Bündner Skirennfahrer knacken die 100-Podium-Marke

Bündner Skirennfahrer knacken die 100-Podium-Marke

GRHeute
20.03.2023

Die Skisaison ist noch nicht zu Ende, und die Bündnerinnen und Bündner haben schon 114 Podestplätze auf ihrem Konto. Die erfolgreiche Bilanz wird von der Goldmedaille von Jasmine Flury in der WM-Abfahrt überstrahlt.

19. Februar 2023: Die Alpinen im Bündner Skiverband (BSV) bilanzierten auf den verschiedenen Stufen 88 Podestplätze und somit eine respektive drei Top-3-Klassierung(en) mehr als während der gesamten Vorsaison beziehungsweise des Winters 2020/21. «Wenn die Rennen weiterhin so erfolgreich verlaufen, haben wir bald 100 Podestplätze auf dem Konto», sagte Ressortleiter Claudio Baracchi zu jenem Zeitpunkt. «Vermutlich wird dies in den nächsten zwei Wochen der Fall sein. 

Prompt knackten die Bündner Skirennfahrerinnen und -fahrer am 5. März an den letzten Rennen der Interregion Ost die magische 100er-Marke. Den Grossteil (zwei Fünftel) der Top-3-Rangierungen sicherten sie sich in den acht Rennen der vorhin erwähnten Serie, gefolgt von den National Junior Race (ein Viertel) sowie FIS- (13 Prozent) und Europacup-Rennen (neun Prozent). Leer in Bezug auf Podestplätze ging das vertretene Quartett an den Junioren-Weltmeisterschaften in St. Anton aus.

Gleichwohl gab es für die BSV-Alpinen internationales Edelmetall: an den Weltmeisterschaften in Courchevel/Méribel, wo die Davoserin Jasmine Flury in der Abfahrt und somit in der Königsdisziplin die Goldmedaille gewann und für den Saisonhöhepunkt aus Bündner Sicht sorgte. Im Weltcup stiegen als jeweilige Zweite Stefan Rogentin (Lenzerheide-Valbella/Super-G in Wengen) und Gino Caviezel (Beverin/Riesenslalom in Schladming) zum ersten respektive dritten Mal aufs Podest. 

«Eine gute Breite im U16-Alter»

Wenn Claudio Baracchi, im Bündner Skiverband Ressortleiter Ski Alpin, die Aufteilung der Podestplätze (siehe Grafik) unterhalb des absoluten Top-Niveaus betrachtet, fällt ihm auf, «dass im Europacup die Männer und im Juniorenbereich FIS die Frauen etwas stärker sind. In der JO-Sparte verfügen wir über ein kompaktes Team, wobei die Mädchen des notabene jüngeren Jahrgangs 2008 sehr starke Leistungen zeigen.»

Auf den JO-Bereich – inklusive Rennen auf nationaler Stufe – fällt nahezu die Hälfte der 114 Podestplätze. «Obwohl im U16-Alter keine internationalen Teilnehmende zugelassen sind und der Vergleich mit den Podestplätzen im FIS-Bereich nicht ganz stimmig ist, verfügen wir hier über eine gute Breite, um künftig BSV-Athletinnen und -Athleten hoffentlich im Europa- oder Weltcup fahren zu sehen», sagt Claudio Baracchi.

Sehr gute Trainings- und Rennbedingungen

Weshalb ist der BSV in dieser Saison denn so erfolgreich? «Das ist schwierig zu sagen», so Claudio Baracchi. «Vielleicht wirkte sich unser Schneetraining im Sommer und Herbst positiv auf die Resultate aus. In diesem zweiten schneearmen Winter sehen wir zudem, dass wir für Trainings und Wettkämpfe rein von der Geografie her begünstigt sind.» Überhaupt ermögliche ihnen die gute Zusammenarbeit mit den Bergbahnen in Graubünden sehr gute Trainings- und Rennbedingungen, gewässerte Pisten wie auf der Diavolezza, in Pontresina Languard, Furtschellas, Davos Bolgen, Lenzerheide, Parpan und San Bernardino gar auf hohem Niveau.

Als einen Schlüssel zum Erfolg im JO- und Juniorenbereich betrachtet Claudio Baracchi «die gesunde Mischung von äusserst zielstrebigen Athletinnen und Athleten, Eltern, welche diese hervorragend unterstützen, Schulen und Lehrbetrieben, welche die zahlreichen Absenzen tolerieren sowie beharrliche, gute Trainer.» Letztere seien auch in den sechs Regionalen Leistungszentren anzutreffen, wo viel und professionell gearbeitet werde, damit sportbegeisterte Jugendliche ihren Traum verwirklichen können.

 

 

(Text: Anita Fuchs, Bilder: Claudio Baracchi/zVg.)

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