Neues Leben für das «Schulhaus» in Alvaneu Bad

Neues Leben für das «Schulhaus» in Alvaneu Bad

GRHeute
12.05.2021

Die Bündner Gemeinde Albula/Alvra sucht nach Investoren für das als «Schulhaus» bekannte «Haus Laim» in Alvaneu Bad. Studierende der Architektur der Fachhochschule Graubünden haben sechs mögliche Varianten für neue Nutzungen entwickelt.

Sechs Diplomand:innen der Architektur der FH Graubünden haben für das Haus Laim in Alvaneu Bad neue Nutzungsmöglichkeiten entwickelt, die einen Fortbestand des Gebäudes sichern könnten. In ihren Bachelor-Arbeiten schlagen sie Nutzungen als Kulturarchiv, Kulturzentrum, Wohnheim, Erberia, Klinik für Psychosomatik oder Naturheilpraxis vor. Die Studien, betreut durch die Dozenten Robert Albertin und Michael Meier von der FHGR, wurden am Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt.

«Die Arbeiten der Studierenden begeistern mich. Sie nutzen und erhalten die wertvolle Bausubstanz, machen aber eine neuwertige Infrastruktur daraus, und zeigen damit auf, dass dieses Haus Zukunft hat und sehr divers genutzt werden könnte», sagte Gemeindevorstand Agnes Simeon bei der Präsentation, welche in den Räumen des leerstehenden Hauses Laim stattfand.

Die Gemeinde hat für das Haus keine Verwendung und möchte es auch nicht selber umbauen. Vielmehr sucht sie Investoren, die für das Gebäude und das terrassierte Grundstück eine Zukunft sehen und es einer neuen Nutzung zuführen wollen. Die nun präsentierten Entwürfe sollen dazu Ideen liefern.

Nahezu im Originalzustand

Das Haus Laim an der Hauptstrasse in Alvaneu Bad wurde 1850 als Wohnhaus für die Familie Laim erbaut. 1930 wurden zwei Räume zusammengelegt und fortan als Schulzimmer für die Primarschule genutzt. Ab 1935 kam das Geometerbüro der neuen Besitzerfamilie Grünenfelder dazu. 1961 kaufte die damalige Gemeinde Alvaneu (heute ein Teil der Fusionsgemeinde Albula/Alvra) das stattliche Haus und betrieb darin bis 1971 die Gemeindeschule.

Seit rund 40 Jahren steht das Haus Laim grösstenteils leer. Es ist Teil der kantonalen Inventarliste der schutzwürdigen Ortsbilder, Gebäudegruppen und Einzelbauten, da es mit seiner barocken Fassade das Ortsbild prägt und sich sowohl aussen wie auch innen noch nahezu im Originalzustand befindet. Bei einem Umbau sollen das äussere Erscheinungsbild, das Dach, die Struktur der Grundrisse und Teile der historischen Ausstattung erhalten bleiben. Dennoch können auf dem grosszügigen, terrassierten Grundstück umfangreiche Erweiterungen realisiert werden.

(Bilder: FHGR)

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