Die Calanda Broncos stehen im Europacup-Final!

Die Calanda Broncos stehen im Europacup-Final!

GRHeute
01.06.2024

Was für ein Spektakel! Die Calanda Broncos haben einmal mehr auf europäischer Ebene für Aufsehen gesorgt: Im Europacup-Halbfinal der CEFL besiegten die Bündner auswärts den Titelverteidiger Paris Flash dank zwei Touchdowns in der ersten Halbzeit mit 14:0 und ziehen sensationell ins kontinentale Football-Endspiel ein.

Die Calanda Broncos haben erneut einen europäischen Meilenstein gesetzt und in der Kampagne 2024 nach dem dänischen Meister und dem italienischen Champion nun auch den Titelverteidiger aus Frankreich bezwungen und sich damit für den Europacup-Final qualifiziert, in dem sie schon 2010, 2012 und 2019 standen. Im Endspiel wartet mit dem österreichischen Meister Danube Dragons der nächste grosse Brocken.

Blitzstart im ersten Viertel

Das Halbfinal in Paris begann aus Bündner Sicht besser, als man sich in den kühnsten Träumen erhoffen konnte. Die Broncos Defense gab sofort den Ton an und eroberte den Ball nach drei Angriffsspielzügen des französischen Titelverteidigers. Der Angriff der Bündner arbeitete sich in kleinen Schritten anch vorne, musste den Ball aber kurz vor der gegnerischen Endzone ebenfalls wieder punktelos an die Flash zurückgeben.

Erneut hielt die Verteidigung – zuletzt nach einem sehenswerten Sack von US-Linebacker Andre Blackett – dicht und eroberte den Ball zurück. Diesmal klappte es auch mit den Punkten: Nach einem schönen Drive war es Quarterback Robin Sennrich, der aus 7 Yards zum 7:0-Führungstouchdown konvertierte (Zusatzkick Noah Bachofen). 

Max Gray lässt sich nach seinem Touchdown kurz vor der Pause feiern.

 

Die hochkonzentrierten und perfekt vorbereiteten Bündner mussten im zweiten Viertel zwar das erste (!) First Down der Pariser erdulden, wenige Minuten später kamen sie nach einem weiteren Sack, diesmal durch Orfeo Ferretti, wieder an der eigenen 5-Yard-Linie in Ballbesitz. Es folgte eine lange und zeitraubende Angriffsserie mit sehenswerten Laufspielzügen über Max Gray und Sennrich, der die Verteidigung mit cleveren «Reads» immer wieder auf dem falschen Fuss erwischte.

Die beiden waren es schliesslich, die mit einem 24-Yard-Touchdown-Pass – Sennrich fand Gray über die Mitte – 29 Sekunden vor der Pause auf 14:0 erhöhten. Die Pariser stiessen in den Schlusssekunden vor der Pause zwar noch tief in die Broncos-Hälfte vor, zu mehr als einem misslungenen Field-Goal-Versuch kamen die offensichtlich überraschten Gastgeber aber nicht. 

Epische Defense-Leistung der Broncos

Wer nun dachte, in der zweiten Halbzeit würde das Spiel ein anderes Bild zeigen, sah sich getäuscht. Erneut arbeiteten sich die Bündner methodisch übers Feld, hielten fast das ganze dritte Spielviertel über den Ball, mussten ihn schliesslich aber nach einer ärgerlichen Strafe kurz vor weiteren Punkten wieder abgeben. Die Flash versuchten nun mit dem Mut der Verzweiflung, sich ins Spiel zurückzukämpfen, doch wieder war es die Defense der Broncos, die dicht hielt und der Offense den Ball zurückholte.

Der Angriff der Bündner stockte nun zwar gegen die besser eingestellten Franzosen, was aber nicht wirklich viel ausmachte, da die Broncos Defense einen epischen Abend einzog und die Franzosen auch in den folgenden Serien jeweils im vierten Versuch stoppten. Die Broncos kontrollierten die Zeit und brachten den letztlich hochverdienten Sieg mit Bravour über die Zeit. «Ein grossartiger Sieg des ganzen Teams», bilanzierte ein glücklicher Headcoach Geoff Buffum nach dem Spiel, «wir waren in der Lage, den Ball mit unserem Laufspiel zu kontrollieren – und unsere Defense war schlichtweg fantastisch! Wir sind sehr glücklich, im Final zu stehen.»

Dank des 14:0-Sieges stehen die Broncos somit sensationell im Final der europäischen Meisterteams. Dort treffen die Bündner am Samstag, 22. Juni, auf die Danube Dragons aus Wien, die den französischen Meister Thonon Black Panthers im zweiten Halbfinal mit 12:7 besiegten. Ob das Endspiel in Chur oder in der österreichischen Hauptstadt ausgetragen wird, wird in Kürze bekanntgegeben. 

 
 
(Titelbild: Sergio Brunetti/stockpix.it)
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