Kunz pur begeisterte Landquart

Kunz pur begeisterte Landquart

Viele kleine Geschichten, ein bisschen Retro und viel, viel Musik: Kunz und seine Band hatten Landquart von Anfang an in der Tasche.

Vor einem Jahr spielte Kunz im Zauberwald. Es war kalt, es war romantisch, es war einfach cool. Die Leute tanzten, um sich warm zu halten, tranken Glühwein und sangen mit. Das Hackbrett von Bandmitglied Chris Pfändler musste in ein Plexiglas-Kabäuschen gesperrt werden, weil es sonst nicht hätte gespielt werden können.

Knapp ein Jahr später könnte das Setting nicht anders sein. Im Landquarter Forum im Ried ist am Sonntagabend ein Wohnzimmer wie aus Grosis Zeiten eingerichtet worden: Alte Lampen, Teppiche, alte Stühle und ein altes Klavier. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen auf Stühlen. Die Umgebung ist atmosphärisch eher kühl.

 

Das «Kunzert» wird unplugged gespielt.

Man merkt das vor allem bei den leisen Tönen. Wenn die Instrumente merklich unverstärkt bleiben und irgendwie doch eine Hauptrolle spielen. Unvergesslich bleibt die A-Capella-Version der ganzen Band von «Lüt so wie mer». Wenn «Chlini Händ» plötzlich keinen Bass mehr hat, sondern instrumental arrangiert wird. Marco Kunz, der der Band seinen Namen gab, hat oft eine Gitarre in der Hand.

In Sachen Musik liefert er ab, was das Publikum erwartet: Die bereits erwähnten «Lüt so wie mer», «Chlini Händ» dazu die Winter-Edition von «Vierwaldstättersee», «Üs ghört d Nacht», «Musig», «Üsi Stadt» und viele, viele mehr. Bis zu «Chlini Händ» bleibt das Publikum brav sitzen, dann kennt es kein Halten mehr.

Dazwischen immer wieder kleine Geschichten. Von seinem kleinen Sohn und den Sorgen seither, oder wie er als frisch 14-Jähriger mit frischer Prüfung mit dem Töffli um den Sempachersee gefahren ist. Und Hermann, der Gast aus der vordersten Reihe, der sich den einen oder anderen faulen Spruch gefallen lassen muss. «Weisch no», heisst der Untertitel der Tournee, «ein Abend mit vielen ‹weisch no›-Momenten».

Genau so war es. Und es war wunderschön.

(Bilder: GRHeute/Manuela Schnider)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.