Wetterpech und Wettkampfpech für die Schweizer Skicrosser beim Weltcup in Arosa. Bei Schneeregen und schwierigen Verhältnissen gabs keinen Podestplatz zu feiern.
Der spektakuläre Nachtsprint in Arosa war der zweite Stopp in der Weltcupsaison für die Ski Cross Athletinnen und Athleten. Unter Flutlicht und herausfordernden Schneebedingungen kämpften die besten Ski Crosser:innen vor rund 1’500 Zuschauenden gegeneinander um den Sieg des traditionellen Nachtrennens in der Bündner Feriendestination. Nach tagelanger Arbeit konnten die lokalen Pistenbauer gemeinsam mit dem Skiweltverband FIS eine anspruchsvolle Strecke erschaffen, die trotz Neuschnee am Vortag und abendlichem Regen mit spektakulären Sprüngen und Steilkurven den Weltbesten alles abverlangte.
Im Final der Männer gab es einen kanadischen Doppelsieg. Jared Schmidt setzte sich in einem spannungsgeladenen Final-Rennen vor Reece Howden (CAN) und David Mobaerg (SWE) durch. Der Deutsche Tobias Müller kam auf Rang 4. Von den Schweizer Athleten konnte sich kein Fahrer für die Finals qualifizieren, bester Schweizer war Alex Fiva, der im Viertelfinal ausschied. Der Olympia-Zweite von Peking und Botschafter der Destination Arosa Lenzerheide hatte sich von seinem Heimrennen mehr erhofft. Immerhin war er der einzige Schweizer aus dem elfköpfigen Aufgebot, der bis in die Viertelfinals vorstossen konnte.
Bei den Damen verpasste die Schweizerin Talina Gantenbein knapp eine Überraschung und den Einzug in den grossen Final. Als beste Eidgenossin wurde sie nach Rang 2 im kleinen Final im Schlussklassement starke Sechste. Hannah Schmidt (CAN) fuhr auf den ersten Rang und profitierte im grossen Finale vom Sturz aller ihrer drei Kontrahentinnen. Marielle Thompson (CAN), Christina Födermayr (AUT) und Marielle Berger Sabbatel (FRA) kamen nach einer heftigen Kollision nacheinander im Zielbereich an. Mit Fanny Smith, Margaux Dumont, Sixtine Cousin und Saskja Lack scheiterten vier weitere Schweizerinnen in den Viertelfinals.
«Wir sind stolz, dass wir erneut Gastgeber von diesem einzigartigen Rennen sein durften und den Athletinnen und Athleten sowie den Zuschauenden auf diese Weise das verschneite Winterparadies Arosa präsentieren durften» sagt Tourismusdirektor Roland Schuler. Auch das Organisationskomitee rund um OK-Präsident Stefan Reichmuth ist mit dem FIS Ski Cross Weltcup in Arosa sehr zufrieden: «Wir konnten trotz herausfordenden Bedingungen erneut ein attraktives Sprintrennen über mehr als 400 Meter durchführen. Für den Einsatz des OK-Teams und der freiwilligen Helferinnen und Helfer sind wir jedes Jahr aufs Neue sehr glücklich und dankbar», so Reichmuth.
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