60 000 ❗ That’s the number of spectators that descended on #Lenzerheide2018 over the past five days. The atmoshpere has been electrifying ⚡???? pic.twitter.com/JHHrdhUjjw
— UCI MTB (@UCI_MTB) 9. September 2018
Die Mountainbike-WM auf der Lenzerheide geht in die Geschichte ein: Zehntausende Zuschauer, spektakuläre Rennen und natürlich Nino Schurters erneuter Triumph im Cross-Country-Rennen vom Samstag haben die Festspiele in die Welt getragen und das grosse Potenzial des Sports voll ausgespielt.
«Die besten Weltmeisterschaften bisher», lobte Cross-Country-Weltmeister Nino Schurter nach seinem Husarenritt vom Samstag begeistert. Tatsächlich hat sich Mountainbike auf der Lenzerheide endgültig als Sommer-Pendant zum alpinen Skisport etabliert – und ist längst zum grössten Potenzial des Sommer-Tourismus herangewachsen. 40’000 Zuschauer hatten die Macher insgesamt vor der WM erwartet, 60’000 waren es am Ende.
Für die Ferienregion Lenzerheide Arosa ist die Mountainbike-WM nicht nur wegen des enormen Besucher-Interesses ein grosser Erfolg. «Der Hotspot» der Alpen, wie der Blick letzte Woche die Destination bezeichnete, konnte sich in den letzten Jahren mit dem Ski-Weltcup-Finale, den Langlauf-Tour de Ski-Rennen (mit der neu erstellten Biathlon-Arena) und nun der MTB-WM perfekt positionieren. «Hinter der Sportcity Lenzerheide steht eine langjährige Strategie, die 2009 ihren Anfang nahm. Damals vereinten sich die vier Tourismus-Regionen Parpan, Valbella, Lenzerheide und Lantsch zu einer. Zu den drei Säulen unseres Konzeptes wurden Mountainbike, Ski alpin und Ski nordisch erklärt», erklärte Tourismus-Direktor Bruno Fläcklin gegenüber dem Blick. «Die Strategie ist rückblickend voll aufgegangen. Es gibt meines Erachten im ganzen Alpenraum keine Destination mit einer solchen sportlichen Bedeutung und Dichte an sportlichen Wettkämpfen auf Top-Niveau.»
Die Strategie zahlte sich aus: 2016/17 wurden auf der Lenzerheide mit rund 60 Eventtagen und drei Grossanlässen 90’000 Zuschauer und knapp 7500 Betreuer und Athleten angelockt, was der Region allein 45’000 Logiernächte einbrachte. Das Potenzial des Mountainbike-Sports ist in Graubünden längst erkannt, überall entstehen neue Trails und Angebote. Auch in der Hauptstadt Chur herrscht seit Jahren ein regelrechter Boom, in Bälde entsteht in der Altstadt ein neues Bike-Hotel. In der Region gibt es über 90 Touren, im Alpenbikepark Chur auf Brambrüesch allein fünf markierte und oft besuchte Strecken. Auch Graubünden Ferien setzt auf Mountainbike, 82 Hotels sind derzeit mit dem «graubündenBIKE-Hotels» ausgeschrieben.
Die letzten Tage auf der Lenzerheide haben bewiesen, dass die Mountainbike-Szene gross ist und mit ihren spektakulären Rennen und hochkarätigem Sport laufend neue Anhänger gewinnt. Kein Wunder, ist Mountainbike heute der vielleicht grösste Hoffnungsträger für den Sommer-Tourismus in Graubünden. Die WM auf der Lenzerheide hat dieser bekannten Gewissheit erneut den Stempel aufgedrückt.
#Lenzerheide2018 it has been ace ???? @GoPro pic.twitter.com/T4KmytKadu
— UCI MTB (@UCI_MTB) 9. September 2018
(Bilder: Twitter/Screenshot SRF)