Positive Zwischenbilanz für den Snow-Deal

Positive Zwischenbilanz für den Snow-Deal
GRHeute
30.01.2019

Das Skipass-Angebot „Snow-Deal“ wird von den Gästen in Engadin St. Moritz grundsätzlich gut aufgenommen, wie die Oberengadiner Bergbahnen und Engadin St. Moritz Tourismus anlässlich einer ersten Bilanz mitgeteilt haben.

Das neue Angebot „Snow-Deal“ überzeugt die Schneesportfans: bisher wurden vor allem Mehrtageskarten für die Feiertage und die Sportwochen gebucht. Familien profitieren von zusätzlichen Vorteilen: das zweite Kind erhält eine zusätzliche Ermässigung von 30%, der Skipass ab dem dritten Kind ist gratis. Bis 15 Tage vor Einlösen des Skipasses gelten die maximalen Vorteilspreise: hat eine Familie mit zwei Erwachsenen und drei Kinder im Alter von 6-12 Jahren eine Familienkarte am 29. Januar für die Woche vom 18. – 23. Februar 2019 gebucht, bezahlt sie 772.40 CHF. Letztes Jahr betrug der Preis 965 CHF. Kinderskipässe kosten übrigens für diese Woche 100.30 CHF für das erste Kind, 70.20 CHF für das zweite Kind, das dritte Kind erhält ihn gratis.

Gemäss Markus Meili, Geschäftsführer der Engadin St. Moritz Mountains AG profitieren in erster Linie die Käufer von Mehrtageskarten vom maximalen Frühbucherrabatt. Bisher hat mehr als jeder zweite Gast (53%) seine Mehrtageskarte im Voraus online gekauft. Meili: „Wir vom Engadin St. Moritz Mountain Pool sind sehr erfreut über den Erfolg des Snow-Deals: die Buchungsdauer hat sich von 4.8 auf 5.9 Tage erhöht. Das heisst, der Gast bucht im Schnitt einen Tag länger. Der online-Anteil aller relevanten Snow-Deal-Angebote liegt bei erfreulich hohen 38%. Das heisst: mehr als ein Drittel aller Gäste, die Tages- oder Mehrtageskarten gekauft hatten, haben vom Snow-Deal mit einem entsprechenden Frühbuchungsrabatt profitiert. Der Durchschnittspreis der Mehrtageskarten liegt leicht unter dem Vorjahrespreis, was durch die längere Buchungsdauer annähernd kompensiert werden konnte.“

Die Käufer von Tageskarten wollen sich hingegen weniger auf einen fixen Tag festsetzen und buchen weit weniger im Voraus. Markus Meili: „Der online-Anteil bei den Tages-, Halbtages- und Nachmittagskarten beläuft sich bisher auf 11% und der Durchschnittspreis liegt leicht über dem Vorjahr.“

Nach diesen ersten Erfahrungen kommt Markus Meili zum Schluss, dass „die Gäste den Snow-Deal grossmehrheitlich positiv aufnehmen, man kann es jedoch nicht jedem Recht machen. Negative Gästefeedbacks lagen im erwarteten Rahmen“. Neben technischen Fragen insbesondere betreffend den Online-Shop gab es Rückmeldungen betreffend Preis und Wetter. Dabei ist zu vermerken, dass der Preis über die Nachfrage (das heisst durch die Anzahl Käufe durch die Gäste) bestimmt wird, und die Frühbucher-Ermässigung zwischen dem 15. und dem letzten Tag vor der Einlösung abnimmt. Das Snow-Deal-Angebot ist kein wetterabhängiges Preismodell, es sind deshalb keine entsprechenden Rabatte aufgrund schlechten Wetters vorgesehen.

Der Leiter der Kassen bei der Corvatsch AG, Stefan Annen betont, dass die meisten Gäste das System verstanden haben. Mit einer speziellen Personalschulung und zusätzlichem Personal an den frequenzstarken Tagen wurden die Gäste direkt vor Ort informiert. Die Kritik und die Diskussionen haben sich im üblichen Rahmen gehalten.

Gemäss Thomas Rechberger, Projektleiter von Snow-Deal wird die Informationskampagne zusammen mit der Tourismusorganisation auch für nächsten Winter weitergeführt: „Wir wurden bestätigt, dass eine frühzeitige Kommunikation sowie der Einbezug von Hotellerie, Ferienwohnungsvermieter, Skischulen und Sportshops für die Information an ihre Gäste entscheidend sind. Die Nachfrage für Skipässe für die Wintersaison 2019/20 ist bereits vorhanden, wir werden deshalb den Verkaufsstart vorziehen, damit der Snow-Deal zukünftig während des ganzen Jahres buchbar ist. Wir müssen zudem die Gäste verstärkt darauf hinweisen, dass der Gast auch bei einer Buchung selbst am Vortag günstiger fährt und als Frühbucher während der Hochsaison bessere Konditionen erhält als in der Vergangenheit. Insbesondere vorausbuchende Familien können stark profitieren. Und schliesslich Schönwetter-Fahrer, die sich kurzfristig entscheiden, können mit dem 10-Tages-Wahlabonnement profitieren“.

Frühlingsskifahren

Gerhard Walter, CEO der Engadin St. Moritz Tourismus AG hat die Kampagne für das Frühlingsskifahren vorgestellt: „Wir wollen auf die perfekten Schneeverhältnisse des Engadins bis anfangs Mai aufmerksam machen“. Die Werbekampagne wurde in Zusammenarbeit mit Sils, Silvaplana, St. Moritz, Pontresina und Celerina Tourismus sowie den Bergbahnen lanciert. Seit Mitte Januar werden Schneebegeisterte mittels PR-Berichten und Anzeigen, Plakatwerbung in Schweizer und süddeutschen Städten, Online-Banners und Newsletters informiert.

„Snow-Deal“

Über 30 Einheimische und Gäste hatten neue Preismodelle im Rahmen des Open Innnovation-Prozesses der Tourismusorganisation vorgeschlagen. Die Bergbahnen haben deshalb am 1. September 2018 unter anderem ein im Alpenraum einzigartiges Preismodell für die Skipässe eingeführt. Vom „Snow-Deal“ profitiert, wer den Skipass früh bucht. Die Oberengadiner Bergbahnen reagieren damit auf den Trend zum Online-Kauf und auf die Bedürfnisse der Gäste, den Skipasspreis selbst mit zu bestimmen. Statt wie bisher über die gesamte Saison jeden Tag den gleichen Preis zu verlangen, ist der Preis für Tages- und Mehrtageskarten je nach Nachfrage am jeweiligen Gültigkeitstag unterschiedlich hoch. Der Gast kann die Preise mit dem Zeitpunkt seiner Buchung beeinflussen: Frühbucher, die ihre Tickets bis zu 15 Tage vor der Einlösung erwerben, erhalten auf ihre Skipässe Rabatte von bis zu 30 Prozent. Die Preise verhalten sich dynamisch ab 45 Franken pro Tag. Selbst in der höchsten Preisstufe an den gefragtesten Tagen profitieren Frühbucher somit von Preisen, die günstiger sind als im letzten Winter. Gäste, welche ihre Skipässe in der Hochsaison erst am Einlösetag kaufen, bezahlen mit dem neuen Preismodell jedoch mehr.

 

(Bild: zVg.)

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