Die Calanda Broncos sind erfolgreich in die neue NLA-Saison gestartet: Die Bündner besiegten auswärts die ambitionierten Geneva Seahawks deutlich mit 40:20 (7:0, 13:6, 7:0, 13:14).
Die Seahawks, nach der Verpflichtung des Erfolgs-Quarterbacks Clark Evans und mehreren namhaften Zuzügen mit viel Vorschusslorbeeren in die Saison gestartet, konnten diese im ersten Spiel noch nicht bestätigen. Viele Mechanismen bei den Genfern funktionierten nicht gegen eine Broncos-Defense, die zahlrieche Spieler durchrotierte und offensichtlich primär die «Big Plays» verhindern wollte. Und so war es dann auch lange fast nur Evans selbst, der den einen oder andern Nadelstiche in einer für ein Startspiel typisch fehlerhaften ersten Halbzeit setzen konnte.
Nicht, dass die Broncos fehlerfrei unterwegs waren. Gerade im Startviertel fand der eine oder andere tiefe Pass von Quarterback Robin Sennrich keinen Abnehmer, trotzdem führten die Bündner zum ersten Seitenwechsel nach einem Touchdown-Lauf von Noah Bachofen aus 3 Yards (Zusatzkick David Weber) mit 7:0. Im zweiten Viertel klappte es dann auch mit den tiefen Pässen: Zuerst schockte Sennrich die Genfer mit einem sehenswerten 70-Yard-Touchdown-Pass auf den US-Alltime-Bronco Max Gray zum 13:0. Und als die Genfer nach einem Touchdown-Pass ihrerseits erstmals aufs Scoreboard kamen (13:6), reagierte das Duo Sennrich-Gray postwendend mit einem weiteren langen Touchdown-Pass – diesmal über 67 Yards zur 20:6-Halbzeitführung.
Kein Comeback der Seahawks
Zu diesem Zeitpunkt deutete wenig auf ein Comeback der Genfer hin, schienen die Bündner mit ihrem wenig veränderten Team doch um einiges eingespielter als die Genfer. Anders als im zweiten Spitzenspiel der Runde in Basel, wo die Gladiators gegen die Bern Grizzlies einen 10:22-Rückstand zur Pause noch in einen 28:22-Sieg umdrehen konnten, mussten die Genfer die Überlegenheit des Schweizer Rekordmeisters aus Graubünden eingestehen.
Gleich mit dem Kickoff Return zur zweiten Halbzeit sorgte Gray für das nächste Highlight: Der Amerikaner trug den Ball bis 20 Yards vor die gegnerische Endzone zurück, und als er getacklet wurde, gab er den Ball im Fallen Erik Rageth weiter, der die fehlenden Yards zum 27:6-Touchdown in die Endzone absolvierte. Das Spiel plätscherte in der Folge mehrheitlich ereignislos bis sin Schlussviertel vor sich her. Die Broncos-Defense gestand den Genfern weiterhin Yards und First Downs zugestehen, mehr als einen Touchdown zum 27:14-Zwischenstand liess sie den Genfern aber bis kurz vor Schluss nicht zu.
Broncos-Offense methodisch zum Sieg
Der Broncos-Angriff seinerseits riss keine Bäume mehr aus und konzentrierte sich vornehmlich aufs Verwalten der Spielzeit: Mit einem Touchdown-Pass aus kurzer Distanz von Sennrich auf Fabio Stukator zum 33:14 liess der Meister aber keine Fragen über den Ausgang des Spiels offen. Und als Genf kurz vor Schluss noch einmal ein Anschluss-Touchdown gelang, reagierten die Bündner gleich wieder mit Sennrichs viertem Touchdown-Pass des Tages, diesmal auf Adrian Sünderhauf zum Schlussstand von 40:20. Am Ende fuhren die Broncos in methodischer Art und Weise einen sicheren Auswärtssieg ein.
Für die Broncos steht schon in sechs Tagen die nächste Herausforderung bevor: Mit den St. Gallen Bears ist am Samstag im Stadion Obere Au der letztjährige Halbfinal-Gegner zum Season Home Opener in Chur zu Gast.
(Bild: May Gray trug zwei Touchdowns zum Sieg in Genf bei/Sergio Brunetti/stockpix.it)