Der EHC Chur treibt in ruhigen Gewässern: Auch die neueste Jahresrechnung schliesst er mit einem kleinen Plus. In Zukunft will der wieder gewählte Vorstand die Swiss Regio League weiter im Auge behalten. Weiter wird die Zusammenarbeit mit der Stadt Chur intensiviert.
Definitiv vorbei sind gemäss einer Medieninformation die Zeiten, als die Finanzlage des EHC Chur hohe Wellen schlug. An der Generalversammlung vom vergangenen Samstag in der gut besuchten City West Event Hall und im Beisein von Stadtpräsident Urs Marti konnte der Klub die Jahresrechnung 2015/16 bei einem Aufwand von 1,117 Millionen Franken mit einem kleinen Plus von 3800 Franken abschliessen. Auch das Budget für die kommende Saison schliesst mit einem knappen Plus: Aufwand und Erträge halten sich fast die Waage bei knapp 1,17 Millionen Franken.
Die stabile Finanzlage sei nicht zuletzt in den intensiven Sparübungen des Vorstands zu begründen. Die Versammlung wählte sämtliche Mitglieder der Vereinsführung für die kommenden zwei Spielzeiten wieder. Angeführt wird der Vorstand von Präsident Urs Knuchel und Sportchef Andy Grothenn. Den Vorstand komplettieren Monica Bärlocher (Finanzen), Marco Kohler (Marketing/Sponsoring), Riccardo Gubser (Elternarbeit), Mirco Oswald (Events, Spielbetrieb) und Erika Gämperli (Events, Administration und Unfallwesen).
Kader bleibt zusammen
Der Kader des EHC Chur bleibt weitestgehend bestehen, wie die Verantwortlichen an der Versammlung weiter erklärten. Bis auf die Spieler Sandro Thom, Dario Gartmann, Christian Litscher und Simon Scherrer konnte die Mannschaft zusammengehalten werden. Erfolgreich war die Verpflichtung von Curdin Lampert vom EHC Arosa. Dazu stehen die Elite-B-Spieler Nico Casanova, Ryan Stieger und Luca Bossi im erweiterten Kader. Marc Naef, letzte Saison für Prättigau auf dem Eis, ist ebenfalls im erweiterten Kader. Die Saison 2016/17, in der es weder einen Ab- noch Aufsteiger geben wird, beginnt für den Stadtklub am 17. September.
Darüber hinaus unterstreicht der EHC Chur sein Interesse an der auf die auf übernächste Saison geplante neue Swiss Regio League (nach der NLB dann die dritthöchste Spielklasse). Sobald die Rahmenbedingungen bekannt seien, will der Vorstand über eine Teilnahme entscheiden.
Gute Partnerschaft mit der Stadt
Wie Stadtpräsident Urs Marti als Gastreferent der Versammlung erklärte, sah die Stadt Chur das Nein zum Gesak vor rund zwei Jahren nie als Nein zu Sportanlagen – lediglich als Nein zum damals vorliegenden Projekt. Die Stadt frage sich deshalb im Rahmen der Strategie 2020:Was braucht es auf der Oberen Au? Marti bekräftigte, dass der Eissport in Chur zwei Hallen benötige. Das Konzept sieht vor, dass die Stadt die Eishalle von Mäzen Thomas Domenig zurückkauft und diese saniert. Der Bereich für eine zweite Trainingshalle ist bereits eingeplant. Der EHC Chur widmet sich seinerseits der Frage, wie er seinen Teil für eine intensivere Zusammenarbeit mit der Stadt beitragen kann und überprüft deshalb seine Strukturen. Doch vorerst liegt der Ball bei der Churer Politik.
Vom Klubmagazin bis zur Imagekampagne
Der EHC Chur ist auch im Bereich Marketing um Stabilität und Neuerungen besorgt. So bringt er etwa ein Magazin in Umlauf und setzt auf Partnerschaften mit Manor und Spar in Chur. Und die erfolgreiche Werbekampagne «I bin dabi», vom Churer Eishockey-Aushängeschild Nino Niederreiter mitgetragen, wird weiter entwickelt.
(Quelle: EHC Chur, Bild: ehcfans.ch)