Ein e-smartes Haus für Chur

Ein e-smartes Haus für Chur

Der Umbau der Pensionskasse Graubünden an der Tittwiesenstrasse in Chur hat es in sich: Es kann alles elektronisch steuern. Es ist das Erste seiner Art in Chur.

Es sieht aus wie ein iPad und kann vieles, was ein iPad auch kann: Nachrichten versenden, den Stromverbrauch kontrollieren und regulieren, die Storen runterlassen, die Familientermine koordinieren, Nachrichten an alle im Haus versenden, News verbreiten und den Wetterbericht lesen. Ein weiteres Gadget (eAccess) kann die Wohnung schliessen und öffnen und hat einen Einbruchschutz- und eine Anti-Panik-Funktion integriert.

Dieses Gerät ist neben der Wohnungstüre angebracht und so etwas wie die Schaltzentrale des Hauses. Das Haus ist die Tittwiesenstrasse 38 in Chur, das der Pensionkasse Graubünden gehört und von Ritter Schumacher Architekten umgebaut wurde. Das Originalhaus aus den 1980er Jahren wurde von Michael Schumachers Vater gebaut. «Die Wohnungen hatten spezielle Grundrisse und waren nicht immer einfach zu vermieten», sagte Michael Schumacher.

Aus dem alten Haus mit 19 Wohnungen ist dank verdichteter Bauweise ein Minergie-Haus mit 26 Wohnungen geworden, wovon 19 schon ab Blatt vermietet werden konnten. Die Mietpreise haben sich im Vergleich zu vorher um gut 200 bis 300 Franken erhöht. Eine Viereinhalbzimmer-Wohnung kostet nun 2000 Franken, eine Zweieinhalb 1600 und eine Dreieinhalb 1800 Franken. «Damit sind wir vergleichsweise immer noch billig,» sagte Benno Patt von der Pensionskasse Graubünden. 

 

Von den ehemaligen Bewohnern zieht gemäss Benno Patt niemand ins Haus zurück. «Wir haben sie selbstverständlich als erste angeschrieben.» Aber wie das so sei – selbst bei einer kurzen Bauzeit von einem Jahr würden sich die meisten Leute an einem neuen Ort neu installieren, so dass kein Bedürfnis mehr bestehe, zurück zu ziehen.

Der Umbau dauerte ein Jahr und kostete 8 Millionen Franken, wobei die zentrale Steuerautomation nur 150’000 Franken kostete. «Wir waren selbst erstaunt», sagte Benno Patt. Neben den technischen Neuerungen wurden auch die Balkone massiv vergrössert, so dass neben einem Grill und einem Tisch auch noch ein Liegestuhl Platz hat. Die Wohnungen können ab 1. April bezogen werden. Weitere Details zum Projekt kann man hier nachsehen: MFH Tittwiesenstrasse.

(Bild: zVg)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.