Die Bündner Pyeongchang-Bilanz: 2x Gold und 18 Diplome

Die Bündner Pyeongchang-Bilanz: 2x Gold und 18 Diplome

GRHeute
19.02.2018

[tps_header][/tps_header]Die Olympischen Spielen in Pyeongchang sind Vergangenheit: Aus Bündner Sicht waren natürlich Dario Cologna und Nevin Galmarini mit ihren Goldmedaillen die Überflieger. 

36 Sportlerinnen und Sportler aus Graubünden waren in Pyeongchang am Start, zwei sind mit Medaillen heimgekehrt, dazu finden 18 Olympische Diplome den Weg nach Graubünden. Die Qualifikation für Olympische Spiele ist an sich bereits eine enorme Leistung, hinter der ein riesiger Aufwand steckt und die bei allen Teilnehmenden nicht hoch genug gewürdigt werden kann. Das sind allesamt Sportler, die in der Weltspitze mitkämpfen. Am stärksten schnitten aus Bündner Sicht die Snowboarder und Langläufer ab, enttäuschend verliefen dafür die Olympische Spiele für die Bündner Alpin-Skifahrer und für die Männer-Eishockey-Nati.

Hier gehts zur Bündner Olympia-Übersicht.

 

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Biathlon (4 Diplome)

  • Elisa Gasparin holte sich im Biathlon-Bewerb der Frauen über 15 km den 8. Platz – und damit wie schon in Sotschi ein Diplom. Im Sprint über 7,5 km wurde sie 31., in der Verfolgung über 10 km 35. 
  • Irene Cadurisch holte bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme als 8. über 7,5 km Sprint gleich ein Diplom. In der 10 km Verfolgung wurde sie 16. In der 4×6 km Staffel holten Elisa Gasparin und Irene Cadurisch im Schweizer Team als Sechste ein weiteres Olympisches Diplom.
  • Selina Gasparin konnte ihren Silbermedaillen-Coup von Sotschi nicht wieder holen: Sie wurde 41. im 7,5 km Sprint, 65. im 7,5 km Sprint und 39. in der 10 km Verfolgung.
  • Ihre Schwester Aita Gasparin wurde über 15 km Einzel 68.
  • Serafin Wiestner verpasste bei den Männern über 20 km Sprint als 9. das Olympische Diplom nur knapp. In der Verfolgung über 12,5 km wurde er 28., im Massenstart-Rennen über 15 km 24. Wiestner startete mit der Schweiz auch in der 4×7,5 km Staffel, kam aber nach einem schwachen Wettkampf nicht mehr in die Nähe eines Diploms.

Bob (leer ausgegangen)

  • Der Prättigauer Martin Meier startete an Bord von Clemens Brachers Viererbob, kam aber als 14. nicht in die Nähe eines Diploms.

Eishockey (5 Diplome)

  • Andres Ambühl, Felicien Dubois und Enzo Corvi kämpften im Olympischen Eishockeyturnier auf verlorenem Posten und unterlagen im Achtelfinal Erzrivale Deutschland. Ein schwacher Schweizer Auftritt.
  • Livia Altmann, Evelina Raselli sowie die Geschwister Nina, Monika und Isabel Waidacher: Die Bündner Eishockey-Spielerinnen in der Nationalmannschaft konnten die Schweizer Olympia-Medaille von 2014 zwar nicht wiederholen, spielten sich auf Rang 5 aber erneut in die Weltspitze.

Freestyle Ski (2 Diplome)

  • Die Bündner Slopestyle-Hoffnungen zerschlugen sich: Immerhin holte Shootingstar Andri Ragettli auf dem 7. Platz ein Olympisches Diplom. 
  • Knapp an einem Diplom vorbei sprang Elias Ambühl als 9. im Freeski Slopestyle-Bewerb.
  • Der Seewiser Armin Niederer holte mit dem starken 5. Rang im Skicross-Wettbewerb ein Olympisches Diplom.
  • Unglücklich verlief der Wettkampf für Alex Fiva, der als Neuntplatzierter das Diplom, geschweige denn die angestrebte Medaille, verpasste. 
  • Bei den Frauen scheiterte die Davoserin Talina Gantenbein in den Viertelfinal-Läufen.

Langlauf (1 Goldmedaille, 4 Diplome) 

  • Dario Cologna – was gibt es noch zu sagen zum grössten Bündner Sportler aller Zeiten? Der vierte Olympiasieg an den dritten Spielen hintereinander hat Cologna endgültig in den Schweizer Sport-Olymp katapultiert. Das verpasste Podest im Skiathlon – mit einem Diplom auf dem 6. Rang – ist längst vergessen, auch das eher mässige Abschneiden in der 4 x 10 km Staffel (11. Platz) und der verpasste Podestplatz am 50er vom Samstag. Wer Olympia-Gold gewinnt, ist definitiv ein Champion.
  • Abgesehen von Dario Colognas Goldmedaille kämpften die Langläufer unglücklich: Jonas Baumann wurde im Skiathlon über 2×15 km 39 und wurde im Schweizer Team der 4×10 km Staffel nach einem unglücklichen Auftritt 11. 
  • Toni Livers wurde über 15 km Freistil 34., im Skiathlon über 2×15 km 39. und im Schweizer Team der 4×10 km Staffel 11.
  • Laurien Van der Graaff holte mit der Schweizer Langlauf-Staffel über 4×5 km den 7. Platz und damit ein Olympisches Diplom. Im Teamsprint der Frauen holte sie an der Seite von Nadine Fähndrich als Vierte ein zweites Diplom.

Ski alpin (leer ausgegangen)

  • Ski-Profi Mauro Caviezel verpasste den angestrebten Podestplatz in Pyeongchang trotz drei Start-Gelegenheiten: In der Abfahrt wurde er 13., in der Kombination 12., im Super-G fiel er aus. 
  • Starten durfte in der Kombination auch Carlo Janka, der den ganzen Winter verletzungsbedingt passen musste. Der Obersaxner wurde 15. 
  • Zu einem Start kam auch Thomas Tumler im Super-G. Der Samnauner kam aber nicht über Rang 26 hinaus. 
  • Gino Caviezel startete im Riesenslalom, kam aber nicht über den 15. Rang hinaus. Ein Olympisches Diplom verpasste er um etwas über eine Sekunde. 
  • Speed-Spezialistin Jasmine Flury kam im Super-G nicht auf Touren und wurde nur 27. Auch in der Abfahrt enttäuschte die Davoserin wie das ganze Bündner Ski-alpin-Team.

Snowboard (1 Goldmedaille, 3 Diplome)

  • Nevin Galmarini – der Engadiner hat nach seiner Silbermedaille von Sotschi 2014 im Parallel-Riesenslalom in Pyeongchang noch einen draufgesetzt und die Konkurrenz faktisch in Grund und Boden gefahren. Galmarini holte sich den Olympiasieg in überlegener Art und Weise und bewies einmal mehr, dass er zu den Top-Sportlern Graubündens gehört. 
  • Die Goldmedaille Galmarinis tröstete darüber hinweg, dass Dario Caviezel und Kaspar Flütsch im Parallel-Riesenslalom die Finalläufe verpassten.
  • Im Parallel-Riesenslalom der Frauen scheiterte die Davoserin Stefanie Müller in der Qualifikation. 
  • Sina Candrian holte im Snowboard-Slopestyle-Bewerb den siebten Platz und damit ein Olympisches Diplom. Im Big-Air-Wettbewerb sprang sie auf Rang 5 und holte ein zweites Diplom. Nur die Medaillen-Krönung fehlte.
  • Die Vnàerin Elena Könz verpasste das Diplom im Snowboard-Slopestyle-Wettkampf als Zehnte knapp und konnte sich nicht für den Big Air-Final qualifizieren.
  • Die Flimserin Simona Meiler scheiterte im Snowboardcross in der Qualifikation.

 

 

(Bild: Screenshot SRF)

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