Welcher Schellen-Ursli ist der beste?

Welcher Schellen-Ursli ist der beste?

GRHeute
14.10.2015

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Schellen-Ursli ist in aller Munde: Überall ist übermorgen offizieller Kinostart. Schon heute schauen wir uns die fünf anderen Kinderbücher von Alois Carigiet an und sagen, welche sich für eine Verfilmung eignen.

Wer eines der Schellen-Ursli-Bücher zu Hause hat, kennt die Rückseite: Da, wo alle sechs Bücher drauf sind, die Alois Carigiet geschaffen hat. Drei davon, darunter der berühmte Schellen-Ursli, stammen aus der Feder der Engadiner Autorin Selina Chönz. Wir stellen sie vor und rangieren sie – natürlich nach vollkommen subjektiven Kriterien.

Und falls der Schellen-Ursli-Streifen zum Film des Jahres wird, wäre doch auch eine Fortsetzung durchaus interessant. Genug eigenständig wären die anderen Geschichten auf jeden Fall. Hier gehts zum Ranking.

 

[tps_title]6. Birnbaum, Birke, Berberitze[/tps_title]

Die Geschichte erzählt von Dumeni Tubak, Frau Nesa und den Kindern Viturin und Babetin. Weiter spielen die Krähen Krog und Krah, die Elstern Blaufrack und Diebsack und dem Grasmückenpärchen Zizi und Zizewi. Und genau so wie es sich anhört, ist es auch. Zu viel, um eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, zu wenig für eine wirklich packende Geschichte. Das klar schwächste Carigiet-Kinderbuch. Film-Eignung: keine.

Birnbaum

 

[tps_title]5. Maurus und Madleina[/tps_title]

Schon auf Platz 5 haben wir uns sehr schwer getan. Maurus und Madleina ist ein tolles Kinderbuch. In seinem Solo-Projekt verbindet Carigiet Graubünden mit der Stadt Zürich. Den Anfamg macht ein Brief aus der Stadt, in dem Madleina ihren Cousin Maurus in die Ferien einlädt. Dazu muss dieser über den Berg wandern und mit dem Zug am Zürichsee entlang in die grosse Stadt. In der zweiten Hälfte retournieren Madleina und Maurus› Onkel den Gefallen und gehen den umgekehrten Weg. Als sie den Berg überqueren wollen, werden sie von einem Wetterwechsel überrascht. Das Land-Stadt-Prinzip kennt man von Heidi. Gut gelungen, aber etwas zu viel Geschichte in einem Buch. Film-Eignung: möglich.

Maurus

[tps_title]4. Flurina und das Wildvöglein[/tps_title]

Spätestens hier wird es Fans geben, die gar nicht dieser Meinung sind, dass das Original-Flurina-Kinderbuch nicht in die Top 3 gehört. Immerhin ist sie – erschaffen von Autorin Selina Chönz – das Equivalent zu Schellen-Ursli und als erstes Buch nach dem Original entstanden (1952). Flurina, die Schwester von Schellen-Ursli, streift über die Wiesen und Felder und findet ein verwaistes Wildvöglein. Sie schützt es, pflegt es und gibt ihm unter Tränen die Freiheit zurück. Von der Natur wird sie dafür mit einem Schatz belohnt. Klassisch, schön, wenig spektakulär. Film-Eignung: möglich.

Flurina

[tps_title]3. Zottel, Zick und Zwerg[/tps_title]

Zottel, Zick und Zwerg ist das beste Kinderbuch, das Alois Carigiet solo geschaffen hat. Die Geschichte handelt vom Ziegenhirten Maurus, der mit seinem Hund die Geissen des Dorfs hütet, darunter auch die schnuckeligen Zottel, Zick und Zwerg. Auf einer Bergspitze ruht sich Maurus aus und lässt die Geissen grasen. Als er nach ihnen schaut, sind sie verschwunden. Eine abenteuerliche Suche beginnt – natürlich mit Happy End. Film-Eignung: unwahrscheinlich.

Zottel

[tps_title]2. Der grosse Schnee[/tps_title]

Das dritte Buch aus der Feder von Selina Chönz handelt von Flurina und Schellen-Ursli. Für einen Umzug wollen sie ihren Schlitten schmücken, doch sie vergessen die Fähnlein. Flurina muss allein ins Dorf zurück und gerät auf dem Rückweg in einen Schneesturm. Schellen-Ursli findet nach schwieriger Suche seine in Not geratene Schweste. Unter der geknickten Wettertanne, wo sie sonst die Wildtiere immer gefüttert hat. Episch das Bild, wo Schellen-Ursli sie auf dem Rücken nach Hause schleppt. Und die über drei Seiten führende Fähnli-Schnur, die Schellen-Ursli zu seiner Schwester führt. Auch erwähnenswert: Durch viele Schwarz-Weiss-Zeichnungen auf den Textseiten gewinnt die Geschichte an Dichte. Film-Eignung: möglich.

 

Der grosse Schnee

[tps_title]1. Schellen-Ursli[/tps_title]

Wie meistens ist das Original am besten. Der Schellen-Ursli bekommt die kleinste Glocke für den Chalanda-marz. Aber er weiss, wo es eine grosse hat. Mitten im Winter macht er sich auf den gefährlichen Weg ins Maiensäss, um sie sich zu holen. Nach den Strapazen ist er aber so müde, dass er in der Hütte einschläft und erst am Morgen ins Dorf zurückkehrt. Der Film dichtet zwar noch jede Menge Sidestorys – beispielsweise mit einem Wolf – hinzu, kommt bei den Kritikern aber gut an. Das Flair des Buches werde gut eingefangen, die schauspielerischen Leistungen überzeugten: Film-Eignung: Und wie! Ab übermorgen in allen Kinos zu sehen. Die Bücher gibt’s in Graubünden übrigens in fast jedem Buchhandel.

Schellenursli

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