Die GKB gibt Graubünden 103,7 Millionen Franken zurück

Die GKB gibt Graubünden 103,7 Millionen Franken zurück

Die GKB hat im Geschäftsjahr 2024 einen Konzerngewinn von 229,5 Millionen Franken erzielt. Die Dividende für die Partizipationsscheine bleibt bei 47.50 Franken pro Schein. Der Kanton Graubünden bekommt 103,7 Millionen Franken. 

«Die GKB ist eine Bündner Universalbank mit überregionalem Anlagegeschäft für rund 217’000 Kundinnen und Kunden und rund 13’000 Unternehmen», sagte der scheidende GKB-Präsident Peter Fanconi am Freitag im GKB-Auditorium vor den Medien in Chur. Zudem sei sie eine attraktive Arbeitgeberin für über 1000 Mitarbeitende aus vier Generationen. 80 davon sind Auszubildende. 

«Ein starkes Resultat in einem herausfordernden Umfeld», sagte CEO Daniel Fust zum Jahresergebnis, das mit 229,5 Millionen Franken um 0,5 Prozent geringer ausfällt als im letzten Jahr. Seit 2020 konnte der Konzernertrag um 30 Prozent gesteigert werden. Auch der Aufwand ist gestiegen: Die GKB schuf 40 neue Arbeitsplätze; was den Personalaufwand um 7,2 Prozent steigerte. Hinzu kommt der Sachaufwand mit einem Plus von 6,5 Prozent und der Abgeltung der Staatsgarantie von 0,2 Prozent. 

Kennzahlen

Konzerngewinn: CHF 229.5 Mio. / -0.5%
Geschäftserfolg: CHF 254.3 Mio. / -1.6%
Nettoneugeld: CHF -0.1 Mrd. / Vorjahr: CHF -0.5 Mrd.
Kundenausleihungen: CHF +0.7 Mrd. / +3.0%
Geschäftsvolumen: CHF 76.1 Mrd. / +4.2%
Cost/Income-Ratio II: 50.4 %
Dividende: CHF 47.50 / unverändert

Nach einer Normalisierung des Zinsumfelds im Jahr 2023 war das vergangene Jahr geprägt von Leitzinssenkungen. «In einem sich rasch verändernden Geschäftsumfeld mit vier Zinssenkungen seitens SNB beweist das Geschäftsmodell der GKB mit ihrem starken Zinsdifferenzgeschäft und einem wachsenden Anlage- und Vorsorgegeschäft erneut seine Robustheit», sagte Peter Fanconi. 

«Das erfreuliche Wachstum bei den Hypotheken mit einem Plus von 644.0 Millionen Franken stammt primär aus dem Kanton Graubünden», sagt Daniel Fust, CEO der GKB. «Diese Zahl drückt die wichtige Rolle der GKB für den Kanton sowie die hervorragende Leistung unserer Mitarbeitenden in der Beratung und Begleitung unserer Kundinnen und Kunden aus.» 

Die Ausschüttung (Dividende) an die Partizipantinnen und Partizipanten ist mit 47.50 Franken unverändert. Insgesamt fliessen dem Kanton Graubünden 103.7 Millionen Franken zu. Davon werden 100.1 Millionen Franken als Dividende ausgeschüttet und 3.6 Millionen Franken (Vorjahr 3.4 Millionen Franken) für die Abgeltung der Staatsgarantie geleistet. «In diesen Zahlen widerspiegelt sich die operative Fitness, in der sich die GKB bewegt», sagte Peter Fanconi. 

Stabiler Konzerngewinn

Der Geschäftserfolg als Ausdruck der operativen Leistung fällt mit 254.3 Millionen Franken um 1.6 Prozent tiefer als im Rekordjahr 2023 aus. Nach einer Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken von 22.5 Millionen Franken (Vorjahr 25 Millionen Franken) resultiert ein Konzerngewinn von 229.5 Millionen Franken (-0.5 Prozent). Dies liegt über den anfangs 2024 formulierten Erwartungen.

Erfreulicher Zinserfolg und gesteigerter Kommissions- und Dienstleistungserfolg

Der Geschäftsertrag steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0.5 Prozent auf 528.4 Millionen Franken. Der Zinserfolg von 327.6 Millionen Franken (-1.7 Prozent) ist vor dem Hintergrund der Zinssenkungen und der gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheiten erfreulich. Mit 3.5 Millionen Franken ist die Bildung von Wertberichtigungen unter den eigenen Erwartungen und auf Vorjahresniveau. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nimmt um 7.7 Prozent auf 171.6 Millionen Franken zu. Treiber sind eine gute Akquisitionsleistung und eine vorteilhafte Marktentwicklung.

Produktivität weiterhin auf sehr gutem Niveau

Mit einer Cost/Income-Ratio II (Geschäftsaufwand inklusive Abschreibung) von 50.4 Prozent verbleibt diese Kenngrösse weit unter der strategischen Obergrenze von 55.0 Prozent. Die Cost/Income-Ratio I beträgt 46.7 Prozent. Der Geschäftsaufwand inklusive Abgeltung der Staatsgarantie erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 5.9 Prozent. Gründe dafür sind primär Stellenschaffungen in Graubünden und Investitionen in die Digitalisierung. 

Zunahme beim Geschäftsvolumen

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 4.2% auf 76.1 Milliarden Franken. Das Wachstum der Kundenausleihungen von 0.7 Milliarden Franken wird primär durch Marktanteilsgewinne innerhalb des Heimmarktes generiert. Das Kundenvermögen (+4.7 Prozent) profitiert von der Akquisitionsleistung im Stammhaus (+0.9 Milliarden Franken) sowie der positiven Entwicklung an den Finanzmärkten. Es zeigt das hohe Vertrauen der Kundschaft in die Anlagelösungen und Beratungskompetenzen der Bank.

Bank mit hoher finanzieller Sicherheit

Mit dem Jahresabschluss erhöht sich das Eigenkapital inklusive Minderheiten auf 3.0 Milliarden Franken. Die Kernkapitalquote des Konzerns, die CET-1-Ratio, liegt mit 18.8 Prozent im strategischen Zielband (17.5 – 22.5 Prozent). Die strategisch angestrebte Krisenresistenz der GKB ist in der grosszügig bemessenen Risikosubstanz ersichtlich.

Ausblick 2025: Gutes Ergebnis erwartet

Im Rahmen des erwarteten Umfelds wird ein Konzerngewinn zwischen 210 und 230 Millionen Franken prognostiziert. «Das Jahr hat schon mal gut angefangen. Ob die Erwartungen erfüllt wurden, wird nächstes Jahr mein Nachfolger Heinz Huber berichten», sagte Peter Fanconi. 

Der Bankenpräsident wird am 22. März an der PS-Versammlung verabschiedet. Die offizielle Stabsübergabe wird am 2. Juli zelebriert. 

(Bild: GRHeute/Text: Medienmitteilung GKB mit Zitaten der Medienkonferenz.)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.