Kübliser Schule warnt Kinder vor WEF-Konvois

Man lernt es in der Schule: Bei Rot muss man anhalten. Sowohl als Fussgänger als auch als Auto. Diese Regel ist derzeit ausser Kraft gesetzt – wegen des WEF.

Die Kübliser Schülerinnen und Schüler haben Post von der Schulgemeinde bekommen. «Es muss mit grösserem Verkehrsaufkommen und Diplomatenfahrzeugen gerechnet werden, welche die Verkehrsregeln nicht zwingend befolgen müssen», wird der Brief auf 20 Minuten Online zitiert.

Der Grund für das erhöhte Verkehrsaufkommen: Die Konvois von WEF-Gästen. Diese dürfen aus Sicherheitsgründen nicht auseinander gerissen werden, wie Polizeisprecherin Anita Senti erklärte. So kann es passieren, dass ein Konvoi unter gewissen Umständen – wenn bei den hinteren Autos die Ampel schon auf Rot geschaltet hat – mit 80 Stundenkilometer durchs Rotlicht fährt.

Der Brief der Schulgemeinde ist eine reine Vorsichtsmassnahme. Bisher ist gemäss Schulleiter Ivo Zweifel noch nichts passiert. Im Brief empfiehlt er den Eltern von Kindergärtnern, sie in dieser Zeit zu begleiten. Die Älteren sind von den Lehrern mündlich gewarnt worden, wie es bei «20 Minuten» hiess.

Aber wie erkennt man einen Konvoi? Laut Anita Senti hat das vorderste Auto ein oranges Blinklicht, ist also gut zu erkennen. Allerdings kann es auch sein, dass die Konvoi-Lawine wieder abreisst – sobald das Wetter es wieder zulässt, fliegen nämlich die meisten Gäste wieder mit dem Helikopter nach Davos.

 

(Symbolbild: EQ Images/Jakob Menolfi)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.