10 gewagte Spengler Cup Tipps und eine Kiste Bier

10 gewagte Spengler Cup Tipps und eine Kiste Bier

GRHeute Spengler Cup Teams

Der Spengler Cup steht vor der Tür – die 92. Austragung des Traditionsturniers bringt wieder viel Hockey-Freude ins Landwassertal. Zwei Hockey-Redaktoren von GRHeute wagen 10 Tipps zum diesjährigen Turnier und wetten um eine Kiste Bier.

 

1.     Wer ist dein Favorit auf den Turniersieg?

 

Jannik: Mein Tipp ist Team Kanada. Zwar sind sie wie fast jedes Jahr im Goal eher mager besetzt und weil sie sich als Mannschaft immer zuerst finden müssen, könnten sie in den ersten beiden Spielen schwächeln. Dennoch zeigen die vergangenen Jahre, dass die Ahornblätter zu Höchstleistungen fähig sind, wenn sie ihr Land repräsentieren.

Richi: Ich tipp auf Metallurg. Die Russen kommen mit Ambitionen nach Davos und sind auf dem Papier das wohl stärkste Team. Klar, Kanada ist der eigentliche Favorit, aber die vermeintliche Schwäche im Tor könnte zur Hypothek werden.

 

GRHeute Spengler Cup Metallurg Magnitogorsk

2.     Welches Team ist der Geheimtipp 2018?

 

Richi: Ich glaube KalPa ist ein Sleeper. Die Finnen haben mit Eetu Luostarinen und Otto Leskinen zwei junge Top-Spieler im Team, die eine grosse Show bieten können. Dass KalPa nach Metallurg, Team Canada und Trinec nur als Nummer vier gehandelt wird, könnte für ein solch junges Team (das drittjüngste Team der Liiga) als Motivationspritze dienen.

GRHeute Spengler Cup KalPa

 

Jannik: Mein Sleeper-Pick ist die Mannschaft aus Deutschland. Die DEL wird vor allem hier in der Schweiz oft belächelt, doch das deutsche Eishockey hat klar Boden gut gemacht. Und in eben dieser Liga nahm Nürnberg letzte Saison den dritten Platz ein. Diese Saison sieht die Tabellensituation weniger schmeichelhaft aus, trotzdem wäre es ein Fehler die Bayern zu unterschätzen. Das Experiment Spengler Cup kann für die Ice Tigers aber zugegebenermassen voll in die Hose gehen, wenn nicht die volle Leistung erbracht wird.

 

3.     Welche Mannschaft wird das schwächste Team sein?

 

Jannik: Mein Tipp ist das einzige Schweizer- und Heimteam. Der HCD kommt nach dem ersten Sieg unter Vitolins am Spengler Cup nicht auf Touren. Die Mannschaft aus dem Landwassertal ist zu instabil um gegen die Konkurrenz zu bestehen. Auch die Aushilfsspieler Klasen und Sanguinetti werden kaum auffallen. Daraus resultiert ein Spengler Cup zum Vergessen für den HCD, dafür mehr Zeit, sich auf den Ligaerhalt zu konzentrieren.

 

Richi: Leider glaub ich auch, dass Davos keinen leichten Stand haben wird. Aber um’s spannend zu machen, tipp ich mal auf Nürnberg. Die deutschen Teams haben am Spengler Cup noch nie wirklich überzeugt: Ingoldstadt, Adler Mannheim, Eisbären Berlin, Krefeld Pinguine, Kölner Haie, Grizzly Adams Wolfsburg – in diesem Jahrtausend waren deutsche Teams nie ein Faktor am Spengler Cup.

 

 

4.     Wird es zum ersten Mal seit 2010 keine Schweizer Beteiligung im Final geben?

 

 

Richi: Ja, ziemlich sicher. Es ist das erste Turnier in diesem Jahrzehnt, an dem nur ein Schweizer Team teilnimmt. Nach sieben Finalteilnahmen von Team Suisse, HC Lugano, Genf-Servette und dem HCD wird der Silvester dieses Jahr ohne Schweizer Beteiligung stattfinden.

 

Jannik: Wie meine Wahl des schwächsten Teams vermuten lässt traue ich dem HCD keinen Exploit zu. Keine Finalteilnahme für die Davoser.

 

 

5.     Wer wird der auffälligste Spieler sein?

 

 

Jannik: Kevin Bieksa von den Kanadiern. Vielleicht nicht der technisch begabteste Spieler am diesjährigen Turnier, doch der NHL-Veteran bringt viel Erfahrung und Härte in die Reihen der «Maple Leafs». 808 NHL Regular Season Spiele, 278 Punkte und 1124 Strafminuten weist er auf seinem Lebenslauf vor. Das und die Tatsache das er sich an diesem Spengler Cup für einen neuen Vertrag aufdrängen will, deuten auf ein auffälliges Turnier des 37-jährigen hin. In welcher Hinsicht auch immer.

 

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Richi: Ich tipp auf Eetu Luostarinen. Der 190cm grosse finnische Stürmer ist erst 20 Jahre alt, und bereits Topskorer bei KalPa. Luostarinen wurde letztes Jahr in der zweiten Runde (Draftpick Nr. 42) von den Carolina Hurricanes gedraftet und überzeugt mit hoher Spielintelligenz.

 

 

6.     Welcher Goalie wird die beste Fangquote aufweisen?

 

 

Richi: Ich tipp auf Vasili Koschechkin. Metallurg hat eine gute Verteidigung, und Koschechkin hat seit 2015 sackstarke Werte bei internationalen Turnier (als Goalie der russischen Nati an WM und Olympia).  

 

Jannik: Ich denke da an Simon Hrubec von den Tschechen. 93.4% alles Schüsse auf seinen Kasten werden pariert, durchschnittlich gibt es nur 1.83 Gegentore pro Spiel. Ein wichtiger Grund warum Trinec in der Extraliga den ersten Platz innehält.

 

 

7.     In welchem Spiel gibt es am meisten Tore?

 

Jannik: Ich tippe auf die Ice Tigers gegen das Team Kanada. Anfangsschwierigkeiten und Torhüterprobleme auf der Seite der Ahornblätter und die Wundertüte Nürnberg bewegen mich zu diesem Pick.

 

Richi: Hm, gute Frage. Die letzten Jahre waren jeweils Spiele mit kanadischer, russischer oder Schweizer Beteiligung die Torreichsten. Darum tipp ich mal auf den Klassiker am Eröffnungstag HCD gegen Team Canada.

 

 

8.     Was wird die Überraschung des Turniers sein?

 

Richi: Vielleicht nicht am Turnier, aber ich denke der HCD wird direkt nach dem Finalspiel einen ausländischen Neuzuzug verkünden. Das Quintett Lindbäck, Nygren, Lindbäck, Rödin und Sandell hat ja bisher alles andere als überzeugt, darum wag ich mal den gewagten Tipp, dass Davos einen Hammertransfer wie Kevin Bieksa oder Dominic Moore vom Team Canada bekanntgeben wird.

 

Jannik: Ich mach auch eine gewagte Prognose. Vitolins hat keine Lust auf den inkonstanten Schweden im Tor und lässt Lindback Bänkli wärmen. Keine Eiszeit für den 1.98 Meter-Hünen!

 

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9.     Wie viele Spiele werden in Overtime gehen?

 

Jannik: Aller guten Dinge sind drei…darum drei…warum auch nicht?

 

Richi: Nicht sehr viele. In den letzten sechs Jahren gingen insgesamt nur acht Partien in die Verlängerung. Ich denke auch dieses Jahr werden es maximal zwei Spiele sein, die eine Overtime benötigen.

 

 

10.   Wie viele Tore wird es insgesamt geben?

 

Richi: Der Spengler Cup ist meist ein torreiches Turnier. Ich glaub auch dieses Jahr wird die rote Laterne überdurchschnittlich viel aufleuchten. Ich tipp auf 72 Tore in 11 Spielen.

 

Jannik: Passend zum Festzelt eine Schnapszahl: 66 Tore; also im Schnitt 6 Tore pro Spiel wird es geben.

 

Richi: Also Jannik, schauen wir an Silvester, wer besser getippt hat. Eine Kiste Bier steht auf dem Spiel.

 

Jannik: Ha! Ich freu mich schon darauf, dass du mir zum Start ins 2019 die Kiste zahlst.

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author

Richi Brändli

Redaktor Eishockey
Ehemaliger Kolumnist bei GRHockey, Plausch-Spieler und Fan von regionalem bis internationalem Eishockey.