Olympiasiegerin freut sich auf das ESF2026

Olympiasiegerin freut sich auf das ESF2026

GRHeute
11.11.2024

An der dritten Medienkonferenz informierte das Organisationskomitee des 59. Eidgenössischen Schützenfestes Chur I Graubünden 2026 (ESF2026) am 11. November über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Vom 5. Juni bis 5. Juli 2026 werden rund 36000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 100 000 Besucherinnen und Besucher in Chur und im Kanton Graubünden erwartet.

 

Das ESF2026 wird zwischen dem 5. Juni und dem 5. Juli 2026 über die Bühnen gehen. Auf dem Rossboden in Chur, dem Hauptschiessplatz, wird ausser am Mittwoch täglich, und auf 19 Aussenschiessplätzen im Kanton in der Regel am Freitag, Samstag und Sonntag geschossen. Die Aussenschiessplätze liegen maximal 45 Fahrminuten von Chur entfernt, was als verkehrstechnisch optimal bezeichnet werden darf. Das ESF2026-Festzentrum wird in der «Neuen Eventhalle» sein, deren Spatenstich demnächst erfolgt und rund 250 Meter nordwestlich der Schiessanlage Rossboden gelegen ist, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. 

«Es ist uns eine grosse Freude, in Graubünden einen der schweizweit grössten und wichtigsten Sportanlässe im Jahre 2026 zu organisieren. Es soll ein nachhaltiger und innovativer Grossanlass mit der Bevölkerung sein, der in bester Erinnerung bleiben wird. Dieses Sportfest steht für den Zusammenhalt der Schweiz über alle Landesteile und für eine Stärkung der Schützenfamilie mit der Bevölkerung», sagte Martin Candinas, OK-Präsident und Nationalrat.

Das Ziel der Organisatoren rund um OK-Präsident Martin Candinas und Generalsekretär Carl Frischknecht ist es, aus dem vierten Eidgenössischen Schützenfest in Chur nach 1842, 1949 und 1985 einen unvergesslichen Event zu machen. Dafür wird das ESF2026 in vier Landessprachen abgebildet. «Wir manifestieren damit das Zusammenführen und die Stärken der Schützenfamilie über alle Landesteile der Schweiz», erklärt Geschäftsführer Carl Frischknecht. Das Motto «Tradition und Passion», «tradition et passion», «tradizione e passione», «tradiziun e passiun», steht aber auch dafür, dass Innovation und Nachhaltigkeit keine leeren Worthülsen sind. Zur Umsetzung des Konzepts wurde für den Hauptschiessplatz in den letzten Monaten sogar ein übergeordnetes Organisationskomitee gebildet, welches als Abteilung der Organisation ESF2026 geführt wird. Abteilungsleiter und Präsident des LoKos Schiessplatz Chur ist ab dem 1. Januar 2025 Urs Marti, der Ende Jahr das Stadtpräsidium infolge von Amtszeitbeschränkung abgeben wird.

«Für Chur ist das ESF2026 die beste Gelegenheit, unsere Stadt vielen Gästen zu präsentieren und zur Schweiz beizutragen», sagte Urs Marti, Noch-Stadtpräsident Chur.

Durch die dezentrale Ausrichtung und somit nachhaltige Durchführung des ESF2026 müssen keine temporären Bauten errichtet werden. Auf allen Aussenschiessplätzen konnten die örtlichen Schützenvereine als durchführende Trägervereine mit abgeschlossenen Vereinbarungen gewonnen werden. Das ESF2026 ist auch darum innovativ, weil es das erste Schützenfest überhaupt ist, das auf vollelektronischen, warnerlosen Schiessanlagen durchgeführt wird. Alle Resultate werden direkt auf den Server resp. die Ranglisten übermittelt. «Es wird ein umweltverträglicher und innovativer Grossanlass, welcher von der Bevölkerung so wahrgenommen werden soll und in bester Erinnerung bleibt», sagte OK-Präsident Martin Candinas anlässlich der Medienorientierung am 11. September 2023 und wiederholt es 14 Monate später mit Stolz im Hauptsitz von Gold-Partner Graubündner Kantonalbank beim Churer Postplatz.

«Wir sind mit den Vorbereitungen auf gutem Wege und haben das Ziel vor Augen. Die noch bevorstehenden Arbeiten gehen wir mit dem notwendigen zeitlichen und inhaltlichen Respekt an und freuen uns, die strategischen Vorgaben und Ideen zum erfreulichen Gelingen des Eidgenössischen Schützenfests 2026 Chur I Graubünden umzusetzen», sagte Carl Frischknecht, Generalsekretär ESF2026.

Während des ESF2026 werden diverse Sonderanlässe, wie der Offizielle Tag und ein Publikumsschiessen durchgeführt. Die Konzepte für diese Wettkämpfe sind fast vollumfänglich erstellt und zur Stellungnahme bereits an den Schweizer Schiesssportverband eingereicht worden. Ebenfalls im Genehmigungsverfahren befinden sich der Schiessplan respektiv der Kurzschiessplan. Dieser soll bereits Ende Jahr zur Verfügung stehen und im Januar/Februar 2025 den ca. 2500 SSV-Schützenvereinen zugestellt werden. Dabei kommt es zu einer weiteren Premiere. Erstmals überhaupt wird an einem Schützenfest auf alle Distanzen geschossen: Gewehr 300m, G50m und G10m sowie Pistole auf die Distanzen 50m, 25m und 10m. Auf dem Hauptschiessplatz und auf den Aussenschiessplätzen werden in etwa 3000 Scheibentage auf die Distanz 300m zur Verfügung stehen. Oberstes Ziel des Anlasses, betont Generalsekretär Carl Frischknecht, seien, trotz aller erfreulichen Zahlen und Aussichten, die Sicherheit im Schiessbetrieb sowie eine unfallfreie Durchführung des ESV2026. 

Durch die schiesstechnischen Neuerungen können nicht nur Helfer, allein rund 2500 Warnerinnen und Warner, sondern auch vier Tonnen Papier eingespart werden. Trotzdem sind ca. 150 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden zu leisten. Die Helfer für die Durchführung werden mehrheitlich durch die Trägervereine gestellt. Weitere Volunteers werden über ein Helfertool, welches in einer vereinfachten Form bereits auf der ESV2026-Webseite aufgeschaltet ist, rekrutiert. Das Organisationskomitee ist jedenfalls zuversichtlich, auch diese nicht einfache Aufgabe meistern zu können.

«Die GKB ist als Goldpartnerin dabei, weil das Schützenfest wirtschaftlich und touristisch bedeutend ist und der Schiesssport zur Bündner Tradition gehört», sagte Daniel Fust, CEO GKB.

Zusätzlich zu den Investitionen des Budgets von rund 14 Millionen Franken wird das ESF2026 Mehrwerte für den Kanton und für die gesamte Schweiz in der Höhe des budgetierten Betrags generieren. Das Eidgenössische Schützenfest wäre ohne die Sponsoren und Partner sowie die Gemeinden nicht kostendeckend durchzuführen. Obwohl die Teilnehmenden mehr als acht Millionen Franken mit der Bezahlung der Stichgelder beitragen, ist das Organisationskomitee auf weitere Einnahmen angewiesen. «Mit dem Sponsoring sind wir auf einem guten Weg, unser sportliches Ziel von 3,5 Millionen zu erreichen», verrät Martin Candinas. Die Trägervereine seien derzeit noch mit dem Verkauf von Stichen und dem Sammeln von Gaben beschäftigt. «An dieser Stelle allen unseren Partnern und Sponsoren ein grosses und herzliches Dankeschön», so André Renggli, der Abteilungsleiter Finanzen und Marketing. 

«Es war und ist nach wie vor eine grosse Herausforderung, die budgetierten Einnahmen für das Sponsoring zu generieren. Es ist uns bis heute gelungen, 4 Gold-, 5 Silber-, 10 Bronze- und 12 Partner-Sponsoren zu gewinnen und in etwa 100 Stiche an Unternehmen und Privatpersonen zu verkaufen, was uns näher an das sportlich gesetzte Ziel im Bereich Sponsoring führt. Ich bedanke mich bei unseren Sponsoren im Namen des gesamten Leitungsausschusses herzlich für ihr grosses, finanzielles Engagement. Wir bleiben dran und rechnen mit einem engagierten Einsatz der Trägervereine beim Akquirieren von weiteren Stichen und von Gaben», sagte André Renggli, Abteilungsleiter Finanzen und Marketing.

Anfangs 2025 wird das Patronatskomitee einberufen, um weitere Aktionen rund um das ESF2026 zu organisieren. Dieses Komitee wird von Persönlichkeiten aus Politik, Militär, Wirtschaft und Sport unterstützt. Stellvertretend genannt sind Frau Bundespräsidentin Viola Amherd und Chiara Leone. Die Goldmedaillengewinnerin an den Olympischen Spielen 2024 in Paris dokumentierte mit ihrem Besuch an der Medienkonferenz in Chur ihre Verbundenheit mit den ESF2026. Welche weiteren Persönlichkeiten sich neben den genannten für das ESF2026 starkmachen, will das Organisationskomitee zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

«Als amtierende Olympiasiegerin das ESF erleben zu dürfen, ist ein riesiges Privileg und etwas, das mir heute schon Hühnerhaut bereitet, wenn ich daran denke. Ich freue mich riesig auf ein grosses Fest, in dem der Sport, den wir alle so lieben, von jung und alt gefeiert wird. Wir sehen uns in Chur!», sagte Chiara Leone, Olympiasiegerin.

Im kommenden Jahr wird das Organisationskomitee die Generalversammlungen der Kantonalverbände, die dem Schweizer Schiesssportverband angehören, besuchen und das ESF2026 vorstellen. Dabei wird Martin Candinas mit seinen Kolleginnen und Kollegen auch das vor wenigen Tagen fertiggestellte Image-Video präsentieren. Dieses soll bei Schützinnen und Schützen im ganzen Land Begeisterung auslösen, um am ESF2026 Chur I Graubünden ihre eigene Geschichte erleben zu wollen. Im bewegenden Video, das an der Medienkonferenz seine Premiere feierte, wird ein junges Mädchen begleitet, das davon träumt, die Erfolge ihres Grossvaters beim Eidgenössischen Schützenfest Chur 1985 zu wiederholen. Tag für Tag trainiert es für das grosse Fest. Wird es das Mädchen schaffen, in die Fussstapfen ihres Grossvaters zu treten? 

«Das OK ESF2026 arbeitet zielorientiert und unermüdlich, um ein unvergessliches Eidgenössisches Schützenfest für die Schützen und die Bevölkerung anbieten zu können. Es wurde schon viel gemacht und bleibt noch viel zu tun, da der Teufel in den Details steckt. Ich sehe dem Fest mit Interesse und Zuversicht entgegen», sagte Luca Filippini, Präsident Schweizer Schiesssportverband.

(Bild: zVg)

 

 

 

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