Warum der HCD im Strichkampf die besten Chancen hat

Warum der HCD im Strichkampf die besten Chancen hat

Reto Hartmann
22.02.2024

Noch sechs Runden hat der HC Davos die Chance, sich auf den sechsten Rang vorzuarbeiten und sich damit direkt für die Schweizer NL-Playoffs zu qualifizieren. Derzeit liegt der HCD als Siebter drei Punkte hinter Lugano und Bern. Trotzdem haben die Bündner gute Chancen auf einen direkten Einzug in die Playoffs.

Der Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation ist noch weit offen. Lugano und Bern liegen nach 47 Spielen mit 74 Punkten derzeit zwar über dem Strich. Nach Verlustpunkten ist der HCD gleichauf, hat aber ein Spiel weniger absolviert (46/71). Drei Punkte dahinter kann sich auch der frischgebackene Champions-Hockey-League-Sieger Genf Servette (46/68) Hoffnungen machen. Selbst Biel (47/67), Ambri-Piotta (47/67) und selbst Langnau (48/65) haben noch Aussenseiterchancen, wenn auch mit sieben und mehr Verlustpunkten hinter dem Playoff-Strich nur noch minimale.

Die beiden letzten direkten Playoff-Plätze werden somit höchstwahrscheinlich an zwei Teams aus dem Quartett Lugano, Bern, Davos und Genf-Servette gehen. Ein Blick auf das Restprogramm zeigt, warum der HCD die besten Chancen hat.

 

Der HCD spielt noch genau gegen ein Team, das in der Tabelle derzeit vor den Bündnern liegt (am vorletzten Spieltag gegen Leader ZSC Lions) und hat somit das «leichteste» Rest-Programm des Quartetts. Durchschnittlich liegen die verbleibenden sieben Gegner von Davos auf dem durchschnittlichen Tabellenrang 10,2. Dahinter folgt bezüglich den direkten Playoff-Chancen der HC Lugano (9,4). Bern und Genf-Servette haben das schwierigste Restprogramm mit drei, bzw. zwei Gegnern aus den Top 4. Interessant ist, dass diese beiden Teams auch einmal direkt aufeinandertreffen – übrigens das einzige Direktduell überhaupt zwischen diesen vier Teams in der Meisterschafts-Schlussphase.

Spielverderber Christian Wohlwend?

Natürlich handelt es sich dabei nur um Wahrscheinlichkeiten, gespielt wird am Ende auf dem Eis. Dies wird umso klarer, wenn man bedenkt, dass der HCD beispielsweise gegen Tabellenschlusslicht HC Ajoje seine beiden bisherigen Meisterschaftsspiele verloren hat. Sicher ist, dass gerade die beiden ausstehenden Duelle mit den Jurassiern (und ihrem ehemaligen HCD-Trainer Christian Wohlwend) entscheidende Bedeutung im Playoff-Kampf haben werden – ganz zu schweigen von den Gedankenspielereien, wo der HCD stehen würde, hätte man aus den beiden bereits gespielten Duellen mit Ajoje sechs Punkte geholt…

Sieg gegen Kloten ist Pflicht

Der HC Davos hat es in der eigenen Hand. Zuerst aber geht es am Freitagabend erstmal um das – nicht mehr besonders zu betonen: eminent wichtige – Heimspiel gegen den seit vier Spielen sieglosen EHC Kloten: Ein Heimsieg vor wahrscheinlich ausverkaufter Halle (nur noch wenige Stehplätze sind erhältlich) ist für den HCD Pflicht. Spielbeginn ist am Freitagabend in Davos um 19.45 Uhr.

 

(Archivbild: Serio Brunetti/stockpix.it)

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Reto Hartmann

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