Bündner «retten» Schweizer Ehre in Sölden

Bündner «retten» Schweizer Ehre in Sölden

GRHeute
27.10.2024

Norwegen feierte zum Saisonauftakt im Ski-alpin-Weltcup in Sölden mit Alexander Steen Olsen, Henrik Kristoffersen und Atle Lie McGrath einen Dreifachsieg. Die Schweiz – zuvor in 13 Weltcup-Riesenslaloms in Serie triumphierend – zog einen schwarzen Tag ein.

Die Schweizer hatten diesmal keine Chance auf Podestplätze, nachdem Marco Odermatt im ersten Lauf ausschied und Loïc Meillard gar nicht antrat. Zuletzt kam es im März 2021 vor, dass kein Swiss-Ski-Athlet auf dem Podium stand. Seither war immer mindestens ein Schweizer unter den besten drei.

Der Samnauner Thomas Tumler, der nach dem ersten Lauf auf dem starken vierten Platz lag, konnte seine gute Ausgangsposition nicht nutzen. Der Bündner, der bald 35 Jahre alt wird, fiel nach einem zu verhaltenen Lauf auf den 14. Rag zurück. Somit wurde Gino Caviezel, der als einziger Schweizer in die Top 10 fuhr, auf dem 9. Platz bester Schweizer eines geschlagenen Teams. In beiden Läufen verzeichnete Caviezel einen Fehler, sodass zumindest die Erkenntnis bleibt, dass Caviezel im Prinzip ziemlich nahe ans Podest fahren kann. Mit den beiden Bündnern in den Top 15 musste das Schweizer Ski Team zwar eine Schlappe einstecken, aber konnte immerhin den Totalausfall vermeiden.

Aus Bündner Sicht startete Fadri Janutin mit der Startnummer 26 und erreichte im ersten Lauf den vielversprechenden 17. Rang, was Hoffnung auf einen Platz unter den Top 15 weckte. Im zweiten Lauf verlor er im Steilhang unglücklich einen Ski und schied aus. Livio Simonet lag zur Halbzeit als 24. in aussichtsreicher Position sich vorzuarbeiten. Am Nachmittag konnte er sich aber nicht verbessern und hatte besonders in steilen Passagen Schwierigkeiten, wodurch er weiter zurückfiel.

Für eine der ganz grossen Geschichten sorgte ein Norweger, der nun als Brasilianer im Weltcup unterwegs ist: Lucas Pinheiro Braathen. Nach einem Jahr Pause gab der 24-Jährige am Sonntag sein Comeback – und wurde gleich Vierter! In anderen Sphären bewegte sich ein anderer Rückkehrer: Marcel Hirscher. Der 35-jährige langjährige Dominator kehrte 5 Jahre nach seinem Rücktritt in den Weltcup zurück. Der 31-fache Riesen-Sieger, der nun für die Niederlande startet, wurde am Ende 23. Wie bei den Frauen folgt nun auch bei den Männern eine dreiwöchige Pause, ehe der Weltcup in Levi seine Fortsetzung findet.

 

(Bild: SRF)

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