Graubünden hat seine erste virtuelle Ferienmesse eröffnet. Noch bis 24. September 2025 können sich Interessierte in einer digitalen Berglandschaft über die Naturmetropole der Alpen informieren. Avatare von Graubünden Ferien und von Bündner Destinationen geben in einem experimentellen Pilotversuch Auskunft.
Zum ersten Mal hat am Montag, 15. September 2025, die virtuelle Ferienmesse Graubünden ihre Tore geöffnet. Während zehn Tagen können in einer virtuellen Berglandschaft die Messestände von Ferienregionen in Graubünden besucht werden. Über den Weblink https://graubuenden-erleben.ch/ferienmesse hat man über seinen PC / Laptop direkten Zugang im Internet. Jeder Gast taucht mit seinem persönlichen Avatar in die Umgebung ein. Entdeckt man einen Holzstand einer Feriendestination, kann man sich dort mit einem Mitarbeitenden der jeweiligen Region unterhalten. Über das Mikrophon können die Avatare miteinander sprechen.
An der Messe vertreten sind nebst der touristischen Marketingorganisation Graubünden Ferien die Destinationen von Engadin Tourismus mit St. Moritz, Davos Klosters, Disentis Sedrun sowie Flims Laax Falera. Das Messegelände mit Bergpanorama ist rund um die Uhr zugänglich. Persönlich Auskunft erhält man an den Messeständen während der Woche tagsüber, denn hinter den Avataren stehen wahre Personen und keine Roboter. Ist der Stand nicht besetzt, kann man dort in Broschüren stöbern oder sich von Videos und Bildern der Region inspirieren lassen.
Ersetzt diese Form von Präsenz die Gäste-Info?
Mit der virtuellen Ferienmesse kommt eine neue Form der Ferienplanung dazu. Möglich macht dies die Metaverse-Technologie spatial.io, auf welcher die Ferienmesse aufgebaut ist. Zu den Vorteilen gegenüber einer physischen Messe gehört, dass die virtuelle Messe orts- und zeitunabhängig besucht werden kann und keine Anreise nötig ist. Zudem lassen sich aufwendige Aufbauten vermeiden. Offen ist, ob virtuelle Messen zur Information und Inspiration tatsächlich ihr Publikum finden – und in Zukunft vielleicht gar die traditionellen Gästeinfo-Stellen ersetzen.
Aus diesem Grund ist die virtuelle Ferienmesse erst ein Pilotversuch im Frühstadium. «Wir wollen herausfinden, ob eine virtuelle Parallelwelt zum Entdecken von Graubünden in Zukunft alltagstauglich ist», sagt Mik Häfliger, Leiter Innovationsmanagement bei Graubünden Ferien. Die Ferienmesse soll bei potentiellen Gästen die Lust wecken, das «echte» Graubünden zu besuchen. Durch das Nutzen moderner Technologien sollen auch jüngere Zielgruppen erreicht werden. Schliesslich eröffnet sich eine digitale Welt voller spielerischer Möglichkeiten.
Treffen mit Gian und Giachen
So findet an der Ferienmesse zum ersten Mal ein virtuelles «Meet and Greet» mit den beiden bekannten Bündner Werbesteinböcken Gian und Giachen statt. Wer an der Messe mit seinem Avatar fünf Bock-Taler einsammelt, der nimmt automatisch an einer Auslosung teil. Die glücklichen Gewinner*innen treffen zum Abschluss der Messe am 24. September 2025 auf Gian und Giachen. «Darauf sind wir besonders gespannt», sagt Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien. «Schliesslich sind die beiden Steinböcke sonst eher publikumsscheu.» Dass Graubünden Ferien seine beiden Werbestars auftreten lässt, kommt nicht von ungefähr: «Der Pilotversuch soll uns zeigen, ob den virtuellen Messen mehr Erfolg beschieden ist als den physischen, die heutzutage um Aufmerksamkeit kämpfen müssen», so Vincenz.
(Bild: zVg.)