Biber «fällt» Bäume im Golfclub Heidiland

Biber «fällt» Bäume im Golfclub Heidiland

Im Golfclub Heidiland sind seit Sommer 2017 «mutwillig» gegen 50 Bäume gefällt worden. Dabei handelt es sich um einen «Einzeltäter»: einen Biber.

Der Biber ist seit dem Spätsommer 2017 auf dem Golfplatz Heidiland in Bad Ragaz aktiv, wie Präsident Ralph Polligkeit auf Anfrage sagte. «Nach dem ersten Verdacht auf Biberaktivitäten auf dem Platz haben wir eine Kamera installiert und ihn sozusagen auf frischer Tat ertappt.»

In diesen anderthalb Jahren hat der Biber fast 50 Bäume angenagt und grösstenteils auch selbst gefällt. Dabei handelt es sich vorwiegend um Weiden und andere Weichhölzer. Der Golfclub selbst, der zum Grand Resort gehört, musste seinerseits fünf Bäume fällen, weil sie für die Sicherheit der Golfer hätten gefährlich werden können, wie Ralph Polligkeit sagte. Der Biber und sein Nagen beeinträchtigen die Golfer aber nicht weiter. «Unsere Greenkeeper kontrollieren die Bäume bei ihrer täglichen Morgenrunde und sehen so sofort, wo der Biber am Werk war.» So könnte bei einem potentiell gefährlichen Baum sofort reagiert werden.

Andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel, den Biber loszuwerden, gibt es nicht. Der Biber ist geschützt. «Wer einen Biber auf dem Platz hat, der muss lernen, sich damit zu arrangieren», sagte denn auch Ralph Polligkeit. «Wir wissen wonach wir Ausschau halten müssen und haben die Möglichkeit, direkt zu reagieren, wenn es notwendig ist.» Schützenswerte Bäume werden als Präventivmassnahme umzäunt. «Wir haben gelernt, mit unserem Biber friedlich umzugehen.»

Die Verantwortlichen des Golfclubs Heidiland sind mit dem örtlichen Wildhüter und der Gemeinde Bad Ragaz in engem Kontakt. Der Biber ist nämlich nicht nur auf dem Golfplatz, sondern auch im Giessenpark aktiv.

(Bilder: GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.