UGR bringt «So und nid anderscht!»

UGR bringt «So und nid anderscht!»

Sie sind eine Institution im Schweizer Rap und trotzdem hat es relativ viel Zeit in Anspruch genommen, bis die Churer Jungs von UGR (Untergrund Royal) mit ihrem Debütalbum die Szene mächtig durchschütteln.

«So und nid anderscht» heisst das Debüt der MCs JP und Sefs, das sie zusammen mit ihrem DJ Babon und Geesbeatz produziert haben. Für den Feinschliff und das Sahnehäubchen zeichnet sich die Produzentenlegende Lou Geniuz verantwortlich. Kompromisslos und weit entfernt vom Kommerzrap schreiben die Churer ihre eigene Musikgeschichte, bei der Werte wie Loyalität und Ehrlichkeit hoch im Kurs sind. UGR sind nie irgendwelchen Trends gefolgt und der Erfolg gibt ihnen Recht. So konnten die Jungs auch schon mit internationalen Grössen wie Lord Lhus, Seperate oder Nationalen Grössen wie Hans Nötig, Ali oder LIV zusammen arbeiten.

Ihre Konzerte sind legendär, denn kaum eine Bündner Rapformation hat sich jeden einzelnen Anhänger wie sie an jedem Konzert erspielt. Nun gibt es bald ihre Musik in voller Länge auf einem Longplayer. GRHeute hat mit ihrem Produzenten DJ Babon gesprochen:

Was erwartet eure Fans auf eurem Debütalbum?

In erster Linie RAP! Das Album ist unglaublich abwechslungsreich. Wir haben viel Zeit investiert und etliche Stunden im Studio verbracht. Ich denke, man hört es von selbst…

Wie lange habt ihr jetzt insgesamt an dem Werk gearbeitet?

Insgesamt sind es nun zirka vier Jahre. Die Lebensumstände aller Jungs haben sich während der Produktion verändert, was das Album von einer guten Seite her extrem geprägt hat.

Was hat so lange gedauert?

JP war meistens mit seine Ausbildung beschäftigt, anschliessend beschloss er sich im Tennisplatzbau zu etablieren und reiste somit mit seiner Firma in der ganzen Schweiz herum. Sefs eröffnete mit seinem Homie ein Restaurant und ich war mit meinem Job auch sehr beschäftigt. Geesbeatz war eigentlich immer am Start, hatte jedoch parallel etliche andere Projekte am Laufen. Es war schwierig für uns gemeinsame Zeit im Studio zu finden und vor allem auch zu nutzen! Traf man sich endlich wieder hatten teilweise auch andere Sachen und Themen Vorrang 🙂

Ali und Breitbild stürmen die Charts. Pflegt ihr einen aktiven Austausch untereinander, respektive habt ihr euch Tipps abgeholt für die Veröffentlichung?

Mit Ali und Breitbild, vor allem Hyphen, haben wir eigentlich seit Jahren immer wieder Kontakt. Früher hat man auch zusammen Auftritte gespielt wie zum Beispiel am Churerfest als QR-Allstars. Wir haben vor dem Release auch mal noch mit Thom Businger wegen dem Vertrieb gesprochen, da er lange bei Sony Music arbeitete. Auf jeden Fall sind alles extrem coole Jungs und wir haben grossen Respekt für ihren Erfolg!

In Graubünden gibt es auch viele Rock- und Metalbands. Geht das an euch vorbei oder verfolgt ihr auch was diese so produzieren?

Ich von meiner Seite her kenne ein paar der Vögel. Muzzarelli und Stämpf trifft man öfters an. Machen auf jeden Fall ihr Ding und wir gönnen ihnen auch ihren Erfolg.

Wann spielt ihr wieder mal live?

In diesem Sommer haben wir mehrere Auftritte. Wir spielen am Openair Malans, Polentajam, am Churer Fest, in Laax und auch eine Plattentaufe ist noch geplant. Wird auf jeden Fall eine witzige Zeit.

Wird es UGR auch mal mit Liveband zu bestaunen geben?

Könnte ich mir momentan nicht vorstellen. Wäre jedoch durchaus interessant! Ich denke aber, dafür müssten wir etwas anderen Sound machen. Ein Drummer wäre auf jeden Fall nice. Aber in diesem Jahr ziehen wir das Ding mal mit DJ durch.

Ihr seid alle beruflich recht fix eingebunden, wie schafft ihr es, trotzdem Zeit für die Musik zu finden?

Man muss Prioritäten setzen 🙂 Wir haben natürlich auch das Glück, dass unser Studio im City West gut gelegen ist und wir trotz allem immer wieder Wochenenden und auch andere Abende finden, an denen alle am Start sind. Irgendwie geht es eben immer. UGR bis ind Ewigkeit!

Das Album «So und nid anderscht» kann ab sofort vorbestellt werden. Es erscheint am 8. Juli 2016 schweizweit. Hier gehts zum iTunes Link, hier gehts zum iGroove Link.

 

so

 

(Bilder: zVg.)

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Chris Bluemoon

Redaktor Kultur
Hauptberuflich Radio-Journalist mit viel Leidenschaft für die Musik, die Poesie und das ganz grosse Chaos.