Das WEF ist in vollem Gang. Während gestern Abend in Zürich etwa 1000 Demonstranten gegen das Weltwirtschaftsforum auf die Strasse gingen, treffen sich in diesen Tagen in Davos die politischen und wirtschaftlich Mächtigsten der Welt an unzähligen Workshops und privaten Meetings, um die Welt «besser zu machen».
Der US-Präsident hat durchaus Anhänger in Davos. Gemäss einer Umfrage von CNN erhoffen sich viele Teilnehmende grosse Impulse von der Wirtschaftsreform Trumps in den USA: Gerade die Steuerkürzungen für Unternehmen, die Trump durchgeboxt hat, kommen bei vielen gut an. «Diese Steuerkürzungen sind genau, was wir gebraucht haben… das ist eine neuer Impuls für das Wachstum der Weltwirtschaft», so Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam, «ich glaube, dass die positiven Effekte unterschätzt werden.» Trump senkte die Unternehmenssteuer von 35% auf 21%, mit dem Ziel, im Ausland gehortete Gelder von US-Firmen ins Land zurückzuführen. Gerade letzte Woche hatte Apple angekündigt, 38 Milliarden US-Dollar als Steuern in die USA zurückzubringen.
Auch der Internationale Währungsfond beurteilt die Steuersenkunden in den USA positiv: Die Organisation glaubt, dass die amerikanische Wirtschaft 2018 um 2,7% wachsen werde – mit positiven Auswirkungen für die ganze Welt. Hat Donald Trumps isolationistischer Kurs am Ende gar positive Effekte für die ganze Welt? Die Schlussrede des US-Präsidenten am Freitagnachmittag in Davos wird jedenfalls mit Spannung erwartet.
7 things that happened on the first day of Davos 2018 https://t.co/x7FloXQgiQ #wef18 pic.twitter.com/gDND4RMxTb
— World Economic Forum (@wef) 23. Januar 2018