Me + Marie auf der Überholspur

Me + Marie auf der Überholspur

Die Band des Engadiners Roland Vögtli kommt momentan ziemlich rum. Neben dem 82. Platz in der offiziellen Schweizer Hitparade ist vor wenigen Tagen auch bekannt worden, dass die Band am 5. Juni als Supportact von Herbert Grönemeyer in München auftreten darf. Der momentan erfolgreichste Bündner Export spielt auf der aktuellen Tour fast täglich irgendwo im deutschsprachigen Raum, also allerhöchste Zeit mit Roland zu sprechen.

Herzlichen Glückwunsch zur grossen Tour, dem Chart-Einstieg und dem Support Slot! Momentan überschlagen sich die Ereignisse.
ME + MARIE ist dein erfolgreichstes Projekt seit jeher. Wie überrascht warst du, dass der neue Sound so gut ankommt?

Naja, wir – Maria und ich – haben uns viel Zeit gelassen die Songs zu schreiben und den Sound zu entwickeln. Wir wollten einfach genau so klingen, wie wir klingen und uns nicht verbiegen lassen – entweder geht was mit unserem Sound oder eben nicht, das war unser Gedanke – von daher freuen wir uns einfach das was geht.

Ihr seid mächtig am Touren. Hast du kein Heimweh nach den Bergen?

Doch ich sehne mich schon nach den Bergen und dem Engadin. Ich kann jedoch momentan sowas unglaublich Einzigartiges erleben, dass ich es, egal wo ich bin, einfach geniesse, auf Tour zu sein. Zuhause bin ich immer wieder und dann sehe ich noch viel intensiver wie schön es dort ist.

Wie nervös seid ihr zwei vor dem grossen Grönemeyer aufzutreten?

Wir freuen uns einfach – nervös sind wir nicht – das kommt dann noch.

Du lebst seit einiger Zeit von der Musik. Wie schwierig ist das, wenn ihr nicht gerade auf Tour seid?

Man muss bereit sein, auf ganz viel zu verzichten. Das Schöne ist, dass man nicht viel braucht, wenn man das macht, was das Herz begehrt. Geld spielt keine Rolle, weil man ganz wenig davon hat – von Schwierigkeit kann nicht die Rede sein. Man folgt seinem Weg. Es werden wieder bessere Zeiten kommen.

Erstmals singst du hauptsächlich auf Englisch. Wie wichtig ist dir Romanisch heute noch?

Rumantsch ist meine Muttersprache und somit immer die wichtigste Sprache in meinem Leben. Wir singen bei ME+MARIE auch auf Rumantsch und tragen unsere Sprache in die Stadt. Klar, pro Show ist es ein Song, aber die Leute realisieren in dem Moment, das es nicht Englisch ist und setzen sich damit auseinander und diese Reaktion macht grossen Spass. Diese Leute werden (wenn es ihnen zusagt) früher oder später in unseren Regionen Urlaub machen. Win-Win-Situation!

Spielt ihr bei ME + MARIE auch alte Songs von AndaRojo, Nau und Cha da Fö oder habt ihr ein komplett eigenständiges Set?

ME+MARIE ist ME+MARIE – natürlich spielen wir ein eigenständiges Set!

 

Mehr zum Überraschungsnewcomer dieses Frühlings unter www.meandmarie.com

 

(Bild: zVg.)

author

Chris Bluemoon

Redaktor Kultur
Hauptberuflich Radio-Journalist mit viel Leidenschaft für die Musik, die Poesie und das ganz grosse Chaos.