Foppa-Gruppe gibt den «Schwarzen Peter» zurück

Foppa-Gruppe gibt den «Schwarzen Peter» zurück

GRHeute
04.07.2016

Die Foppa-Gruppe äussert sich über den Entscheid der Axa Winterthur, auf den geplanten Globus-Neubau am Churer Bahnhof zu verzichten und das Gebäude stattdessen zu sanieren. Sie hätte es als direkt betroffener Nachbar begrüsst, wenn das städtebaulich «hervorragende» Projekt Capricorn realisiert worden wäre.

Foppa betont in einer Medieninformation, sie seien als direkt betroffener Nachbar des ehemaligen Globus-Baus während der ganzen Projektentwicklung nicht von der Axa Winterthur informiert worden, trotzdem hätten sie sich gegenüber der Axa immer «zuvorkommend und korrekt» verhalten.

Grund für den Ärger: Der Foppa-Gruppe wurde der «Schwarze Peter» für das Scheitern des Bauprojekts in die Schuhe geschoben, weil sie der Axa Winterthur kein Näherbaurecht einräumen wollte. «Dies hat die Foppa Gruppe abgelehnt, weil das Näherbaurecht eine massive Qualitätseinbusse für unsere Mieter und damit auch eine Wertverminderung des Objektes zur Folge gehabt hätte», so Toni Foppa, Co-Leiter der Familienunternehmung, in der Medienmitteilung.

Teil-Kauf angeboten

Die Foppa-Gruppe als Nachbar habe sich intensiv um Lösungen bemüht, die Axa Winterthur sei aber nicht auf die Vorschläge eingetreten. «Die Foppa-Gruppe hatte Axa Winterthur wiederholt aufgefordert, sich an die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstände zu halten, welche von allen Wettbewerbsprojekten korrekt berücksichtigt worden waren. Um Qualitäts- einbussen für die eigene Liegenschaft zu vermeiden, wäre die Foppa-Gruppe sogar bereit gewesen, der Axa Winterthur Teile des Areals zu einem attraktiven Preis abzukaufen.» Auch habe die Foppa-Gruppe dem Vorschlag der Stadt Chur zugestimmt, einen entsprechenden Quartierplan zu erarbeiten.

«Trotzreaktion der Axa Winterthur»

Für die Foppa-Gruppe ist das Aus für das Bauprojekt eine Trotzreaktion der Axa. «Dass sie das nachträglich abgeänderte Projekt Capricorn nur deshalb nicht baut, weil die Foppa-Gruppe kein Näherbaurecht entlang der Steinbockstrasse gewährt, befremdet uns sehr. Axa Winterthur wollte den Grenzabstand von 11 auf 5 bis 7 Meter verkleinern. Diese Verkleinerung hätte für die Foppa-Mieter eine massive Qualitätseinbusse zur Folge gehabt, weil direkt vor deren Fenster eine Fassade gebaut worden wäre. Für Axa Winterthur geht es bei einer Gesamtlänge des Grundstücks an der Steinbockstrasse von 90 Meter um eine bescheidene Verringerung von 4 bis 6 Meter. Von einer professionellen Immobiliengesellschaft hätte die Foppa-Gruppe erwartet, dass auf dem Grundstück von ca. 4’500 m2 ein baugesetzkonformer Neubau mit Signalwirkung für Chur hätte realisiert werden können. Die Möglichkeiten dazu hatten alle eingereichten Wettbewerbsprojekte deutlich gemacht», schreibt die Immobilien- und Finanzgruppe in ihrer Medienmitteilung.

 

(Bild: GRHeute)

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