Neuer Trainer – neues Glück?

Neuer Trainer – neues Glück?

Juerg Kurath
12.10.2018

Am späten Mittwochnachmittag ist den Medienvertretern auf dem Sportplatz Ringstrasse der neue Spielertrainer von Chur97 vorgestellt worden. Es handelt sich um den 29-jährigen Deutschen Maximilian Knuth, der allerdings noch bis zum Ende der Vorrunde beim derzeit führenden 1. Ligisten USV Mauren-Eschen als Spieler im Einsatz steht. Er wird sein Amt im Januar 2019 antreten und voraussichtlich für zweieinhalb Jahre die sportlichen Geschicke des Stadtclubs leiten.

Max Knuth machte bei der Präsentation einen sehr sympatischen und kompetenten Eindruck. Ob er sich aber bewusst ist, in welches Haifischbecken er sich in Chur hineinstürzt und mit welchen Problemen er sich in der Fussballprovinz herumschlagen muss, wird die Zukunft weisen müssen. Während er als Spieler ein beachtliches Renommee aufweist, beschränkt  sich seine Erfahrung als Trainer hauptsächlich auf den Nachwuchsbereich.

Seiner Meinung nach setzt sich das Fanionteam von Chur97 aus einem guten Mix aus Routiniers und talentierten Nachwuchsspielern zusammen. Ein genaues Bild wird er sich persönlich vor Ort, das heisst am nächsten Samstag im Heimspiel des Stadtclubs gegen die zweite Mannschaft des FC Wil 1900 machen. Er hofft natürlich, dass die Churer in den restlichen Vorrundenspielen noch einige Punkte holen werden, um im Frühjahr eine gute Rolle spielen und angreifen zu können. Ob das Spielerkader ergänzt bzw. verstärkt wird, muss noch eruiert werden.

Seine Taktik will er dem Terrain und dem aktuellen Gegner, die Anzahl Trainings den vorgegebenen Möglichkeiten anpassen. Er beabsichtigt, nicht nur das Wintertraining selbst zu leiten, sondern als Spielertrainer gleichzeitig auch eine Vorbildfunktion auszuüben und dabei seinen Schützlingen auf den Zahn zu fühlen. Für ihn ist nämlich eine gute konditionelle Verfassung die Voraussetzung, um einen attraktiven und erfolgreichen Fussball spielen zu können.

Viel wird zweifellos davon abhängen, wie gut die Zusammenarbeit mit dem Sportchef Mariano Di Spirito und anderen Vereinsverantwortlichen funktionieren, ob das Konzept von Chur97 und dem BFV irgendwann Früchte tragen und ob man im Stadtclub die nötige Geduld aufbringen wird. Für Maximilian Knuth stellt seine Trainertätigkeit in der Bündner Metropole jedenfalls eine spannende und grosse Herausforderung und zudem die Möglichkeit dar, seine Fussballkarriere zu verlängern.

 

(Bild: Jürg Kurath)

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Juerg Kurath

Redaktor Sport
Langjähriger Berichterstatter des Bündner Sports, der BZ und der SO. Aktiver, Trainer und Funktionär in Leichtathletik, Triathlon, Biken, Volleyball, Fussball, Korbball, Handball, Casting und Bob.