Die Stadt verleiht in diesem Jahr je einen Anerkennungspreis an den bildenden Künstler Gian Häne und die Sopranistin Letizia Scherrer. Mit insgesamt vier Förderpreisen ausgezeichnet werden Sibilla Caflisch (bildende Künstlerin), Anna Erhard (Musikerin), Momo Kawazoa (Schlagzeugerin) sowie die Plattform für Handwerk und Design OKRO.
Mit den Anerkennungspreisen wird ein mindestens 10-jähriges kulturelles Schaffen gewürdigt, das für die Stadt und deren engere Region von Bedeutung ist. Je ein Preis wird im Jahr 2021 an den in Chur lebenden Künstler Gian Häne und die Sopranistin Letizia Scherrer vergeben.
Die Förderung von jungen Kulturschaffenden durch die Vergabe von Förderpreisen ist der Stadt Chur ein wichtiges Anliegen. 2021 gehen insgesamt vier Förderpreise an die jungen Musikerinnen Anna Erhard und Momo Kawazoe, die bildende Künstlerin Sibilla Caflisch sowie die 2016 gegründete Plattform für Handwerk und Design OKRO.
Sowohl die Anerkennungs-, als auch die Förderpreise sind mit je Fr. 4‘000.– dotiert. Alle drei Jahre kann die Stadt Chur neben Anerkennungs- und Förderpreisen auch einen mit Fr. 8’000.– dotierten Kulturpreis verleihen, mit dem bedeutendes und jahrelanges kulturelles Schaffen geehrt wird. Dieser Preis ging 2020 an den Architekten Peter Zumthor aus Haldenstein. Gemeinsam mit den weiteren im letzten Jahr ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstlern werden die Preise 2021 im Rahmen einer festlichen Feier am 19. August 2021 im Theater Chur verliehen. Aufgrund der beschränkten Platzzahl ist eine Anmeldung an die öffentliche Kulturpreisfeier via [email protected] bis spätestens 5. August 2021 erforderlich.
Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern
Gian Häne
Der in Chur wohnhafte Künstler Gian Häne absolvierte seine Ausbildung an der Hochschule Luzern und ist seit Abschluss des Studiums als freischaffender Künstler tätig. Das Churer Publikum kennt seine Arbeiten, die sich durch eine Vermischung von Holzschnitten mit malerischen, plastischen und zeitgenössischen Elementen auszeichnen, aus verschiedenen Jahresausstellungen im Bündner Kunstmuseum, der Galerie Fasciati – oder auch der Rathaushalle Chur, wo eine dreiteilige Arbeit des Künstlers ausgestellt ist.
Letizia Scherrer
Die Sopranistin Letizia Scherrer begann ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium Feldkirch, um sie später in Zürich, an der Samuel-Rubinstein-Akademie in Tel Aviv bei Tamar Rachum und an der Musikhochschule Basel bei Kurt Widmer abzuschliessen. Erst vor wenigen Wochen begeisterte die Sängerin im Theater Chur als Cleopatra in Berlioz› lyrischer Szene «La mort de Cléopâtre», die die Kammerphilharmonie Graubünden zur Aufführung brachte. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Letizia Scherrer seit mehreren Jahren auch als Gesangslehrerin an der Musikschule Chur tätig.
Sibilla Caflisch
Sibilla Caflisch wuchs in Andeer und Chur auf und studierte Skulptur in Carrara und Kyoto. In Japan erlernte und vertiefte sie das Arbeiten mit Stein und Keramik. Ihre Arbeiten, so die Künstlerin, drückten ein «Experimentieren, ein meditatives, konzentriertes Suchen nach und Verändern von Strukturen und Texturen» aus. Dabei zeugt die Kunst von Sibilla Caflisch von ihrer Neugierde, ihrer grossen Experimentierfreude und erstaunlichen Beobachtungsgabe.
Anna Erhard
Die 31-jährige Anna Erhard hatte sich bereits als Frontfrau der Basler Pop-Folk-Band «Serafyn» einen Namen gemacht, als die in Berlin lebende Churerin im Frühjahr 2021 ihr Solo- Debütalbum veröffentlichte. Auf dem Album «Short Cut», das in Berlin-Kreuzberg aufgenommen und von Pola Roy der Band «Wir sind Helden» produziert wurde, singt erzählt sie vom Loslassen und von Neuanfängen.
Momo Kawazoa
Die 19-jährige Schlagzeugerin gilt als eines der Schweizer Nachwuchstalente – an einem Instrument, an dem man Frauen in der Schweiz auch heute noch eher selten antrifft. Die musikbegeisterten Churerinnen und Churern kennen die begabte Kawazoa als Drummerin der Band «Chiara» oder auch von Auftritten mit den Kanti-s-Wings.
OKRO
Die vor wenigen Jahren vom Churer Architekten Heinz Caflisch gegründete Plattform für Handwerk und Design «OKRO» an der Tittwiesenstrasse hat sich in kurzer Zeit zu einer der ersten Adressen für angewandte Kunst in der Schweiz etabliert. Anfang 2020 wurde die Galerie vergrössert und mit einem Veranstaltungsraum erweitert. In regelmässigen Ausstellungen stellt OKRO das Bündner Handwerk und Design vor und macht es international sichtbar.
(Bild: GRHeute Archiv)