Die Qualifikation für die Bündner Unihockeyklubs hat ein bitteres Ende genommen. Während Piranha Chur bei den Frauen den ersehnten Einzug in die Play-offs schaffte, müssen sich Alligator Malans und Chur Unihockey bei den Männern künftig in den Play-out-Serien beweisen – und das mit deutlichen strukturellen Mängeln.
Die Alligatoren zeigten in Bern einen kämpferischen Auftritt, kamen jedoch nicht über das Niveau ihrer schwachen Offensivleistung hinaus. In einem nervenaufreibenden Duell lagen sie bereits zur zweiten Drittelpause mit 1:4 zurück. Trotz taktischer Umstellungen durch Headcoach Thomas Berger und einem späten Aufbäumen – unter anderem durch den jungen Stürmer Jamie Britt, der sich mit seinen Toren und einem Top-15-Platz in der Liga hervorhob – reichte es letztlich nicht, um den Rückstand aufzuholen. Eine Reihe unnötiger Strafen und eine mangelnde Qualität im Kader machten es unmöglich, den entscheidenden Anschluss zu erzielen. Das knappe 3:4 gegen Köniz kostete Malans den Einzug in die Play-offs und besiegelt zugleich das Debüt in der Vereinsgeschichte der Play-outs.
Chur Unihockey: Verpasste Chance und schmerzliche Abgänge
Auch Chur Unihockey sah sich am Ende mit einer enttäuschenden Bilanz konfrontiert. Das letzte Spiel gegen Rychenberg Winterthur endete mit einer glanzlosen 1:7-Niederlage, sodass der erhoffte Play-off-Zug endgültig verwehrt blieb. Neben der rein sportlichen Enttäuschung prägen nun auch strukturelle Veränderungen die Zukunft des Klubs. Cheftrainer Theodor Jonsson, der in zwei erfolgreichen Spielzeiten wichtige Akzente setzte, wechselt zum amtierenden Schweizermeister. Ebenso bedroht der mögliche Abgang des Topscorers Adam Nilsson den Kader, der zunehmend unter einem Mangel an Qualität leidet – besonders in der Offensive.
Ausblick: Neuausrichtung und Kampfgeist in den Play-outs
Für beide Teams geht es nun in eine entscheidende Phase der Play-out-Serien. Während Alligator Malans darauf hofft, die bittere Niederlage gegen Köniz schnell zu überwinden und im nächsten Spiel gegen den Tabellenletzten WaSa St. Gallen zu glänzen, tritt Chur Unihockey als klarer Favorit gegen Basel an. Doch beide Klubs müssen sich fragen, wie sie trotz einzelner individueller Glanzleistungen, wie der des 20-jährigen Jamie Britt, an einer insgesamt schwachen Offensivleistung und fehlender Kaderqualität arbeiten können. Schmerzliche Abgänge und strukturelle Defizite dürfen künftig nicht mehr den Weg in die höchste Schweizer Liga blockieren. Die anstehenden Play-outs sollen nicht nur den Verbleib in der Liga sichern, sondern auch als Weckruf für einen Neuanfang dienen.
(Bild: Fabian Trees/zVg.)