Nach einem schwierigen Start in den Sommer, geprägt von Unwettern mit Starkregen, präsentierte sich der August hochsommerlich. Betrachtet man nur den Monat August, so waren 6 % mehr Gäste mit den Schweizer Bergbahnen unterwegs. Die erfreulichen Augustzahlen können indes die niedrigen Gästezahlen seit Saisonbeginn nicht korrigieren. Schweizweit waren diesen Sommer 2 % weniger Gäste unterwegs als im Sommer 2023. Im Vergleich zum Fünfjahresmittel liegen die Gästezahlen jedoch 11% höher.
Für das Saison-Monitoring Sommer wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz die Gästeanzahl (Ersteintritte) in der Sommersaison von über 100 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen von Mai bis Ende August erlauben einen Rückblick auf den Saisonstart im Mai und Juni sowie auf die Ferienmonate Juli und August. Nach einem kühlen Juni und einem Juli mit Schlechtwetter an den Wochenenden besserte sich das Wetter ab Mitte Juli. Der August war geprägt von viel Sonnenschein und Hitzeperioden, aber auch von Unwettern im Berner Oberland. Der warme und sonnige August hat Feriengäste und Ausflügler aus den Ballungsräumen in die Berge gelockt. Im August verzeichneten Destinationen in mittleren Lagen (1500 bis 2000 m) 14 % mehr Gäste als Bahnen in tiefen Lagen (bis 1500 m). Letztere sind 5 % über dem Wert von August 2023, während Bahnen über 2000 m einen leichten Rückgang von -2 % hinnehmen mussten.
Auch der gute August konnte den verhaltenen Sommerstart nicht kompensieren. Insgesamt wurden in den Monaten Mai bis August 2 % weniger Ersteintritte registriert als im Vorjahr. Regionale Unterschiede Ein Saisonrückblick zeigt regionale Unterschiede und Besonderheiten auf. Die Bergbahnen in den Waadtländer und Freiburger Alpen konnten deutlich zulegen (+9 %), auch diejenigen im Berner Oberland liegen mit 2 % im positiven Bereich, während alle anderen Regionen weiterhin ein Minus aufweisen, wobei mit Ausnahme des Tessins (-2 %) alle Regionen im August bei den Gästezahlen aufholen konnten. In der Zentralschweiz und im Wallis verzeichnen die Bahnen noch -3 %, Graubünden -7 % und die Ostschweiz -11 %.
Die Fünfjahresbetrachtung stimmt die Seilbahnbranche positiv. Im Vergleich zu den Durchschnittswerten der letzten fünf Jahre sind die Gästezahlen mit zwei Ausnahmen in allen Regionen gestiegen, wobei die Zuwachsraten zwischen 1 % im Wallis und 26 % in der Zentralschweiz liegen. Insgesamt freuen sich die Schweizer Seilbahnen über 11 % mehr Gäste. Die Ostschweiz verzeichnet im Vergleich zum 5-Jahresdurchschnitt einen leichten Rückgang der Ersteintritte um 6%, Graubünden um 12%.
«Wir sehen, dass das Seilbahngeschäft stark vom Wetter abhängt. Die Branche bietet attraktive Aktivitäten für unterschiedliche Zielgruppen an. Die Gäste erfreuen sich über den hohen Erholungsfaktor in
den Bergen während der Sommerhitze», resümiert Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz.
(Bilder/Grafiken: zVg.)