Alligator Malans gewinnt die Auswärtspartie gegen WASA St. Gallen mit 5:4. Aus einem knappen Spiel mit wenig offensiver Kontrolle nehmen die Bündner drei Punkte nach Hause. Nicht unverdient, aber es hätte auch anders kommen können.
Im terminlich isolierten Spiel nach WM und vor Weihnachten kamen beide Teams nicht richtig in Fahrt. Von den neun Toren entstanden sechs in Blitzaktionen nach Eigenfehlern und drei nach offensivem Ballbesitz oder gescheitem Konter. Andri Capatt, Dan Hartmann und Nico Obrecht sorgten für ein effizientes Startdrittel, wiederum Dan Hartmann erhöhte in der 22. Minute sogar auf 4:1. Nun folgte eine Phase mit etwas Feldüberlegenheit der Alligatoren, dies ausgehend von kompakter und disziplinierter Defensivarbeit. Das Heimteam hatte Mühe, zusammenhängende Offensivaktionen zu kreieren und die Alligatoren eroberten viele Bälle. Leider spielten sie in der Offensive aber auch fahrig und ungeduldig, konnten die Abwehrschwäche des Tabellenletzten nicht zum Ausbau der Führung nutzen und so kam WASA zu zwei Anschlusstreffern (2:4, 35` und 3:4, 46`).
In der 51. Minute gelang Joel Bachmann der Ausgleich für das Heimteam zum 4:4, was bei den Alligatoren zu Unsicherheiten führte. Das Momentum schien sich in der Folge nicht so recht zwischen beiden Teams entscheiden zu können. So war der Siegtreffer in der 54. Minute ein aus Bündner Sicht glückliches Zufallsprodukt: Wasa-Verteidiger Mauro Stingelins Bandenpass hinter dem eigenen Tor prallte von der schräg stehenden Bande unüblich ab und fiel Mike Jäger in die Hände. Dieser bediente Jamie Britt, der ohne Mühe einnetzte. Sicherheiten gab es auch in den verbleibenden Minuten kaum mehr, bis zuletzt kam es zu Fehlpässen und zu überhasteten Aktionen. Wenigstens blieb die Malanser Defensive in Position und hielt bis zur Sirene dicht.
Malans fehlten zu oft Konsequenz und Geduld im Ballbesitz. Dank einer stabilen Defensive mit sehr guter Blockarbeit konnte Wasa auf Distanz gehalten werden. So liegen nun drei wichtige Punkte unter dem Baum und die Alligatoren stehen auf Tabellenrang sieben mit Anschluss an die Playoffplätze.
(Archivbild: Best player Rasmus Enström/Erwin Keller, Text: Thomas Rentsch / UHC Alligator Malans)
