Region sucht neue Lösung für die Tourismusorganisation im Prättigau

Region sucht neue Lösung für die Tourismusorganisation im Prättigau

GRHeute
08.11.2021

Die regionale Marketingorganisation Prättigau Tourismus GmbH soll in eineinhalb Jahren in der bestehenden Form nicht mehr weiter betrieben werden. Darauf haben sich die Gemeindepräsidentinnen und –präsidenten der Gesellschaftergemeinden geeinigt. Bis im Frühsommer 2022 soll deshalb bei der Region Prättigau/Davos ein Zukunftsszenario auf dem Tisch liegen.

Die regionale Organisation Prättigau Tourismus GmbH (PT) ist 2007 von den Gemeinden gegründet worden, um das Tourismusmarketing im mittleren und vorderen Prättigau zusammen zu professionalisieren und zu stärken. Heute ist PT eine Organisation, die mit sehr begrenzten Personalressourcen und finanziellen Mitteln viel erreicht und einen überzeugenden Leistungsausweis vorzeigen kann.

Als Organisation ist PT jedoch seit dem Austritt der Gemeinde Schiers im Sommer 2020 angezählt; ohne Beteiligung des Regionalzentrums fehlen massgebende finanzielle Mittel, und die grosse Lücke mitten im PT-Perimeter führt zu schwierigen inhaltlichen Fragen. Zudem besteht nach den Nein zu den Park-Plänen im letzten März auch die Möglichkeit einer Neuorganisation des Tourismusbereichs im Rahmen des regionalen Naturparks Rätikon nicht mehr.

Region sucht Anschlusslösung

PT soll deshalb in der aktuellen Form nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2022/23 am 30. April 2023 nicht mehr weiter betrieben werden. Darauf haben sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Gesellschaftergemeinden Conters, Grüsch, Fideris, Furna, Jenaz, Luzein und Seewis auf Antrag der PT-Geschäftsführung verständigt. Zusammen mit den weiteren Gemeindepräsidenten der Region – aus Schiers, Küblis, Klosters und Davos – beschlossen sie einstimmig, im Auftrag der gesamten Region eine Anschlusslösung erarbeiten zu lassen. Das Institut für Tourismus und Freizeit der Fachhochschule Graubünden ist beauftragt, bis im nächsten Frühsommer Grundlagen vorzulegen, so dass die Gemeinden im Herbst 2022 die notwendigen Beschlüsse fassen können. Die Arbeiten werden auch vom Bündner Amt für Wirtschaft und Tourismus unterstützt.

Die Suche nach einer tragfähigen Anschlusslösung ist anspruchsvoll, da der Tourismus in den einzelnen Gemeinden im Prättigau unterschiedlich gewichtet wird. Gesamtregional ist die Ausgangslage gemäss Wertschöpfungsstudien jedoch eindeutig: mindestens jeder dritte Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig. Die Zusammenarbeit der Gemeinden für das Tourismusmarketing ist deshalb aus Sicht der Regionalentwicklung von grundlegender Bedeutung.

(Quelle: Region Prättigau/Davos)

 

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