Alligator Malans hat zuhause gegen die Unihockeytigers Langnau vor 364 Zuschauern mit 4:5 verloren. Der zuletzt stotternde Offensivmotor der Bündner kam zwar besser in Schwung. Abschlusspech und Berner Effizienz verhinderten einen Punkteertrag. Chur Unihockey kanterte Basel Regio vor 378 Zuschauern gleich mit 12:3 nieder und überholte den Kantonsrivalen in der Tabelle.
Das Spiel begann für die zuletzt verunsicherten Alligatoren denkbar schlecht: nach zwei Minuten erzielte Maurice Aebersold die Gästeführung von der Spielfeldmitte. Wegen schlechter Sicht kann Torhüter Münger kein Vorwurf gemacht werden, auch wenn das Ganze unglücklich aussah. Nach einer vergebenen Grosschance von Jamie Britt machten sich auf der Tribüne die zuletzt bekannten Negativgefühle breit. Nicht so bei der Mannschaft, die im Rest des ersten Drittels mit zwei Toren, zwei Metalltreffern und zwei (zumindest verhandelbar) aberkannten Tore den offensiven Knopf lösen konnte.
Mit Rückenwind und einem 2:2 starteten die Alligatoren in den Mittelabschnitt: Mike Jäger und Martin Gattnar hatten eine starke Pressingquote, Rasmus Enström verteilte die Bälle magistral und die Cousins Noah und Joshua Schnell sorgten im dritten Block gemeinsam für Tempo und Härte. Die vielen Abschlüsse der Herrschäftler hatten unterschiedliche Qualitäten, von kläglich vorbei bis Metalltreffer oder erforderlichen Glanztaten von Tigers-Goali Schiessl. Die Gemeinheit des Sports wollte es aber, dass in dieser Spielphase nur den Gästen Tore gelangen: hocheffizient und mit wenig Aufwand gewannen sie das Mitteldrittel mit 3:0.
Momentum auf die Seite gewzungen
Mit genügend Wut im Bauch setzten die Alligatoren die etwas müde wirkenden Tigers (3. Spiel am fünften Tag) arg unter Druck und zwangen das Momentum auf ihre Seite. Mit Leidenschaft wurden Zweikämpfe geführt und Bälle zurückgewonnen, sogar die Abschlussqualität konnte gesteigert werden. Remo Buchli und Martin Sindelar gelangen 2 Tore, dazu kamen Metalltreffer vier und fünf. Die Halle kochte, aber Tigers Hüter Schiessl hielt den Laden bis zuletzt dicht und es blieb nur Bündner Frust.
Trotz Rückschlägen zu Spielbeginn und nach 40 Minuten blieben die Alligatoren fokussiert und hartnäckig, kombinierten sich zurück ins Spiel. Diese Emotion und die wiedergefundene Spielfreude dürfen mitgenommen werden. Dringende Punkte gilt es am nächsten Wochenende auswärts in Basel wieder zu gewinnen.
Kantersieg für Chur
Chur Unihockey feierte am Wochenende einen überzeugenden 12:3-Sieg gegen Unihockey Basel Regio und überholte damit in der Tabelle Kantonsrivale Alligator Malans. Das Team aus der Bündner Hauptstadt dominierte die Partie von Beginn an und zeigte insbesondere im letzten Drittel eine beeindruckende Offensivleistung.
Bereits früh setzte Chur ein Zeichen: Nach nur wenigen Minuten lagen die Gastgeber dank Treffern von Nadir Monighetti, Leon Schlegel und Adam Nilsson mit 3:0 in Führung. Levi Walser erhöhte in der zwölften Minute auf 4:0. Basel Regio konnte zwar durch zwei Tore aufholen, doch Chur reagierte prompt und ging mit einer 6:3-Führung in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt zog Chur das Tempo nochmals an und ließ den Gästen keine Chance. Strafen auf beiden Seiten – darunter zwei gegen Basel Regio wegen überharten Körpereinsatzes – konnten die Dominanz von Chur nicht stoppen. Der Sieg war ein klares Statement in der Liga und ein Beweis für das offensive Potenzial der Churer.
(Text: Thomas Rentsch / UHC Alligator Malans/Bild: Die Alligatoren um Topscorerer Jamie Britt verzeichneten nicht weniger als 5 Rahmentreffer/Marco Camenisch)