Donna Paulsen – ein Duo in einer Anwaltskanzlei, das selbst Alicia Florrick und Will Gardner aus «Good Wife» in den Schatten stellt. Ja, man sieht Prinz Williams Frau Meghan Markle halb nackt, aber ehrlich: Ihre schauspielerische Leistung ist nichts gegen Sarah Graffertys Donna. Das Beste für alle, die emanzipierte Gerichtsserien und dazwischen lachen wollen.
Altersfreigabe: 13. Auf Netflix bisher 6 Staffeln à 16 Folgen, die Serie läuft aber derzeit in der 8. Staffel.
[tps_title]The Crown[/tps_title]
Die Serie erzählt die Geschichte der englischen Königing Elizabeth II. Es klingt nach einem neuen Sissi-Verschnitt, ist aber viel mehr als ein Kostümepos – jede Folge ist eine unterhaltsame Stunde europäische Geschichte und hat alles was es braucht: Drama (die Abdankung von König Edward wegen seiner Liebe zur geschiedenen Wallis Simpson und seine anschliessende Verbannung, die unerfüllte Liebe Prinzessin Margareths zu Pete Townsend aus den gleichen Gründen) und Politik (Winston Churchill spielt eine der Hauptrollen). Die beste Royal-Serie, seit «Downton Abbey» aus dem Programm genommen wurde.
Altersfreigabe: 13. Bisher 2 Staffeln à 10 Folgen. Staffel 3 soll nächstes Jahr kommen.
[tps_title]Orange is the New Black[/tps_title]
Die Serie ist die wahre Geschichte von Piper Chapman, die wegen eines im Prinzip geringfügigen Vergehens ins Gefängnis kommt und sich inmitten von starken Frauen und gegen willfährige Wärter durchsetzen muss. Nicht alles hat sich so zugetragen, wie es in der Serie gezeigt wird, aber es zeigt doch auch, dass es im US-Knast letztendlich immer noch eine entscheidende Rolle spielt, mit welcher Hautfarbe man geboren wurde und wieviel Geld man für den Anwalt ausgeben kann.
Altersfreigabe: 16. 6 Staffeln à 13 Folgen. Eine siebte Staffel soll folgen; es wird die letzte sein.
[tps_title]Broadchurch[/tps_title]
Henning Mankell muss das Polizisten-Duo – in Grossbritannien «Detective» genannt – Ellie Miller und Alec Hardy im Kopf gehabt haben, als er seinen Inspektor Wallander erschuf. Aber Broadchurch spielt an der Küste Englands in einem kleinen Dorf, aus dem Entkommen schwierig ist und jeder jeden kennt. Danny Latimer wird eines morgens tot an der Küste gefunden, und die Aufklärung des Falles wirbelt jedes einzelne Sandkorn durcheinander. Super Schnitte, eine Musik, die Gänsehaut erzeugt. Und man weiss gar nicht, in welcher Haut man gerade nicht stecken will.
Altersfreigabe: 13, 3 Staffeln à 8 Folgen. Keine weiteren geplant.
Man könnte die Liste ewig weiterführen, aber es gibt auch Serien, die ich mir niemals ansehen werde. Zum Beispiel: siehe nächste Seite.
[tps_title]Game of Thrones[/tps_title]
Als Game of Thrones das erste Mal ausgestrahlt wurde, hatte ich beim Mittagessen jeweils zwei Gspänli, die mir die ganze Folge von gestern en Detail erzählten. Ich war also dabei, ohne auch nur einen Blick hinein geworfen zu haben. Ich hatte nach diesen Erzählungen auch nie Lust, eine Folge zu sehen. So ist es bis heute geblieben. Jedes Mal wenn ich das Meme «Ich habe noch keine einzige Minute meines Lebens mit «Game of Thrones» verschwendet» sehe, nicke ich leise vor mich hin.
Aaaaber:
Bodyguard
In «Game of Thrones» spielt Richard Madden mit, und nachdem Patrick Dempsey aka Derek Sheperd in «Grey’s Anatomy» den Serientod sterben musste, fehlte mir ein ein Mann seines Verschnitts zum heimlichen Anhimmeln. Denn seien wir ehrlich: Luke Danes mag für Lorelai Gilmore der Richtige sein, für den Rest der Frauenwelt taugt er allenfalls zum ewigen besten Freund. Den Serienheld zum Anhimmeln habe ich jetzt in einem ganz anderen Zusammenhang in Richard Madden gefunden, der in «Bodyguard» die Hauptrolle spielt. Und das werde ich mir über die Weihnachtstage reinziehen. «Bodyguard» hat nichts mit dem gleichnamigen Klassenschlager mit Whitney Houston zu tun, sondern soll gemäss einschlägigen Quellen «Broadchurch» locker das Wasser reichen können.
Viel Spass!
(Bild: Pressebild)