Bienen brauchen Unterstützung

Bienen brauchen Unterstützung

Das Nahrungsangbot und die Lebensräume für Bestäuber und Insekten müssen verbessert werden. BienenSchweiz setzt sich mit den Kursen Bienenschutz aktiv für Honig- und Wildbienen ein.

Die gegenwärtige Situation für die Bienen, Bestäuber und Insekten ist schwierig. Das Nahrungsangebot ist nach dem grossen Aufblühen im Frühling in der gesamten Schweiz knapp und vielerorts finden die Bienen zu wenig Nahrung, um sich selbst und ihre Nachkommen zu ernähren. Darunter leiden alle Bienen, jedoch haben die Honigbienen eine Imkerin oder einen Imker unterstützend zur Seite. Wildbienen hingegen sind auf sich allein gestellt und leiden zudem unter einem Mangel an geeigneten Nistplätzen. Je nach Wildbienenart handelt es sich dabei um offene Bodenflächen, Totholz und andere natürliche Kleinstrukturen. Sogenannte Wildbienen- Hotels dienen nur wenigen ausgewählten Arten als Nistgelegenheit. Zusätzlich leiden alle Insekten unter dem Einsatz von Pestiziden und der zunehmenden Zersiedelung der Schweizer Landschaft.

Aufgrund der zunehmenden negativen Schlagzeilen steigerte sich in den letzten Jahren das Interesse an Honig- und Wildbienen, Bestäubern und Insekten stark. Die breite Bevölkerung zeigt sich besorgt über den Rückgang der Biomasse und Artenvielfalt in der Schweiz.

Viele möchten sich in irgendeiner Form für die Bienen einsetzen. An sich ist dies sehr begrüssenswert, jedoch gilt es zu beachten, dass nicht jedes Engagement zum gewünschten Ziel führt. Lediglich ein Bienenvolk im Garten oder auf dem Firmengelände zu platzieren, bringt herzlich wenig und dient oftmals mehr der Imagepflege denn dem Erhalt der Biodiversität. Alle Bienenhalterinnen und Bienenhalter tragen eine grosse Verantwortung und zudem erfordert die Pflege der Bienenvölker ca. 200-300 Stunden pro Jahr, ansonsten handelt es sich um kein seriöses Imkerhandwerk.

Wer ein beschränktes Zeitbudget hat, kann trotzdem etwas für die Wild- und Honigbienen tun, indem Nistgelegenheiten geschaffen und nährreiche Blütenpflanzen gesetzt werden. Diese Massnahmen erfordern einen geringen Aufwand, machen jedoch einen grossen Unterschied. Sie entschärften potenzielle Konkurrenzsituationen zwischen den verschiedenen Bestäubern, denn wenn es genug Nahrung gibt, kommen alle auf ihre Kosten. Wichtig ist die Betonung auf einem sinnvollen Bienenschutz: Beim Angebot an geeigneten Blühpflanzen und der Schaffung von Kleinstrukturen für das Brutgeschäft der Wildbienen gilt es einiges zu beachten. Dieses praktische und massgeschneiderte Wissen kann an den Kursen Bienenschutz erworben werden. Am Plantahof finden Einführungs- und Vertiefungskurse zu Wildbienen, Nahrungsangebot, Nistgelegenheiten und Gartengestaltung mit namhaften Experten aus allen Bereichen statt (www.bienen.ch/bienenschutz).

Für Mathias Götti Limacher, den Zentralpräsidenten von BienenSchweiz ist die Förderung des Bienenschutzes ein grosses Anliegen, er sagt: «Weil die Bienen so faszinieren, erhalten nun auch die Wildbienen, sozusagen die Schwestern der Honigbienen, mehr Aufmerksamkeit. Das ist sehr zu begrüssen. Denn die rund 600 Wildbienenarten sind noch viel stärker als die Honigbienen auf eine intakte Natur angewiesen.» Dazu kann die gesamte Bevölkerung der Schweiz etwas beitragen, mithelfen und sich erfreuen, an einem intakten Lebensraum mit vielen blühenden Flächen für die Bienen.

Link Bienenschutzkurse:https://www.bienen.ch/bienen-helfen/kurse-bienenschutz/kurse-bienenschutz-uebersicht.html

(Quelle: apisuisse)

Studentin Mariska drückt die Schulbank im sonnigen Barcelona. Dort studiert sie Digital Business, Design und Innovation. Sie mag Socken und die frische Luft.